von wilder welt und wanderlust
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Was bisher geschah (Part 2)

Veröffentlicht: 29.03.2017

Nachdem wir den Blue Mountains National Park mit wunden Füßen, brennenden Oberschenkeln und einem Haufen toller Bilder wieder verlassen hatten, zogen wir für ein paar Nächte auf einen Parkplatz in Sydneys Suburbs. Kostenlos, nicht ganz legal, aber dafür mit Dusche, mit Strand und Meeresbucht, mit vielen anderen 'Vanpackern'.  

Das erste Mal haben wir unser Lager so richtig auf 'Kalles' Ladefläche aufgeschlagen und fühlten uns pudelwohl. Natürlich gabs auch ein paar neugierige Blicke und skeptische Fragen, 'Ihr schlaft da unter der Plane?', 'Ist das nicht kalt?', 'Euch entlarvt ja niemand!' 

Und damit hatten sie Recht, diese blaue Plane ist ein echter Vorteil wenn man als 'Wildcamper' on tour ist.



Nun wurden erste Überlegungen die Küste wieder hochzufahren in geschmiedete Pläne verwandelt. Wir wollten arbeiten und da Leos alter Job auf einer Apfelfarm, drei Stunden westlich von Brisbane, eine ziemlich gute Option war, machten wir uns nach meinem Geburtstag Ende Januar mit Trennungsschmerz Sydney hinter uns zu lassen, langsam auf den Weg in Richtung Norden. 

First Stop: Port Stephens.

Wir verliebten uns auf dem Trip in die Halbinsel um Port Stephens und blieben weitere 2 Wochen an diesem wunderschönen Ort. Auf der einen Seite findet man die ruhige Bucht an deren Sandstrand man morgens beim Frühstück von Delfinen begrüßt wird. Klettert man über die Hügel, pfeift einem der Wind ein bisschen stärker um die Ohren. Hoher Wellengang und raue Klippen, die spannende Wanderungen zulassen, machen den, zum offenen Meer gerichteten, Küstenstreifen aus. Die Strände sind durch Felsen voneinander getrennt und man ist zu bestimmten Tageszeiten auch ganz allein und kann sich entspannt sonnen oder auf Muschelerkundungstour gehen. 










Für die wanderlustigen Bergsteiger unter euch gibt es einen Track zum Gipfel des Mount Tomaree. Es lohnt sich um 5/halb 6 Uhr morgens aufzustehen, in etwa 30 Minuten hochzulaufen und den Sonnenaufgang über dem Meer zu bestaunen. Aber Vorsicht, es gibt auf dem Pfad unglaublich viele Spinnen, die hungrig in ihren Netzen sitzen !



Nachdem wir eine Weile Zeit hatten über den weiteren Vorgang nachzudenken, entschieden wir uns doch Richtung Melbourne zufahren und in Victoria Arbeit zu suchen. Es war schon Mitte Februar, somit begann langsam aber sicher die Herbstzeit und im Süden Australiens wird es fresher.

So landeten wir wieder in Sydney. Der Parkplatz hatte uns zurück.

Wir schliefen ein paar Nächte dort, bis wir uns mit einem Freund auf in ein neues Abenteuer stürzten.


Es war ein Morgen an dem wir losfuhren, nicht zu früh und nicht zu spät. Aber sehr heiß. Eigentlich viel zu heiß um eine längere Strecke im Auto zu fahren. Unser Ziel, die Mermaid Pools um uns ein wenig abzukühlen,

und danach bis Lakes Entrance.

Eigentlich..

Aber..

Kalle ging zum ersten Mal der Gar aus. Der alte Opi machte schlapp. In Genoa, dem kleinsten Kaff, direkt vor dem 'Café Berlin' blieb er stehen.

Die Hipster unter euch mögen jetzt leuchtende Augen bekommen. Aber nein, wir haben kein instagramtaugliches 'hidden gem' für euch entdeckt. Das Café war eher ein ranziger Pit-Stop und Eigentum einer älteren Dame namens Marion. Laut Gästebuch hat es vor ca. 4 Jahren seine letzten Gäste gesehen.

Marion ist eine Persönlichkeit für sich. Sie begrüßte uns mit den Worten 'you fucking idiots' und verabschiedete sich mit dem leckersten Steak das ich je gegessen habe. Vor 60 Jahren von Berlin nach Australien ausgewandert, hat die tätowierte Truckerin mit Vorliebe für dicke Motoren ihren Könnerblick schweifen lassen und die Kiste wieder flott gemacht. 


Es ging weiter und Kalle schnurrte wie ein Kätzchen.

Wir stoppten in Lakes Entrance, 


wanderten wild in Wilsons Promontory 


und bestaunten Pinguinpopos auf Phillip Island.


Und dann kamen wir an, in Melbourne!


Weshalb Melbourne die bisher coolste Stadt war, was es mit der Great Ocean Road Überraschung auf sich hatte und wie es Kalle erging, erfahrt ihr in Part 3 von 'Was bisher geschah'.


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