16. Tag 05.08.2016 Lake Moraine - Icefields - sonnig

Heute hieß es wieder früh raus. 06.00 Uhr war wecken und fertig machen. Es war wieder ziemlich kalt und bei Anne war die Gesichtscreme gefroren. Die Laune der Kinder war entsprechend :-(

Ohne Frühstück fuhren wir dann gegen 07.00 Uhr zum Lake Moraine. Ich dachte mir, so früh sind wir noch allein und bekommen einen Parkplatz. Aber wir waren nicht die ersten. Trotzdem hielt sich der Verkehr und die Besucher in Grenzen. Am Parkplatz machten wir erstmal Frühstück, ist dann doch praktisch , wenn alles an Bord ist. Dann liefen wir den kurzen Weg zum "Valley of Ten Peaks" ,dann zum Aussichtspunkt und genossen die Aussicht. Es war klare Luft (ziemlich kalt), Sonne und sehr gute Fernsicht. Selbst Marie sagte , dass es sehr schön ist. Durch die frühe Stunde war es auch noch ruhig und grandios. Nachdem wir uns satt gesehen hatten , ging es wieder zum Parkplatz, der sich nun schnell, auch mit Bussen füllte. Wir warteten noch kurz bis wir ein anderes Wohnmobil sahen, das einen Parkplatz suchte (Leider stellen sich auch immer viele PKW auf die wenigen Wohnmobilplätze) und fuhren dann wieder zurück nach Lake Louise.  Dort deckten wir uns noch mit Wasser und einigen Lebensmitteln  ein. Dann noch mal tanken und auf in Richtung Jasper.

Wir fuhren ein kurzes Stück auf dem Highway 1 und bogen dann auf den legendären Icefields Parkway - 93 ab. Wir kamen an mehreren Seen vorbei und bewunderten die endlose Weite und gewaltigen Berggipfel. Mehrere Gletscher waren auch zu sehen. Der Verkehr war mäßig und das Wetter ideal, Sonne, Wärme und keine Wolke. Es gab ettliche Parkmöglichkeiten am Rand des Parkway's, wo man die Aussicht genießen konnte. Tiere sahen wir aber nicht, da es zu heiß wurde. Hinter einer Spitzkehre, als es steil Bergauf ging , machten wir auch einen Stopp und schauten in die weite Ferne. Weiter ging es dann in den Jasper Nationalpark zu den Columbia Icefield's. Hier gab es mehrere große Parkplätze und wir hielten auch. Wir hatten schon vor der Reise einen Bericht darüber gesehen und es wurde berichtet, dass auch dieser gewaltige Gletscher am Schmelzen ist. Es werden hier Bustouren direkt in den Gletscher verkauft. Das wollten wir aber nicht mitmachen, da es sicher nicht förderlich  ist, den Gletscher zu erhalten. Es waren auch hier wieder unwarscheinlich viele Touristen unterwegs. Wir liefen ein Stück am Rand des Gletschers lang und hielten einige Fotos zur Erinnerung fest. Dann fuhren wir weiter immer entlang des Athabasca River nach Jasper. Hier suchten wir erst mal das Touristenbüro, um uns mit Infos und Karten einzudecken. Leider fanden wir es nicht, nur die öffentlichen Toiletten, was aber auch ok war. Es war sehr heiß und wir hatten keine Lust noch durch den Ort zu laufen, so dass wir unseren Campground - "Whistler's Campground" ansteuerten. Auch hier wieder das Schild "no Vacancy" und ich bekam langsam bedenken , wo wir in den 3 Nächten unterkommen sollten, für die ich keine Reservierung hatte.

Nach der Einweisung bezogen wir unsere Site und es ist der bisher schönste Campground, unter schönen Bäumen, mit Blick auf den Mount Whistler. Wir machten erstmal Cafepause und saßen schön im Schatten auf den Campingstühlen, als auf einmal eine Wapiti Herde (oder Elche wir streiten bis heute darüber) direkt vor uns graste. Sie kamen so nah, dass man sie anfassen könnte, was wir aber nicht machten. Es war beeindruckend. Sehr niedlich auch die Jungtiere. 

Wir ließen den Tag auf dem Campingplatz ausklingen. Abends gab es wieder ein kleines obligatorisches Berggewitter.