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Baños, Quito, Cuabeno ECUADOR

Veröffentlicht: 30.01.2017

Tausche Rad gegen Kochlöffeln

Von riobamaba geht es weiter nach Baños. Anscheinend ein Wasserfall-, Fluss- und Extremsportparadies. Ich gehe ein wenig wandern und genieße die Natur. Nach einigen Tagen hier beschließe ich mit Nati, einem schweizer Mädl, gemeinsam Richtung Quito zu fahren, da ich dort in einem Restaurant arbeiten will. Deswegen verborge ich mein Rad spontan an einen argentinischen Burschen, der gemeinsam mit Damian nach Quito radeln will.

Auf den Weg nach Quito machen wir halt um zum Vulkan Cotopaxi zu gehen. Auch wenn es nicht bis zum Gipfel geht, da dies einerseits zur Zeit verboten ist, wie der Vulkan aktiv ist und vor ein paar Jahren ausgesprochen ist und andererseits die Besteigung Erfahrung im hochalpinen Gelände benötigt bin ich zum ersten Mal in meinem Leben auf über 5000 Meter. Hier oben gibt es sogar Schnee!

In Quito angekommen stelle ich fest, dass die Stadt für mich keinen Charme hat, dass es mit der Arbeit im Restaurant doch nichts wird, dass es hier zur Zeit andauernd regnet und dass ich auf keinen Fall hier ewig auf die Burschen und mein Rad warten will.

Durch Zufall komme ich zu einer volonteerstelle in einer Dschungellodge in Cuabeno mitten im nirgendwo in der Nähe des Amazonas.

Also geht es am Montag in der Nacht mit dem Bus auf nach largo agrio und von dort aus noch mal 3 Stunden weiter zum Fluss. Dann heißt es ab ins Kanu, welches zum Glück motorbetrieben ist. So fahren wir etwa vier Stunden auf den Fluss dahin. Machen immer wieder halt um Vögel, Affen und Pflanzen zu beobachten.

In der lodge angekommen lerne ich meine neuen ArbeitskollegInnen kennen und erfahre meine Aufgaben hier: kochen, servieren, putzen und ein wenig übersetzten. Klingt eigentlich ganz gut. So kann ich mein Spanisch wieder ein wenig verbessern und endlich etwas über die heimische Küche hier erfahren und ein paar Rezepte lernen.

Die Tage hier vergehen schnell: um 6 Uhr aufstehen um das Frühstück zu machen, dann Zimmer putzen. Wenn wir schnell sind ist dann Zeit zum entspannen in der Hängematte und um den Vögel lauschen und die Schmetterlinge zu beobachten. Danach wird das Mittagessen gekocht und die Küche sauber gemacht. Am Nachmittag ist Siesta angesagt, und das heißt für mich Musik hören und in der Hängematte schlafen bevor wir uns ans Abendessen machen. So um halb 10 ist dann der Arbeitstag zu Ende. Ich genehmige mir jeden Abend ein Bierchen - was so zu sagen meine Bezahlung für meine Hilfe hier ist- und Fall dann auch ziemlich bald ins Bett. Zum einschlafen gibt es Dschungelsound: Frösche und Grillen die um die Wette singen.

An einigen Tagen geh ich mit auf die Tour um zu übersetzen: von spanisch auf englisch - und dass ich als Sprachengenie!

Klingt vl. recht anstrengend. War es auch! Aber auf jeden Fall auch eine Erfahrung wert.

Nach zwei Wochen hab ich dann allerdings genug vom Dschungel und es geht zurück nach Quito.

Mein Fazit: ecuadorianische Frauen sind anscheinend ein wenig hinterfotzig, die pinken Fluss Delfine sind gar nicht pink sondern nur grau-rosa, Taranteln schauen eigentlich ganz süß aus, man isst hier drei mal am Tag Reis mit Fleisch, es gibt riesengroße Ameisen, ich kann selbst Schokolade machen und der Sternenhimmel hier ist der Wahnsi 

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