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Von Nha Trang nach Da Lat

Veröffentlicht: 21.02.2018

Mittwoch, 21.2.2018

Um 7h15 verlassen wir Nha Trang – ich bin froh. Die Stadt ist nichts für mich. Irgendwie geht es sogar, mit den Rädern zu fahren in diesem Chaos. Nach ein paar km halten wir am Fluss und besichtigen das Cham-Heiligtum Po Nagar. Die heutige Anlage wurde im 8. Jahrhundert erbaut. Der Säulenturm ist 22,8 m hoch und wir müssen uns Kittel anziehen und Schuhe ausziehen, um eintreten zu dürfen. Unterhalb liegt die Säulenhalle, die zur Meditation dient. Einige Säulen wurden rekonstruiert, wobei man ursprüngliche Säulenteile mit eingebaut hat. Man weiß bis heute nicht, wie die ursprünglichen Säulen ohne Beton halten konnten. Die Zusammensetzung des Klebers kennt man nicht. Dann geht es erst einmal 20 km durch kleinere Ortschaften. Schlechte Straßen und ständig irgendwelche Märkte, so dass man auf das Gewusel von an- und abfahrenden Mopeds achten muss.

Nach der Pause sind die nächsten 20 km dann schon schöner, weil wir durch ruhigere Straßen fahren. Loc zeigt und Schwalbenhäuser. Das sind riesige Gebäude ohne Fenster, aber mit Öffnungen, durch die Schwalben rein und raus fliegen können. Möglichst viele Schwalben sollen hier ihre Nester bauen. Wenn die Jungen dann groß sind und die Nester leer sind, dann verspeist man diese Schwalbennester. Gilt als eine Delikatesse. Um möglichst viele Schwalben zum Brüten anzulocken wird sogar Schwalbengezwitscher über Lautsprecher verbreitet.

Die letzten 15 km sind dann richtig toll, denn nun sind wir auf dem Land und es folgen 5 kleinere Anstiege. Danach essen wir in einem Restaurant an einem Fluss zu Mittag. Es gibt dort auch Eis. Sooo lecker.

Nun geht es mit dem Bus weiter, denn es geht jetzt recht steil die Berge hoch. Es ist beeindruckend, wie viele Murenabgänge es hier zur Regenzeit gab. Die Straße muss überall repariert werden.

Wir sehen auch kleine identische Häuschen. Diese baut der Staat, um die Menschen in den Bergen zum Umzug zu bewegen. Sie brandroden die Hänge, um Reis anzubauen. Das ist nicht wirklich erwünscht. Nur wenige lassen sich zu einem Umzug bewegen.

Nach gut 3 Stunden Fahrt durch die Berge erreichen wir Da Lat, eine Stadt mit 190 000 Einwohnern, die zwar zu den inneren Tropen gehört, aber aufgrund ihrer Lage auf 1475 m die Stadt des ewigen Frühlings genannt wird. Typisch sind die vielen Gewächshäuser, denn hier werden viele Blumen und Obstsorten (v.a. Erdbeeren) angebaut. Die Stadt wurde von den Franzosen sehr geschätzt und viele Kolonialbauten stammen noch aus dieser Zeit und sind heute Regierungsgebäude. Die Artischocke ist das Wahrzeichen der Stadt, man trinkt hier Artischockentee. Wir halten kurz am Bahnhof, dem ältesten Bahnhof Vietnams. Von den Franzosen erbaut, wird er heute kaum noch genutzt. Es gibt nur noch einen Touristenzug, der ins 7 km entfernte Trai Mat fährt. Hortensien gibt es hier in Hülle und Fülle.

Im Anschluss besichtigen wir die Hang Nga-Villa, auch Crazy Haus genannt. Entworfen wurde es von der Architektin, die in Moskau studiert hat. Ihr Vater Truong Chinh, war der Nachfolger von Ho Chi Minh von 1981 bis 1988. Deshalb akzeptierte man das Haus, auch wenn es sehr außergewöhnlich ist. Es handelt sich um ein skuriles Gebäude mit Felsen, Baumstämmen, Spinnweben, auch ähnlich einem Lavabrocken mit schmalen Wegen, vielen Brücken mit niedrigem Geländer. Es ist sehr viel los und die asiatischen Touristen legen mit ihrer Fotografiererei alles lahm.

Wir können dann zu Fuß zu unserem Hotel gehen, dem recht noblen Sammy-Hotel.

Ich gehe dann nochmal ganz kurz in die Stadt, aber es ist so ein Gewusel, dass ich schnell wieder umdrehe.

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