velochicas
velochicas
vakantio.de/velochicas

La Paz & Potosí, Bolivia

Veröffentlicht: 05.11.2016

La Paz

Mit dem Bus gehts weiter. Es sind nur 4-5 Stunden nach La Paz. Dafür müssen wir mit dem Bus über den See. Kurzerhand wir der Bus auf ein "Motorfloß" geladen und wir steigen alle aus und steigen in ein kleines Motorboot. So queren wir den Titicacasee und nach weiteren 3 Stunden erreichen wir La Paz.
Die Zimmersuche hier erweist sich schwieriger als gedacht. Wir laufen ewig mit unseren Rucksäcken durch die steile Strassen, doch die Unterkünfte sind entweder zu teuer oder voll besetzt (wir sind uns nicht ganz sicher ob sie uns vielleicht auch einfach nicht wollen, weil wir Gringas sind). 

Na gut irgendwann finden wir doch ein "Alojmento", in dem wir 50 Bolivianos (ca.7€) zusammen bezahlen. Wir schmeissen unsere Sachen ins Zimmer und spazieren noch ein bisschen durch die Stadt. Riesen groß ist diese - ca. 1,6 Millionen Einwohner - und ein mega Verkehrschaos gibts auch zu bestaunen. Iris stellt mir Api vor, ein bolivianische Nationalgetränk aus Mais - picksüß -  und dazu gibts sowas wie gebackene Mäuse. So schlendern wir durch die Straßen und hey wir finden sogar wieder nach Hause- vielleicht ist unser Orientierungssinn gar nicht mal so schlecht wie wir immer glauben. 

Wir haben einen Fernseher, dafür gibts keine Dusche  ! Das kosten wir gleich mal aus und am nächsten Tag wird ausgeschlafen. 


Wir besuchen den größten Markt auf dem wir beide jemals waren - den Markt von "El Alto". Der Markt ist so groß wie eine Kleinstadt. Es gibt hier von jeglichen secondhand Sachen über Betten, Autoteile, Unterwäsche bis hin zu mega Fernsehanlagen alles zu kaufen. Hier verbringen wir einen ganzen Tag bis wir voll reizüberflutet sind...


Unteranderem besuchen wir die "calla de brujas", die Straße der Hexen, hier gibt es getrocknete Lamaföten- die Glück bringen sollten und Pulver für alles - Pulver dass sich jemand in dich verliebt, Pulver für mehr Glück im Leben usw.!
So verfliegen die Tage in La Paz und ja, da wir Großstädte nicht so gut aushalten,  gehts in der Nacht weiter nach Potosi!  


 POTOSì

In Potosi wird mal ausgiebig geschlafen. Das Reisen macht echt ganz schön müde und man braucht zwischendurch echt auch Tage zum Liegen und schlafen. 


Iris war hier schon mal für 3/4 Monate und kennt sich voll aus
Potosi ist eine wunderschöne Stadt mit kleinen Gässchen und alten Häusern aus der Kolonialzeit, malerisch! Hier machen wir mal ein Paar Sachen solo, Zeit wirds. Ich entspanne viel während Irli sich mit einen alten Freund trifft und die Agua Termales besucht.

Ich (zur Abwechslung mal Iris) war sehr gespannt darauf, wie es sein wird nach so langer Zeit wieder in dem Ort zu sein in dem ich vor 4 Jahren mein Praktikum gemacht habe. Es war ein sehr vertrautes Gefühl durch die engen Gassen zu spazieren und den Cerro rico (den Berg am Rande der Stadt in dem seit der Kolonialzeit in Minen gearbeitet wird. Damals wurde Gold abgebaut- Heute Mineralien) zu betrachten. Ich treffe mich mit einen Freund von damals, wir gehen in "unsere Bar" - ein kleiner matelschuppen- trinken Whisky und ratschen bis in den Morgenstunden. Am nächsten Tag wird zuerst einmal der Kater auskuriert und ein Schweinsbratensemmerl gefrühstückt. Am Nachmittag mache ich mich mit Sergio auf zu nahegelegenen Thermalbecken. Dort wird ein Lagerfeuer gemacht, Wein getrunken, der Sternenhimmel bewundert und stundenlang im ca 40 Grad warmen Wasser gewackt und über Reiseerlebnisse geredet.


Schade nur, dass Vera diesen schönen Ort nicht mit mir teilen kann.
Nach dem die Sonne in der Früh voll brutal auf das Zelt knallt - auf über 4.000 Meter ist die ziemlich intensiv- getraue ich mich den Kopf raus zu strecken um zu erfahren woher das ganze Stimmengewirr und Kindergelächter herkommt. Das Thermalbecken, welches gestern in der Nacht wie das totale Paradies für mich war, ist heute anscheinend die öffentliche "Waschmaschine" für unzähligen Familien. Es werden Decken geshruppt, Hosen und Hemden gewaschen, nebenbei literweise Coca-Cola getrunken und gegessen. Und als ich dann auch noch sehe wie das Wasser vor lauter Waschmittel nur so schäumt, vergeht mir die Lust mich darin noch einmal zu baden. Also packen wir unser Zeugs zusammen und machen uns wieder auf nach Potosi. Hier ist es auch schon wieder an der Zeit, mich von meinem alten Freund und dieser schönen Stadt zu verabschieden.

(Fotos gibt es zu diesen Erlebnissen keine, da wir etwas fotografierfaul waren!!!!!!)

Am Abend machen wir uns nämlich auf nach La Paz, und somit wieder ab Richtung Norden, ins Warme

Antworten

Bolivien
Reiseberichte Bolivien