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Der grosse Tag

Veröffentlicht: 13.03.2023

Mit Erkältung aufgewacht, schlecht geschlafen. 

Es steht heute viel auf dem Programm, deswegen bin ich angespannt, dass ich mich nicht fit fühle.

Die Vorfreude auf die Pyramiden von Giza und die Sphinx steigt (immer wieder fallen mir die Discworld-Romane von Terry Pratchett ein und was er über Pyramiden und Kamele geschrieben hat und ich habe etwas absurde Gedanken wie: dieses Kamel sieht tatsächlich aus, als würde es eine abstrakte mathematische Formel berechnen. Nur für Insider!).

Nach sehr kurzer Fahrt kommen die Pyramiden in Sicht. Sehr andächtig gehen wir darauf zu.


Ich habe mich entschieden, ins Innere der Pyramide zu gehen. Die Königskammer, in der der Sarkophag von Cheops steht, kann man besuchen - natürlich für einen Aufpreis, wir sind hier immerhin in Ägypten. Ich weiss nicht so recht, was mich erwartet. Die Menschen, die von der Kammer zurück kommen sind komplett verschwitzt und erledigt. Der Aufstieg ist tatsächlich mühsam, auch weil die Fortbewegung aufgrund der vielen Menschen langsam voran geht. Auf dem Herunterweg ist es besonders anstrengend für die Oberschenkel, da der Gang nur gerade 1.20m hoch ist und 1m breit und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch - man kann nicht gut atmen. 

Die Begeisterung, als ich die Kammer betrete, bleibt leider etwas aus. That's it?, denke ich mir. Es bleibt aber das Gefühl für Bewunderung, dass man vor 4500 Jahren solche tonnenschwere architektonische Meisterleistungen bauen konnte und sie immer noch stehen. Und natürlich ist der Gedanke, dass ich nun im Innern einer Pyramide bin, was sonst nur sehr wichtigen Personen zugekommen ist. Dafür waren die dann tot. :) 

Nach diesen Mühen habe ich die Grosse Pyramide von aussen bewundert. Das ist viel beeindruckender, als der Innenraum. 

Weiter geht es zur Sphinx.


Die Sphinx ist einfach nur faszinierend, man hängt wie gebannt an ihrem Gesicht. Sie muss so imposant gewesen sein, erst recht in Farbe!


Danach geht's ins Ägyptische Museum. Ich bin müde von der vielen Sonne und dem sandigen Wind am Vormittag und kann all die Informationen kaum aufnehmen. Die vielen Menschenmassen und der Lärmpegel helfen nicht. Overload!

Erst kurz vor Schliessung wird es ruhig und einem die schiere Grösse der Kollektion bewusst. Unermesslich viel zu sehen, unser Guide meinte, es wären 9 Monate nötig, um jedes Objekt zu sehen. Ich gehe nach dem Trubel nochmals die schönsten Objekte (d.h. diejenigen, die mir am meisten geblieben sind) in Ruhe anschauen, alles andere wäre sinnlos. Nebem den Grabbeilagen von Tutanchamun - ein grosser Teil ist leider bereits in das neuen Ägyptischen Museum umgezogen - sind es die Gräber und Mumien von Yuya und Thuya, die besonders erwähnenswert sind. 


Nach diesem ereignisreichen Tag die wohlverdiente Dusche und den Sonnenbrand kurieren, der wohl Teil der Experience ist.

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