Wir und der Drahtesel

Heute (22.01.18) wr ich bereits vor Tim wach. Die nacht war nicht sehr erholsam, da ein "Mitschläfer" mitten in der Nacht den Ventilator, welcher neben meinem Bett stand, auf volle Stufe anmachte. Ich bin also durch lautes Gebrumme und Kälte wach geworden. Kurz nachdem ich wieder eingeschlafen war fing es heftig an zu regnen. Ich wachte erneut auf, da der regen sich anhörte, als ob wir unter einem Wellblechdach schlafen würden. Früh am morgen zogen dann die einen noch aus und andere ein und dann hatte ich genug. Raus aus dem Zimmer an die Luft :D

Kurz drauf machte ich Tim wach und wir aßen Frühstück umsonst. Danach liehen wir uns ein Fahrrad aus und fuhren zum Quang Phu Cat Hill. Er liegt 7,2 km von uns entfernt. Das fahrrad war viel mehr ein Drahtessel. Es besitzt einen Gang, hat einen schiefen Lenker, einen mini und sau harten Sttal und die Bremsen sind mehr schlecht als Recht. Wir brauchten 45 min hin und es war eine Qual. Es ging so weit bergauf. Kurz vor dem Kreislaufkollaps kamen wir an. Wir fühlten uns wie die letzten Luftpumpen :D Am Hügel angekommen, war aber das meißte wieder vergessen. Es war ein großer Kreisförmiger Sandhügel mit einer Ausbuchtung von 15m in der Mitte. Dort war es ganz still und im Sand waren einige Tierspuren. Spannend. Wir genoßen ein wenig den Sand und machten uns dann mit wenig Lust auf den Rückweg. Es war widererwartend gar nicht so schlimm wie auf dem Hinweg und wir brauchten nur 20 min. Trotzdem waren wir nass geschwitzt und gingen im Hostel erstmal duschen. Vorher spielten wir noch ein paar Runden Skib-Po und gingen in der Stadt was essen. Wir fanden ein von außen süß aussehendes Restaurant. Drinnen gab es zwar nur Pizza und auch nur Margherita oder Seafood aber die Besitzer waren sehr nett. Wir bekamen Tee aus Reisblättern un kleine Kekse und er quatschte lang mit uns. Er wollte gerne in Berlin studieren und Regisseur werden aber seine Frau kam dazwischen. Er lernte deshalb auch für 4 jahre Deutsch im Goethe Institut und spielte uns "Liebe ist" von Nena vor. Das ist das erste Lied, dass sein Lehrer ihnen vorspielte. Es war irgendwie ein kleines Stück Deutschland in Vietnam. Das Restaurant ist auch ein kleiner Pub und er setzte sich dann an die Gitarre und spielte etwas. Als ich fragte: "Can we pay", verstand er:" Can we Play". Er strahlte  übers ganze Gesicht und sprang auf und machte uns Platz. Wir mussten ihn leider entäuschen, weil keiner von uns Gitarre oder etwas anderes spielen kann. :D Aber morgen gehen wir mal vorbei und singen vielleicht ne Runde Karaoke. Danach hatte ich mein zweites Vorstellungsgespäch über Skype. Spannend mit fahrenden Mopeds und Musik im Hintergrund, aber es hat gekalppt. Danach sind wir zum örtlichen Markt gefahren. Da gehts zu :D Dort wollte ich mir eine neue Regenjacke kaufen, da ich schlaue eine Regenjacke ohne Kapuze dabei hab :( Ich fragt ob wir tauschen können, aber das war nicht möglich. Naja ich hab jetzt trotzdem eine coole neue! Außerdem wollte ich eine neue Hose, da meine beim Fahrrad fahren heute schwer gelitten hat. Ein rießen Loch von Oberschenkel bis Po. Aber ich fand keine. Naja die nächsten Tage werde ich schon eine finden und bis dahin muss eine halt reichen!

Morgen gehts mit dem Moped in die Cave. Wir freuen uns!

PS: Lauron falls du das liest: Wir haben heute an dich gedacht, als der Vietnamese angefangen hat Gitarre zu spielen. Das wäre perfekt für dich gewesen ! Ihr hättet ne Runde jamen können :D