Seoul, gerade entdeckt schon wieder vorbei

Heute ziemlich lange ausgeschlafen. Danach eine unerklärliche Lust auf Pancakes gehabt. Also haben wir uns aufgemacht in das Itaewon Quartier, welches anscheinend auch Ausländerquartier genannt wird, da viele Ausländer dort wohnen. Auf dem Weg dahin verstehen wir auch weshalb: das US-Militär hat sich dort in der Nähe breitgemacht, den stationierten Soldaten gelüstet es wohl manchmal nach heimatlicher Kost. Nach dem Frühstück (eher Mittagessen) bummeln wir durch Itaewon, welches mal abwechselnd interessante Galerien und Shops aufweist, mal schrecklich touristische Restaurants. Im Grossen und Ganzen ist die Gegend aber ansprechend. Ich habe aber in meinem Leben noch nie so steile Strassen gesehen! Die Pancakes wurdne jedenfalls zu einem grossen Teil wieder abtrainiert (nein, eigentlich nicht, aber man darf sich ja noch etwas vormachen). 

Da wir zwei Tage zuvor nicht alles im National Museum of Korea anschauen konnten, sind wir nochmals gegangen. Es ist wirklich lohnenswert. Auch wenn ich gerne das modernere Gesicht Seouls gesehen hätte (es gibt sooo viele andere interessante Museen und Gallerien), war das Nationalmuseum für mich unumgänglich, um etwas über die Geschichte Koreas zu verstehen. Was weniger beleuchtet wird, sind die Religionen Koreas, eigentlich steht „nur“ das buddhistische Korea im Vordergrund. Da dieses künstlerisch aber wesentlich interessanter als das konfuzianische oder christliche Korea ist, beklage ich mich keinesfalls. 

Nach dem erneuten Besuch ging es zum N Seoul Tower auf dem Namsan Berg (der Hausberg Seouls). Wir erhaschen noch die letzten Minuten der Dämmerung und einen Blick auf Seoul im Abendlicht, welchen man so schnell nicht vergisst. Es hängen Trillionen (Schätzung des Mathematik-Genies Fani) Schlösser an den Abschrankungen um die Plattform beim Seoul Tower, welche Liebespaare und Freunde aller Art hinterlassen haben. Trotz der vielen Leute ist es ein romantischer Spot.

Wir laufen runter vom Berg (bestimmt auch bei Tag eine schöner Spaziergang) und gehen fantastisch essen in einer italienischen Osteria in Itaewon. Grosstadt-Feeling: Hier kriegt man einfach alles! 

Morgen geht es weiter nach Busan.