Veröffentlicht: 21.04.2017
Bei unserem nächsten Ziel ging es mal nicht um Natur, sondern um die Besichtigung einer sehenswerten Stadt, nämlich das Städtchen Napier an der Ostküste der Nordinsel.
Napier ist Anfang der 30er Jahre im damals populären Art Decó-Stil gestaltet worden. Grund für diesen Stadtbau aus einem Guss war die Natur - ein schweres Erdbeben und ein daraus entstandenes Großfeuer hatten die Stadt Napier im Februar 1931 völlig zerstört. Somit hatte man die Möglichkeit, eine Stadt komplett neu zu bauen ohne Rücksicht auf Vorhandenes.
Und man muss sagen, es ist gelungen. Die Stadt ist geprägt von vielen schönen Art-Decó-Häusern, die trotz ihres einheitlichen Stils sehr unterschiedlich aussehen. Die Fassaden sind in bunten Pastelltönen, oft mit weiß abgesetzt, gestaltet und etwas verziert oder rundlich gebaut, ohne dass es kitschig oder übertrieben wirkt. Und die Bewohner halten ihre Stadt sehr gut in Schuss, man sieht keine renovierungsbedürftigen Häuser, im Gegenteil, die meisten sehen aus wie frisch gestrichen.
Die angenehme Atmosphäre der Stadt wird nicht nur von den Häusern, sondern natürlich auch durch die Lage direkt am offenen Meer mit einer schön gestalteten Strandpromenade erzeugt. So kann man über einen langen Steg mehrere Hundert Meter „übers Meer“ laufen und den Blick auf Meer, Strand und Stadt genießen. Und in der ganzen findet man weitere schöne Grünanlagen und palmengesäumte Straßen. Da sage noch einer, die Städte in Neuseeland wären ohne Reiz. Das mag auch viele auch zutreffen, aber Napier ist absolut reizvoll.
So genossen wir 3 Tage in diesem Städtchen, schauten uns das Aquarium an und die Possum-World, die eigentlich nur ein Shop ist. Beides durchaus sehenswert, für sich allein aber eigentlich kein Grund, hierher zu kommen.
Eine Woche nach unserem Besuch fand in Napier das Art-Decó-Festival statt. Dieses Fest zieht Publikum aus ganz Neuseeland an. Eigentlich wollten wir da grad nicht vor Ort sein, weil es uns zu überlaufen schien und wir eh keine Kleidung dafür dabei hatten. Nachdem wir aber überall die Werbung sahen und auch klar wurde, dass sich nicht alles in geschlossenen Räumen und mit Kleiderordnung abspielt und wir eh noch viel Zeit hatten, beschlossen wir, das nächste Wochenende auch in Napier zu verbringen. Zum Glück gab es auf dem Campingplatz auch noch Platz für unser Zelt. Alles andere war schon seit Wochen ausgebucht!
Die Tage dazwischen von Dienstag bis Donnerstag verbrachten wir in Waipatiki Beach grad mal 50 km nördlich von Napier, um ein paar Tage am Strand abzuhängen. Dies gelang auch 2 Tage, am Donnerstag begann es jedoch sich einzuregnen, so dass wir die Flucht ergriffen und schon einen Tag eher in Napier ankamen. Zelt bei Regen ab- und auch wieder aufgebaut, aber das war eine gute Entscheidung. Denn während es am Donnerstag nur leicht regnete, goss es am Freitag wie aus Kübeln, da hätten wir unser Zelt niemals trocken aufgebaut bekommen.
Wir freuten uns nun auf das Festival, dem ich hier im Blog ein eigenes Kapitel widme.