Autokauf: Von Melbourne nach Coffin Bay

Der Kauf eines Campers gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht. Wir hatten uns das so vorgestellt, dass wir die erste Woche in Australien nutzen um ein Auto zu finden, es zu kaufen und auf uns umzumelden. Nach Covid befanden sich jedoch viel weniger Backpacker im Land und dementsprechend waren auch weniger Camper auf dem Markt, die gleichzeitig auch viel teurer waren als erwartet. Wir stießen schließlich online auf einen Camper im 1500km entfernten Coffin Bay. Ein roter VW Transporter T4 aus dem Jahre 2000, der in unserem Budget war. Wir entscheiden uns dazu, das Risiko einzugehen und dorthin zu reisen. Somit machten wir uns am 28. Februar auf den Weg zum Flughafen. Wir flogen zunächst nach Adelaide. Dort mieteten wir uns einen Mietwagen, mit dem wir weitere 8h nach Coffin Bay fahren wollten. Für uns beide war es das erste mal auf der linken Seite der Fahrbahn. Es war gut, dass wir dazu ein modernes Auto mit automatischer Schaltung zur Verfügung hatten. Anders als Ina war meine Fähigkeit, Autos mit manueller Schalung zu fahren etwas eingerostet und so konnte ich mich ausschließlich auf den Straßenverkehr konzentrieren. Wir schauten uns den Camper an und entschlossen uns ihn mitzunehmen. Wir zahlten 7500 AU$ und tauften ihn Hugo (nach dem Verkäufer, der Franzose war). In den nächsten Tagen säuberten wir den Innen- und Außenbereich. Wir gaben zudem einiges an Geld für eine gute Innenausstattung aus. Man kann sich denken, dass ein 22 Jahre altes Auto nicht mehr flüssig läuft. Der 2. und 5. Gang war etwas schwerfällig. Deshalb hat es etwas gedauert, bis wir uns im Straßenverkehr wohl fühlten. Ich hatte aufgrund der Gangschaltung ein bisschen mehr Probleme als Ina. Zudem entdeckten wir ein Leck im Dach, sodass es bei starkem Regen hinein regnete. Das haben wir beim Kauf natürlich nicht bedacht. Die Ummeldung konnten wir im Nachbarort Port Lincoln vornehmen. Nach 4 Tagen machten wir uns auf dem Weg zurück nach Adelaide, nun mit 2 Autos. Zum einen waren wir glücklich darüber, dass wir endlich einen Camper besaßen. Zum Anderen war jeder von uns froh, wenn man wieder den Mietwagen fahren durfte. Wir teilten den Weg auf 2 Tage auf und übernachteten zum ersten Mal im Camper hinter einem Pub. Unglücklicherweise war es einer der heißesten Nächte, die wir bis jetzt erlebt haben. In Adelaide besuchten wir Freunde von Inas Familie und verbrachten dort einige Tage. Von ihnen bekamen wir die Idee uns als erstes Kangaroo Island anzuschauen. Wir machten uns also auf den Weg die Küste entlang zur Fähre.