von wilder welt und wanderlust
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Vom Tomatenjungle und einer neuen Homebase

Veröffentlicht: 26.05.2017

Das Wasser prasselt auf mich herab und ich fahre mit den Fingerspitzen durch mein Haar. Ich spüre, dass ich ordentlich Muckis in den Schultern bekommen habe, rieche nach Tomaten und Schweiß. Gelber Pflanzenstaub löst sich von meinem Körper und färbt die Dusche.

Ein Gefühl von Entspannung durchfährt mich und ehe ich das warme Wasser auf meiner Haut genießen kann, gehts auch schon wieder ab 'nach Hause'. Ein weiterer Arbeitstag ist vorüber. Die Sonne verschwindet bald am feuerroten Horizont. Fünf Uhr Abends.

Seit drei Wochen sind wir nun schon dabei. Haben uns nach Melbourne und dem 'Groovin the Moo- Festival' in Adelaide zurück nach Renmark gewagt und anschließend den Highway gen Westen unsicher gemacht.


Diesen Job zu finden war nicht easy-going. Gefühlte 100 Formulare ausgefüllt und unterschrieben, Eignungs- sowie Drogentests durchgeführt und in neue Arbeitskleidung investiert. Und dann waren wir endlich Mitglieder der Affenbande im Tomatenjungle bei Sundrop in Port Augusta.

Den größten Part unseres Tages verbringen wir in den Glashäusern der Farm. Zwischen Fünf Meter hohen Tomatenbäumen kämpfen wir 7-9 Stunden darum der schnellste Plücker, Klipper, Entblätterer oder auch Feger zu sein und versuchen dabei den Schlangen oder Spinnen möglichst aus dem Weg zu gehen. 

Ja, ich war tatsächlich etwas perplex als der Teamleader an unserem ersten Arbeitstag eine Brown Snake (die mitgiftigste Schlange Australiens) in heikler Angelegenheit mit einem Spaten geköpft hat.

Es gibt sie also wirklich.



Nachdem wir die ersten beiden Wochen in unserer wilden Lutzi gewohnt haben, sind wir diese Woche auf einen Caravanpark, nicht weit der Farm, gezogen. Und zwar in einen alten, hölzernen Eisenbahnwaggon, der irgendwann vor mehreren Jahrzehnten mal rot angestrichen wurde. Unsere neue Homebase für die kommenden Monate. Eine kleine nach Antiquitätengeschäft riechende Wohlfühl-Oase.

Viel von der kleinen Stadt am Meereszipfel, ca. 300 km nordwestlich von Adelaide, haben wir durch die tägliche Arbeitsroutine allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen. Port Augusta ist auch als das Tor zum Outback bekannt. Mit rotem Wüstensand und trockenen Buschlandschaften am Fuße der Flinders Ranges gelegen, sind es noch knappe 500 km bis Coober Pedy, einer Untergrundstadt bei der man auf dem Weg nach Alice Springs vorbeikommt. 



Auf jeden Fall habe ich mich schon ein klitzekleines bisschen in diesen Part von Mama Erde im Süden Australiens verknallt und bin gespannt was es außer atemberaubenden Sonnenaufgängen über der bergigen Skyline, sternenklaren Nächten im 5-zillion-star Hotel Motel und Breakfast at Kangaroo's noch zu erleben gibt. 

Klar ist, das die Zeit in der wir arbeiten überwiegt und es wird erstmal nicht so viel zu berichten geben. Aber an den Wochenenden sind wir auf Erkundungstouren unterwegs und ich werde gebündelt vom Erlebten berichten. Bis dahin halte ich euch mit ein wenig Foto-Futter auf Instagram bei Laune.


🤙🏼




 

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