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3. Woche - Auf nach New France :D

Veröffentlicht: 01.05.2023

Hallihallo ihr Lieben,

es ist wieder soweit für eine neue Statusmeldung und man mag es kaum glauben, aber es sind tatsächlich schon drei Wochen um.

Wir haben heute noch darüber gesprochen, dass diese Woche irgendwie ganz besonders schnell rumgegangen ist, im Vergleich zu den ersten beiden. Und sich unsere Zeit im Osten Kanadas dem Ende entgegen neigt.

Was ist diese Woche alles passiert?

Der Start der Woche war leider nicht so toll. Erstens war das Wetter einfach nur miserabel und sau kalt. Noch dazu sind wir ja Richtung Québec weitergefahren, was eine lange Autofahrt mit sich brachte und vorerst mit Zwischenstopp in Louiseville unterbrochen wurde. Dort mussten wir leider erstmal zwei Tage Pause einlegen, da Martin sich eine Erkältung eingefangen hatte. Kein Wunder bei den Temperatursprüngen und der ätzenden Klimaanlagenluft langer Autofahrten.

Somit musste Christina Louiseville allein erkunden, was aber auch eher unspektakulär für sie war und sie sich nach zweistündigem Erkunden zu Martin ins Bett legte, um ebenfalls fast den ganzen Tag zu schlafen oder einfach Serien zu schauen :D Irgendwie auch mal schön, zwischendurch zwei Tage einfach nur komplett im Motel abzuhängen :) Wir hätten es uns allerdings eher in einem der vorherigen Motels gewünscht, da dieses hier wirklich nur unterer Durchschnitt war. Dennoch konnte Martin sich etwas auskurieren und wieder neue Kraft und Luft für die Weiterfahrt nach Québec tanken.

Am Morgen des Aufbruchs in Louiseville haben wir unseren Tag dann gemütlich mit dem üblichen Frühstück und einer Tasse Kaffee (Martin mit Pfefferminztee) begonnen und fuhren danach auf direktem Weg nach Québec.

Dort angekommen, waren wir erstmal begeistert von unserem Hotel. Ja ihr lest richtig, wir waren mal in einem Hotel statt einem Motel und das zum Preis eines Motels, sogar mit Pool *.* :) Die Freude war sehr groß :D

Aber Eins nach dem Anderen. Da wir am frühen Nachmittag ankamen, haben wir unseren Rucksack mit Verpflegung gepackt und sind erstmal losgestiefelt. Québec an sich ist ein süßes schnuggeliges Städtchen, mit typisch französischen kleinen Gassen. Teilweise hat man das Gefühl, man durchläuft ein Labyrinth. Was uns ebenfalls nicht bewusst war, Québec ist wirklich ein Bergstädtchen, aufgeteilt in Ober- und Unterstadt. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Da das Wetter am Ankunftstag noch recht bewölkt und regnerisch war, beschränkend wir uns, für eine erste Sichtung mehr oder weniger nur auf die Unterstadt - auch genannt Basse-Ville, die einen Großteil der Vieux-Québec (Altstadt) abdeckt. Die Unterstadt ist wirklich hübsch und mit tollen alten Fassaden und Kopfsteinpflaster geschmückt. Ebenfalls kommt man hier und da an Fassadenmalereien vorbei, welche auch sehr schön anzuschauen sind.

Nachdem wir uns dann einen Überblick über Besagtes, mit kurzem Stopp in der berühmten Handelsstraße Rue du Petit Champlain, auf dem Place Royale und der Terrasse Dufferin, mit Blick auf die Unterstadt und rückwertig auf das beeindruckende Fairmont Le Château Frontenac, verschafft hatten, ging es erstmal wieder zurück in die Unterkunft. Dort angekommen sprangen wir in die Badehosen und dann just ab in den Pool :) zum Abendessen gab es leckere Chili sin Carne, welche wir mit Baseball und Eishockey im TV genießen konnten.

Am nächsten Tag spielte endlich mal wieder das Wetter mit. Es war zwar recht frisch, aber wir konnten bei fast perfektem Sonnenschein die Stadt genießen. Den Weg ins Zentrum gingen wir entlang der Rue Saint-Joseph O, die voller Leben auf uns wirkte. Ganz viele kleine Boutiquen, Boulangerien und Cafés. Einfach toll anzuschauen. Auf unserem Rückweg sind wir auch in einem der Cafés eingekehrt und haben es genossen :) aber wieder zurück zum Hinweg. Angekommen im Stadtkern sind wir dann alle möglichen Sehenswürdigkeiten, die diese Stadt zu bieten hat, abgelaufen. Man kann jetzt ehrlich gesagt nicht wirklich eine Liste, so wie bei Toronto oder Ottawa machen, da das alleinige Durchlaufen des Stadtkern einfach die Sehenswürdigkeit ist. Entlang an sehr hübschen Fassaden, mit Blick in Innenhöfe. Durch verwinkelte kleine Straßen, die mal hoch und mal runter verliefen. Auf liebevoll gepflasterten alten Plätzen stehen und die Umgebung mit dem Treiben der Menschen zu beobachten. Sich einen Überblick von der Terrasse Dufferin verschaffen und dabei einfach Straßenmusikern lauschen und die Sonne genießen. Es war einfach ein wirklich sehr schöner Tag, den wir sicherlich nicht mehr vergessen werden und der nach so viel Regenwetter und enttäuschendem Befahren geschlossener Nationalparks einfach gut getan hat. Entsprechend entspannt und zufrieden fielen wir dann nach dem leckeren Abendessen auch ins Bett :)

Am nächsten Morgen ging es dann weiter gen Osten. Wir hatten uns als nächstes Ziel das kleine Städtchen am Wasser Baie-Saint-Paul ausgeguckt. Wie sich herausstellen wird, war das eine sehr gute Wahl :) Die Fahrt dorthin war relativ unspektakulär ohne großen Halt, außer kurz hinter Québec beim Montmorency Fall, welcher sehr beeindruckend und sehenswert ist. Mit toller Parkanlage drumherum, sodass wir auch einen zwar kurzen aber schönen Spaziergang machen konnten.

Dann sind wir aber in Baie-Saint-Paul angekommen. Ein kleine ostkanadische Stadt, oder muss ich eher ostfranzösische schreiben :D Wie auch immer. Begrüßt wurden wir von einer super tollen Straßenabfahrt den Berg hinunter. Zur rechten Seite mit Blick auf den Sankt-Lorenz-Strom und zur linken Seite mit Blick auf eine Berglandschaft, dass man meinen könnte, man ist im Süden Deutschlands unterwegs. Man möchte fast sagen, der perfekte Ort für alle Varianten an Urlaubbedürfnissen. Und, ihr werdet es auf den Bildern sehen, wir sind immer noch an einem Fluss. Das muss man meiner Meinung nach andauernd wieder dazusagen, weil dieser Fluss so groß ist, dass er wie ein Meer wirkt. Noch dazu gibt es Wellengang, da könnte sich das Badewasser Ostsee mal ne Scheibe von abschneiden :D

Nach dem Einchecken in unserer sehr gemütlichen und charmanten Unterkunft, einem ehemaligen Kloster, sind wir mal wieder auf Erkundungstour losgetigert. Groß ist es hier glücklicherweise nicht, sodass wir die "Fußgängerzone" schnell ausfindig machen konnten. Lustigerweise ist die Tour nach ca. 20 Minuten schon unterbrochen worden, da wir ein Schild "Winery" gesehen haben und uns dachten, lass mal schauen :D und wie hätte es anders kommen können, schwups standen auch vier kleine Weingläser vor uns, gefüllt mit Honigwein und nebendran zum Abschluss noch ein Gläschen Gin. Ebenfalls selbstgemacht vom Erzeuger. Eigentlich sind wir nicht so die Honigwein-Liebhaber, da wir damit bezogen auf Deutschland eher ein sehr sehr süßes Getränk verbinden. Hier wurden wir tatsächlich eines Besseren belehrt und hatten eine sehr anregende und interessante kleine Weinprobe, zusammen mit dem Hausherren. Ein sehr netter Mann, der auf jeden Fall seine Leidenschaft gefunden hat und uns am Ende sieben Gläser zum probieren spendierte und zum eigentlichen Abschluss, nämlich dem Gin, noch ein Gläschen Absinth mit den Worten - nur für den Geschmack mit 62 Vol-% - hinstellte :D das war wirklich der beste Absinth, den wir bisher getrunken haben und trotz seines hohen Alkoholanteils wirklich sehr mild und geschmackvoll im Abgang.....lecker :P :)

Als wir die spontane Weinprobe, welche obendrein auch mit Abstand die Günstigste aller jemals Gemachten war (15$ - umgerechnet gerade mal ca. 11€), schauten wir uns weiter im Städtchen um und beschlossen nur noch einen kurzen Abendspaziergang á la Christina und Martin zu machen. Dieser lief wie folgt ab :D Natürlich haben wir leicht beschwipst den größten Umweg, der nur möglich war, zum Wasser genommen. Am Wasser angekommen stellten wir dann fest, dass es von dort aus einen offiziellen Fußgängerweg (den wir querfeldein entdeckten) direkt zu unserer Herberge gibt - welch ein Zufall. Und der nur einen Bruchteil der Länge unseres zurückgelegten Weges hatte. Da waren wieder richtige Profis unterwegs und nein, dass lag ganz sicher nicht an dem bisschen Alkohol von der Weinprobe, so sind wir immer unterwegs -.- :D :D

Vollkommen glücklich wieder zur Unterkunft zurückgefunden zu haben, haben wir uns dann, zur Feier des schönen Tages den wir hatten, Weißkohl-Hühnchen-Curry mit Reis gemacht. Gegessen wurde dieses leckere Mahl im Salon dieser wirklich tollen Unterkunft. Wir fanden es hier übrigens vom ersten Moment an so schön, dass wir uns noch am ersten Abend dazu entschieden haben, zwei weitere, also insgesamt drei Nächte hier zu residieren. Diese Unterkunft gibt uns zum ersten Mal, seitdem wir zu dieser Abenteuerreise aufgebrochen sind, ein so schönes Gefühl der Geborgenheit, wie wir es bisher noch nirgendwo in den letzten drei Wochen hatten. Und das, obwohl es hier eher wie in einer Herberge ist und alles sehr einfach, alt und ohne großen Schnickschnack gehalten ist. Wahrscheinlich macht es das gerade aus. Noch dazu können wir barfuß wie zu Hause rumlaufen, was natürlich einen massiven Mehrwert an Wohlfühlcharakter mit sich bringt. Einfach absolut zu empfehlen und falls jemand, der hier mit liest, mal nach Baie-Saint-Paul im Osten Kanadas kommen sollte, schaut bei Auberge des Balcons vorbei :)

Am darauffolgenden Tag in Baie-Saint-Paul sind wir dann zu unserer vorgenommenen Wanderung im Parc National des Grands-Jardins gestartet. Dieser Park liegt ca. 30 Minuten vom Ort entfernt und eher oben in den Bergen. Dort haben wir den Wanderweg Mont du Lac des Cygnes bestiegen. Ähnlich wie schon im Algonquin Nationalpark war es wieder eine lustige Schneewanderung im T-Shirt :D..nur das der Schnee hier nicht hart und gefroren, sondern eher weich war. Also war es eignt eine richtige Schneewanderung mit dem ein oder andern Einbruch in den Schnee. Was immer wieder auf neue Weise lustig war, weil wir mindestens mit dem halben Bein eingesunken sind. Schneeschuhe hätten uns die Wanderung auf jeden Fall deutlich erleichtert, aber man kann ja nicht alles haben. Es war wirklich ein toller Weg bis zum Gipfel hinauf. Mal durch birkenähnliche Wälder, dann wieder Nadelwald (bestückt mit außergewöhnlichen Tannen und Kiefern) und hier und da kleine Bachläufe. Noch dazu hatten wir bestes Wetter und kein Wölkchen am Himmel. Entsprechend war auch nach Ankunft am Gipfel der Ausblick. Dort haben wir voller Stolz und Begeisterung für die Ferne erstmal ein kleines Päuschen eingelegt, bis wir uns dann an den Abstieg herangewagten. Dieser war noch lustiger, als der Aufstieg, da es wirklich das reinste Sliden war :D Christina hatte schon recht guten Grip, aber Martin hat sich leider für das falsche paar Schuhe entschieden und rutschte entsprechend quasi den Weg herab bis zum Parkplatz. Aber das hat ihm auch sehr gut gefallen, obwohl er sich dabei auch einige Male hingelegt hat, aber kein Problem bei dem weichen Schnee :D Schlechte Laune kam bei dem Schneespaß auf jeden Fall nicht auf :D:D Zurück in der Unterkunft gab es dann wieder lecker Abendessen, wonach es auch recht fix, weil die Akkus einfach leer waren, ins Bett ging.

Am nächsten Morgen schauten wir uns dann das Umland von Baie-Saint-Paul mit dem Auto an. Empfohlen wurde uns die Rue du Fleuve 362, welche recht nah am Wasser Richtung La Malbaie verläuft und für einen ausgiebigen Tagesausflug perfekt ist. Durch schöne Landschaft und immer wiederkehrende tolle Ausblicke auf den Sankt-Lorenz-Strom, legten wir unseren ersten Stopp auf der Fähre rüber zur Insel Île aux Coudres ein. Eine sehr sehenswerte Insel inmitten des Flusses, die man am Besten mit dem Auto befahren sollte, da sie nicht so klein ist, wie man denkt. Beim entspannten Befahren der Insel fanden wir dann eine wunderschönen Spot direkt am Wasser, an dem wir erstmal ein Käffchen mit Brot genossen. Hier lies es sich herrlich aushalten, mit ein bisschen Wind um die Nase und Sonnenschein kombiniert mit malerischem Ausblick.

Nach dem Inselbesuch ging es dann weiter nach La Malbaie, wo wir einen kleinen Stopp in der Boulangerie Pains D'exclamation mit Kaffee und süßem Teilchen auf der Sonnenterrasse einlegten. So lässt es sich leben :)

Auf dem Rückweg befuhren wir dann die Rue 138, vorbei an Clermont und Saint Hilarion, durch weiterhin tolle Landschaft und prima Ausblicken auf die in der Ferne hochragenden Berggipfel. Das war ein richtig schöner und entspannter Ausflugstag, man könnte fast meine eine obligatorische Sonntagsfahrt :D

Abends in der Herberge haben wir dann mal unsere ganze Wäsche gewaschen, uns entspannt in den Salon gesetzt, etwas an diesem Blog geschrieben bzw. gelesen und dazu wieder lecker gegessen :) Das war jetzt leider der letzte Abend an diesem sehr tollen Ort :(

Heute Morgen sind wir dann schweren Herzens, bei natürlich endlich mal wieder ordentlichem Regen (Ironie ;)), abgefahren, um so langsam den Rückweg Richtung Montreal anzutreten. Baie-Saint-Paul bzw. La Malbaie sind nämlich die östlichsten Orte, die wir uns im Osten Kanadas angeschaut haben, gewesen.

Die Route, vorbei an Québec, hat uns jetzt noch in den südlicheren Teil zwischen Montreal und Québec geführt. Mittlerweile sind wir in Lyster, einem knapp 1700 Seelen Ort, gelandet. Hier ist es wirklich sehr sehr ruhig und wieder richtig ländlich. Aber irgendwie auch sehr hübsch :) Unsere Gastgeber sind auch wieder super freundlich und haben uns direkt mit offenen Armen empfangen, was ein sehr schönes Gefühl vermittelt hat. Ebenfalls haben sie uns direkt eine Empfehlung um die Ecke in einem kleine Nationalpark ausgesprochen. Diese haben wir dann auch bis zum Check-In direkt mal getestet, da wir morgen schon weiterfahren und somit nicht viel Zeit hier verbringen werden. Kurzum, es war ein schöner Spaziergang mit ein paar tollen Tiersichtungen. Highlight war die Sichtung des wirklich sehr putzigen kleinen Eichhörnchen, das unmittelbar vor uns auf einem Ast den Weg kreuzte :)

Jetzt chillen wir hier so rum und werden gleich mal das Abendessen zubereiten. Morgen geht es dann weiter gen Montreal. Mal schauen wo wir dann landen werden. Viel zu sehen gibt es hier im südlichen Teil des Bundesstaates Québec unseres Wissen nach leider nicht. Die Landschaft ist auch nicht großartig anders, also eignt alles wie bereits gesehen.

Das wars zur dritten Woche :) uns geht´s gut, wir schwingen weiter den Hut :D

Wir hoffen ihr hattet viel Spaß beim Lesen und es war halbwegs unterhaltsam.

Bis zum nächsten Eintrag :)

Ganz liebe Grüße - Christina & Martin

Antworten (3)

Julia
Scheint die beste Entscheidung gewesen zu sein, die Nationalpark-Tour abzubrechen :)

Marion
sehr schöne Bilder und ein toll geschriebener Reisebericht.Man denkt man ist dabei. Last es euch weiterhin gut gehen, verhungern und verdursten tut ihr wohl nicht.....LG von uns allen.....

Juergen
Ja man lebt die Reise richtig mit 👍😁 liebe Grüße und weiter eine schöne Reise, bald im Westen Kanadas 🙋‍♂️🥰

Kanada
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