Vier-Flüsse-Tour
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Tortenstücke groß wie Pflastersteine

Veröffentlicht: 22.05.2024

Der Tag fing gut an: Um 10 Uhr hatte Ricci zur Aufstellung gerufen für die berühmt-berüchtigte Gratulationscour der Reisemobilfreunde Europa. Mann und Maus trafen sich bei Ricci, ausgerüstet mit Fahnen und Liederbüchern, und dann ging es im Festzug über den Campingplatz zum Geburtstagskind, in diesem Fall zu Elke, die mit ihrem Ehemann Gerd-Joachim schon der Dinge harrte, die da kommen. Zuerst ein Lied, dann überreichte Club-Vorstand Karl ein Präsent und zum Abschluss gab es nochmal zwei Lieder. Bei der Jubilarin flossen schließlich sogar die Tränen – ob aus Rührung oder Entsetzen über die sangliche Qualität der Darbietungen wird wohl ihr Geheimnis bleiben …

Der Großteil der Gruppe schwang sich anschließend aufs Rad und machte sich die Lahn aufwärts auf den Weg nach Braubach. Dieser führte über Lahnstein und die Stelle, wo die Lahn in den Rhein mündet. Weiter ging es den Rhein entlang nach Braubach, ein 3.000 Seelen zählendes Städtchen, das vor allem bekannt ist durch seine Lage unterhalb der imposanten Marksburg. Die achtprozentige Steigung hinauf zu der im frühen 12. Jahrhundert erbauten Festung traten allerdings nur vier Männer der Radlergruppe an. Die Frauen blieben an den Ufern des Rheins und freuten sich auf eine Shoppingtour. Aber: „Wir suchten und suchten“, erzählt Uschi, „aber da waren keine Geschäfte oder Shops. Nur Restaurants und Cafés.“

Allerdings übten auch die eine gewisse Anziehungskraft auf die Damen aus, deren Wahl schließlich auf das Café Maaß fiel. „Hier gab es Tortenstücke, die so groß waren, dass sie kaum auf den Teller gepasst haben“, schwärmt Walter, der später dazu stieß und der in Süßwaren aller Art ein ausgemachter Experte ist. Derweil die einen es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen ließen, quälten sich die anderen zur Burg hoch. Dort angekommen, schaffte es Heinz mit letzten Kräften noch in das dortige Restaurant und freute sich auf eine deftige Brotzeit, mit der er sein Kaloriendefizit wieder ausgleichen wollte. Doch Ricci wehrte sich dagegen mit Händen und Füßen. Wenn es ums Essen geht, ist Ricci normalerweise eher dafür als dagegen. Doch diesmal plädierte er mit aller Vehemenz und Eindrücklichkeit für die Rückfahrt ins Café Maaß. Einzige Erklärung: Wahrscheinlich hatte ihm Irmi ein Foto von den gigantischen Tortenstücken geschickt und die wollte sich der gute Ricci nicht entgehen lassen …

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