Einer für alle, alle für einen

Am letzten Tag unserer Vier-Flüsse-Tour hat es der Wettergott nicht gut mit uns gemeint. Wir wollten eigentlich nach Trier, aber der Regen hätte die Besichtigung dieser altehrwürdigen Stadt doch zu sehr beeinträchtigt. So hatte unser Guide Jupp zwei Alternativen ausgearbeitet: 1. 20 Kilometer mit dem Rad nach Mettlach. 2. Mit dem Zug nach Mettlach. Warum Mettlach? Leichte Fage: Dort gibt es ein Outlet Center von Villeroy & Boch. Dafür wären unsere Damen notfalls auch zu Fuß nach Mettlach marschiert – Dauerregen hin, Dauerregen her. Es tat sich aber noch eine dritte Alternative auf: Eine Regenpause nutzen und noch einmal eine Spritztour ins schöne Saarburg unternehmen.

Eine Handvoll unentwegter Radler trotzte dem Wasser und schwang sich auf den Fahrradsattel. Eine Handvoll unentwegter Genussmenschen gönnte sich eine Abschlussrunde durch Saarburg samt ausgiebigen Kaffeetrinken in einem der charmanten Cafés. Aber den Großteil stellten unsere unentwegten Shopping-Freaks, die sich vom Zug nach Mettlach bringen ließen, sich ausgeruht über das Outlet Center hermachten und einige Schnäppchen als Trophäe mit nach Hause brachten.

Damit endet unsere Reise. Es steht mir nicht zu, ein allgemeines Fazit zu ziehen. Für Icke und mich waren es sehr eindrucksvolle Tage, in denen wir eine Region Deutschlands kennenlernen durften, die uns in Erstaunen versetzt hat mit seiner Landschaft, den sanften Hügeln an den Flüssen Ahr, Mosel, Lahn und Saar, dem vielen Grün, den Wäldern und den Weinbergen, den vielen kleinen Städten mit ihrer großen Geschichte, ihren ruhmreichen Burgen und zauberhaften Schlössern, ihrem Charme und ihrem natürlichen, unverfälschtem Flair. Das ist Deutschland? So schön kann unser Land sein? Darauf waren wir nicht vorbereitet. Das macht Lust auf mehr.

Überrascht hat uns auch wieder der Elan, die Energie und die Lebensfreude, mit der die Freunde des Reisemobilclubs Europa jeden einzelnen dieser 19 Tage angegangen sind – egal, ob Sonne oder Regen. Es war ein abwechslungsreiches Programm mit attraktiven Campingplätzen und mit vielen interessanten Ausflügen. Wenn man bedenkt, dass die Planer und Organisatoren um Irmi und Ricci, Heinz und Heidi sowie Jupp und Rita diese Tour in ihrer Freizeit ehrenamtlich auf die Beine gestellt haben, kann der Dank nicht groß genug sein. Das gleiche gilt für Gerd und Ute, die vier großartige Menüs für die ganze Mannschaft aufgetischt haben. Dieses Engagement zeugt vom Geist, der in diesem Club herrscht, in dem die Gemeinschaft an erster Stelle steht. Einer für alle, alle für einen – die drei Musketiere hätten ihre Freude an den Reisemobilfreunden Europa.

Ein ganz besonderes Lob geht auch an unsere Fotografin Marianne und ihren Assistenten Hans, ohne deren unermüdlichen Einsatz dieser Blog nicht möglich gewesen wäre. Vielen lieben Dank für die schönen Fotos!