Beijing - Sommerpalast und Jingshan Park

Für unseren letzten Tag in Beijing entschieden wir uns für einen Besuch im Sommerpalast. Der Tag fing holprig an, ich blieb zu lange im Bett, danach konnten wir unser Frühstück nicht mit Karte zahlen und Stef ist auf die Jagd nach einem funktionierenden ATM gegangen. Der Milchkaffee, welchen ich mir gegönnt habe, war auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei - danach war mir den ganzen Tag schlecht. Entsprechend sind mir mit wenig Elan Richtung Sommerpalast los. Wir und gefühlte 20‘000 Chinesen... Laut Lonely Planet sollte der Spaziergang um den künstlich angelegten See „einsam“ aber empfehlenswert sein. Nun, der Schreiber war wohl nie an einem Samstagnachmittag im Sommerpalast. Schön wars trotzdem! Nach dem rauf und runter am Tag zuvor auf der Grossen Mauer (es waren doch über 600 Höhenmeter) hatten wir uns auf ein gemütliches Schlendern im Sommerpalast eingestellt. Falsch gedacht! Wohl um möglichst viel vom Wind abzukriegen ist der Palast auf verschiedenen Stufen im Hügel angelegt worden - also wieder ziemlich viel Treppensteigen. Meine Waden haben etwas gelitten... 

Auf jeden Fall muss man von den Chinesen zwei Sachen abschauen: Sie haben immer ihre eigene Thermoskanne dabei, in welcher sie frischen Tee brauen können. Gekochtes, heisses Wasser wird fast überall gratis oder für eine kleine Gebühr angeboten. Zweitens: überall wird Essen mitgenommen. Wir hatten ganz brav ein paar Mandarinen, Bananen und Nüsse dabei, aber das hält dem Heisshunger natürlich nicht lange stand. 

Dem Sommerpalast konnten wir jedenfalls nicht die Zeit geben, die ihm gebührt: es ist ein wirklich wunderschön angeleger Palast mit verschiedenen Pavillions, Häusern, Tempeln und natürlich dem (beinahe gigantischen) See mit Bootshäusern, einem künstlichen Damm und Brücken. Um 16.30 Uhr wird man aber wieder einmal rausgebeten - wir waren ca. 4.30 Stunden das reicht für einen Spaziergang um den See nicht. 

Danach sind wir in den Jingshan Park, gleich neben der Verbotenen Stadt gelegen. Ein Bekannter empfahl diesen Park, um die Verbotene Stadt von oben zu betrachten - ein Geheimtipp. Meinte er zumindest, wir waren natürlich nicht allein. Es traf sich aber wunderbar, dass wir gerade zum Sonnenuntergang auf dem Hügelkuppe eintrafen. Das war wirklich ein fantastischer Abschluss von unserem Aufenthalt in Beijing!