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Morgendliche Tour ins Reich der Champa

Veröffentlicht: 04.11.2016

Für heute hatten wir eine Jeep-Tour nach My Son ins Reich der Champa gebucht. Um 8.30 Uhr ging es los. Die Fahrt dorthin führte uns durch verschiedene Dörfer, in denen wir das landwirtschaftliche Leben ein klein wenig beobachten konnten - Reis- und Gemüseanbau, Fischfang, Enten- und Geflügelmarkt usw.. Für unsere Verhältnisse ist das ein sehr einfaches und sicher sehr hartes Leben. Die Menschen hier haben wenig (zu mindest materiell) doch sozial sicher sehr viel - es ist eine riesige Gemeinschaft. Und mittags kommen alle zum Essen zusammen, komme was da wolle 😀

In My Son, der größten Kultstätte der Champa, angekommen, finden wir uns in einer sehr schön angelegten Tempelruinenanlage, umgeben von Bergen, wieder.

Das Champa-Königreich war der östlichste der von Indien kulturell beeinflussten Staaten.

Es entstand im 2./3. JH und existierte bis ins 10./11. JH in Mittelvietnam, Kambodscha und Laos. Die Cham sind eine eigene Ethnie mit einer eigenen Kultur und Sprache. Als Hinduisten verehrten sie Shiva, später kamen buddhistische und muslimische Einflüsse hinzu.

Es wird angenommen, dass die Cham Nachfahren von Malaiisch-Polynesischen Seefahrern aus Borneo sind; ihre Sprache gehört zur austronesischen Familie. Während des I. und II. Jh. vor JC liessen sich diese Seefahrer an der zentralen Küste von Viet Nam nieder.

My Son wurde durch amerikanische Bomben weitestgehend zerstört. Heute wird die vietnamesische Regierung bei der Restaurierung von polnischen Experten und der UNESCO unterstützt, da My Son im Jahr 1995 als Weltkulturerbe anerkannt wurde.

Ok - soviel zum geschichtlichen Hintergrund 😲

Wir haben zwei Stunden Zeit uns die Tempelanlagen an zu schauen und sind baff, das vor so vielen JHten Menschen solche riesigen Gebäude mit gebrannten Ziegelsteinen gebaut haben. Noch heute ist nicht ganz geklärt, wie die Cham es geschafft haben, dass die Ziegelsteine zusammen hielten. Sie sollen wohl eine spezielle Paste, hergestellt aus einem einheimischen Öl, benutzt haben.

Die Bauwerke sind sehr schön. Die hinduistischen Verzierungen sind tw. noch gut zu erkennen. Über noch erhaltene Opferaltare denken wir lieber nicht länger nach.

Unsere zwei Stunden Zeit, die wir mit unserem Fahrer vereinbart hatten, sind schnell um und wir machen uns auf den Rückweg zum Parkplatz.

Auf der Rückfahrt erleben wir von anderen Verkehrsteilnehmern ein paar halsbrecherische Überholmanöver - es gibt sie hier also doch auch, Verkehrsrowdies 😲

Wieder im Hotel angekommen, beschließen wir den Nachmittag hier zu verbringen und ein wenig abzuhängen bzw. Karten und Blogeinträge zu schreiben.

Für den Abend haben wir Karten für das Wasserpuppentheater und danach wollen wir noch einmal die gemütliche abendliche Atmosphäre in der Altstadt genießen 😊

Das Wasserpuppentheater war total süß - die Vietnamesen haben viel Spaß an lustigen Geschichten und ließen die Puppen ordentlich im Wasser tanzen.

Danach zog es uns in die Altstadt - dort gab es Romantik pur - überall bunte Lampions, Himmelslaternen, Gitarrenmusik und Nachtmarkt. Alle sind super entspannt und genießen die laue Abendluft am Fluss.

Wir genießen mit und radeln irgendwann super entspannt zurück ins Hotel - den Weg kennen wir nun fast im Schlaf (ok, Stefan kennt ihn, mein inneres Navi braucht noch ein paar updates 😀

Kerstin 

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