Im Land der Liven

Tag 3 - on the road!🛣

Hallo Mietwagen, ab geht's aufs Land.🚙👍

Erste Station, östlich von Riga: Kurort und Seebad Jurmala.🛀👒⛱ Elegante Sommervillen - Startschuss der glanzvollen Zeit war im 19. Jhdt. Viele liegen heute aber (noch?) im Dornröschenschlaf.🏚

Drum herum viel Natur, 300 Jahre alte Kiefern.🌲🌲🌲

Nächster Halt: Nationalpark Kap Kolka. "Treffpunkt" von Ostsee und Rigaer Bucht, also häufig wilder Seegang mit aufeinander prallenden Wellen.🌊 Heute war's aber sehr ruhig. Hier sollen allerdings mehr Schiffwracks am Meeresgrund liegen als sonst irgendwo in der Ostsee.👾☠🚢

Etwas Ähnliches bietet sich außerhalb des winzigen Ortes Mazirbe. Schiffsfriedhof im Wald!😎 Nirgends im Reiseführer erwähnt, zufällig entdeckt."Laivu kapseta" auf der Karte gelesen und danach gegoogelt. 🤓🕵️‍♀️

Mazirbe - hier schlägt laut Reiseführer das Herz der Liven.💚 Dieses kleine Volk hat sich vor über 3000 Jahren - lange vor den baltischen Völkern - in dieser Gegend angesiedelt. Während der Sowjetzeit wurde das Livenland zum Sperrgebiet, die Bewohner mussten ihre Dörfer verlassen.

Heute gibt's nur mehr ca. 1000 Liven entlang der Nordwestküste Lettlands.😥 Deren Sprache, Livisch, sprechen nur mehr ca. 10 bis 20 Menschen, obwohl es Rettungsversuche gibt (z. B. Uni-Studium).🆘️

Unser Hotelbett steht heute in Liepaja. Nach dem 2. Weltkrieg war Liepaja 45 Jahre lang von der Außenwelt abgeschottet gewesen und für Ausländer und Einheimische ohne Sondergenehmigung gesperrt.⛔🚷 Was war so wichtig gewesen? Ganzjährig eisfreier Hafen, großes Stahlwerk.💰💰

So, über 400 km der lettischen Küste erkundet. Hart erarbeitet! Landstraße, immer geradeaus! Oft holprig! 15 km Schotterstraße! Aussicht aufs Meer: 0,01%! Wald links und rechts neben der Straße: 90%! 🙈🙈🙈

Ab und zu ein Auto. Dann und wann ein Mini-Ort mit einer Handvoll Häuser. Hier gehen die Uhren nicht nur langsamer, sondern scheinen still zu stehen. Das entschleunigt!⏰

Morgen: Auf nach Litauen!🤗