Veröffentlicht: 25.10.2018
Wieder einmal hatten wir uns eine recht lange Strecke, aufgeteilt auf zwei Tage, vorgenommen. Und wieder einmal kam alles anders als gedacht. Am Morgen teilten wir uns bei unserem Resort in Biliran auf. Mathias fuhr mit dem Moped in die Stadt, um dieses zurück zu bringen und Lea fuhr mit beiden großen Rucksäcken mit dem Jeepney. Nachdem Mathias das Hindernis eines leeren Tanks überwunden hatte, trafen wir uns erleichtert am Busbahnhof wieder und wurden gleich danach in einen Minibus verfrachtet, der uns in einem affenzahn nach Tacloban brachte, wo wir umsteigen mussten. Auch hier schien alles glatt zu gehen, so hatten wir noch kurz Zeit für ein Mittagessen, bevor der nächste Van fahren sollte. Zur angegebenen Abfahrtszeit war der Van erst halbvoll besetzt, so wussten wir, dass wir wohl noch etwas warten würden, bis er etwas voller ist. Wie sich herausstellte war der Busfahrer aber sehr darauf versehen alle seine Plätze voll zu bekommen und so warteten und warteten wir... in den Philippinen macht man seinem Unmut in der Öffentlichkeit übrigens nicht Luft, aber irgendwie schienen wir auch die einzigen zu sein, die wirklich genervt davon waren. So ging es dann ganze 3 Stunden später eeendlich los, zuerst mal zur Tankstelle, da der Motor während der Wartezeit durchgehend läuft, um die Klimaanlage in Betrieb zu halten. Da wir nicht wussten, dass unser Van bis an unser Etappenziel fahren würde, wurden wir nach 4 Stunden aus dem Bus verfrachtet, um dies dann zu erfahren und wieder hinein verfrachtet zu werden. So kamen wir also gegen 9 am Abend, völlig erschlagen am Hafen in Allen an, nach 14 Stunden für 425km. Nachdem wir den Aufschlag für die zusätzliche Strecke gezahlt hatten und wir dem Busfahrer versuchten zu erklären, warum wir in einem halbvollen Bus nicht extra bezahlen für den Sitzplatz auf dem unser Gepäck steht, was er widerwillig akzeptierte, checkten wir uns im Hafenhotel ein, dass glücklicherweise einen 12 Stunden Tarif hatte, wir wollten ja früh wieder weiter und suchten uns etwas zu Essen, was für Lea das zweite Mal in Reis und Sojasoße endete. So gingen wir früh schlafen und versuchten die Klänge der Karaokebar unter unserem Zimmer zu ignorieren.
Da wieder einmal nicht ganz klar war, wann die Fähren fahren, sie aber angeblich alle zwei Stunden ablegen sollten, standen wir wieder früh auf... um dann festzustellen, dass die nächste erst um 11:30 fahren würde, obwohl auf dem Fahrplan einer für 8:30 angekündigt war. So hieß es wieder einmal warten... 4 Stunden. Wir verbrachten die Zeit damit unsere Lebensläufe für Australien zu schreiben. Endlich auf der Fähre dauerte es nochmals über eine Stunde bis sie endlich los fuhr. Glücklicherweise konnten wir so den Untergang der Titanic auf dem Bildschirm der Fähre noch angelegt im sicheren Hafen anschauen. Die Filmauswahl bringt uns immer wieder zum schmunzeln. Die Fähre brachte uns auf die letzte Insel unserer Reise in den Philippinen, Luzon. In Matnog angekommen, ging dann alles gut... zwei weitere Busse und ein Tricycle später, waren wir in Legazpi angekommen und hatten mit nur wenig schlechtem Gewissen unserer Reisekassa gegenüber, ein viel zu teures, schickliches Zimmer bezogen.
Ziemlich geschafft von den Reisestrapazen, genossen wir dieses Zimmer in vollen Zügen und begnügten uns mit ein paar kleinen Spaziergängen in der Stadt. Das Stadtbild von Legazpi wird durch den sehr perfekt geformten Vulkan Mayon geprägt, der erst Anfang dieses Jahres kurz vor dem Ausbruch stand, sich dann aber dagegen entschieden hat. Ursprünglich wollten wir in Legazpi auch mit Walhaien schwimmen, nur hatten wir nicht bedacht, dass diese sich zu dieser Jahreszeit gar nicht hier aufhalten. So sprach also nichts dagegen es etwas gemütlich anzugehen bevor es weiter nach Norden nach Manila gehen sollte.