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1. Woche unterwegs-Westküste

Veröffentlicht: 07.11.2016

Wer früh ins Bett geht kann auch früh aufstehen. Nach einem kurzen Frühstück ging es ab wieder auf die Straße Richtung Geraldton. Kaum wieder Handyempfang, erstmal wieder die sozialen Netzwerke genutzt. Wir waren noch schön am Strand, leider immer noch zu kalt um schwimmen zu gehen. Im Supermarkt haben wir uns erstmal eine Packung Eis aus dem Angebot gekauft. Ist viel günstiger als ein einzelnes Eis. Somit hat jeder gleich 2 Eis. Ersetzt dann sozusagen das Mittagessen. Also mit gesunder Ernährung ist hier nicht so einfach auf einem Roadtrip. :D
Da wir auf den Campingplätzen keine Duschen haben, halten wir in der Stadt immer Ausschau nach kostenlosen Duschen. Zum Glück wurden wir fündig. Fühlt sich doch gleich viel besser an so frisch geduscht. Danach ging es auch direkt weiter zum nächsten Campingplatz. Diesmal an einem Fluss, auch sehr schön. Die Fliegen begleiten einen jetzt ständig, also hieß es sich mit denen anzufreunden. Sobald die Sonne untergegangen ist, sind sie aber plötzlich verschwunden. 
Da wir meist vom Campingplatz bis in die nächste Stadt 3 Stunden fahren und dann weiter zum nächsten wieder 3 Stunden, ist an diesem Tag auch nicht mehr passiert.

Am Donnerstag sind wir in den Kalbarri National Park gefahren. Doch am morgen fing es schon leicht an zu regnen. Aber umso weiter wir in den National Park gefahren sind, umso schöner wurde es. In dem Park gab es einen Lookout (Z-Bend) der über die ganzen Schluchten. Ein anderer Weg führte noch runter direkt zum Wasser. Der Weg war aber nicht wie wir uns einen Weg vorstellen, dort hieß es über Steine klettern und manchmal nicht wissen wo es jetzt weiter geht. Doch wir haben unseren Weg nach unten geschafft und dort natürlich wieder Fotos gemacht. Nach einer kurzen Pause ging es zum bekannten Nature's Window. Also erst wieder ins Auto und rüber. Da es keine asphaltierte Straße ist und wir keinen Allradantrieb haben, heißt das langsam fahren. Zum Nature's Window mussten wir wieder etwas wandern, aber diesmal nicht über so viele Steine. Auch wir haben natürlich das berühmte Foto gemacht. 
Aus dem Nationalpark führte auch wieder eine Straße, die nicht asphaltiert war und nach einer Zeit überhitzte der Motor. Also hieß es ständig anhalten und warten. Sobald wir auf der festen Straße waren, war wieder alles in Ordnung und wir konnten zum Campingplatz fahren. Die Straßen waren wie man sich die Straßen in Australien vorstellt. Links und rechts roter Boden und schöne Bäume. Wunderschön mit der leicht untergehenden Sonne. Am Campingplatz gab es dann Essen mit Sonnenuntergang. So könnte ich jeden Abend essen. 

Am Freitag hieß es auf nach Denham. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch an einem Lookout über die Stromboliten und an einem Shell Beach. Der ganze Strand war voll mit kleinen weißen Muscheln und mann konnte die Sonnenbrille gar nicht abnehmen, weil es so hell war. Wir haben uns kurz dort hingesetzt und eine kleine Pause gemacht. In Denham sind wir an einen kleinen See "Little Lagoon" schwimmen. Mittlerweile war es ja warm genug und die Abkühlung tat uns gut. Am Strand wollten wir uns noch trocknen lassen, doch die Bremsen hatten uns gefunden. Also schnell umziehen und wieder ins Auto. In der Stadt haben wir mal wieder die kostenlosen Duschen genutzt und sind noch etwas durch die kleine Stadt gegangen. Auf dem Weg zum nächsten Campingplatz haben wir an den Straßenrändern Kängurus, Emus und sogar Ziegen und Schafe gesehen. Nach einem kleinem Abendessen hieß es wieder ab ins Bett, diesmal sogar in kurzer Hose und Top.

Am Samstag sind wir schon früh losgefahren, weil es im Auto so warm wurde und wir deswegen schon zwischen 6-7 Uhr wach geworden sind. In Carnarvon, die nächste große Stadt, hieß es erstmal wieder einkaufen, tanken und natürlich wieder eine Packung Eis. Da die Preise in den kleinen Städten schon sehr teuer sind, freuen wir uns immer über eine etwas größere Stadt in der es einen Coles oder Woolworth gibt. Das sind hier die großen Supermarktketten. Dominik hat auch nochmal am Auto die Kühlflüssigkeit und sowas nachgeguckt. Mittags wurde es dann schon um die 38 Grad und wir sind in die Bücherei geflohen. Dort kann man das WLAN nutzen und wir haben mal wieder Strom um Kamera Akkus, Laptop usw. aufzuladen. In jedem Ort gibt es auch kostenlose Hähne mit Trinkwasser an denen wir immer unsere Wasserkanister auffüllen. Die schmecken wenigstens nicht so nach Chlor wie das Wasser in den Großstädten. Nach dem Tanken ging es wieder weiter zum Campingplatz. Dieser war wirklich im nichts. Weit und breit nichts zu sehen, noch nicht mal Bäume. Wir haben noch unseren Tag für morgen geplant und dann unseren typischen Ablauf: Essen-Spülen-Schlafen durchgezogen. 

Sonntag früh wollten wir eigentlich direkt nach Coral Bay fahren, doch wir haben die Wecker ausgemacht und sind noch etwas liegen geblieben, weil wir die Nacht nicht viel schlafen konnten, da es sehr warm war. Auf dem Weg fing das Problem mit dem Überhitzen wieder an und in Coral Bay haben wir erstmal eine neue Sicherung gekauft, weil eine durchgebrannt war. Dann hieß es ab zum Strand. In Coral Bay liegt ein Korallenriff (Ningaloo Reef) direkt am Strand. Also ab ins Wasser und Schnorcheln. Wir konnten wirklich direkt Fische sehen und ich wollte alles mit meiner GoPro aufnehmen, doch diese ging natürlich in dem Moment nicht an. Am späten Nachmittag wollten wir nun weiterfahren zu unserem Campingplatz, doch das Auto überhitzte wieder. In Coral Bay gibt es aber nur einen Mechaniker, der gerade noch beschäftig war. Also warteten wir und warteten. Um 17:00 war er immer noch nicht fertig und wir hatten noch nichts zum schlafen für heute Nacht. In dem Ort gab es ein Hostel, in dem wir uns dann später eingecheckt haben, da der Mechaniker erst morgen Zeit für uns hat. Also heute Nacht mal wieder ein richtiges Bett, Dusche und ganz wichtig Klimaanlage. 

Am nächsten morgen warteten wir auf den Mechaniker und weil dieser nicht wie verabredet um 10:00 zum Hostel kam, haben wir schonmal um eine weitere Nacht im Hostel verlängert. Ich war die ganze Zeit relativ ruhig, weil es ist ja auch nicht mein Auto und ich hätte von Coral Bay mit dem Bus immer noch wieder zurück nach Perth fahren können. Aber Dominik war natürlich total nervös und hat sich 1.000 Gedanken gemacht. Zum Glück kam der Mechaniker bald und das Problem war schnell behoben. Also hieß das wir können morgen weiter fahren. Wir haben den Nachmittag noch am Strand verbracht und beim kostenlosen Fische füttern mitgemacht. War auch mal wieder schön an einem Ort etwas länger zu bleiben, genug Zeit hatten wir ja.

Dienstag ging es dann nach Exmouth. Dort gibt es einen Nationalpark (Cape Range) mit vielen Spots zum schnorcheln. Doch es war so windig und wir hatten nicht so viel Lust bei dem Wetter schnorcheln zu gehen. Also sind wir nur an den Stränden vorbei gegangen. Es gab auch ein kleines Schildkröten Center mit Infotafeln über die verschiedenen Schildkröten und deren Lebensweg. Nach dem Tanken und allen Checks am Auto sind wir zu unserem Campingplatz gefahren. Auf dem Weg liefen viele Emus und Rinder über die Straße oder bleiben auch gerne mal mitten auf der Straße stehen. Die Rinder sehen uns immer erst ganz spät und laufen dann erschrocken weg. Hier ist der Boden jetzt auch langsam richtig dunkel rot, wie man sich das im Outback auch vorstellt. 

So ging die erste Woche auf dem Roadtrip vorbei. Es gab viel zu sehen und umso weiter nördlich wir kamen umso wärmer wurde es auch. Jetzt geht es eher ins Outback, also nichts mehr mit Küste. Doch das Schlafen im Auto macht mir nichts aus, außer die Hitze nachts. Aber ihr würdet euch sicherlich über etwas Wärme freuen, also will ich hier mal nicht meckern. 

Antworten (1)

Hi Verena, wünsche dir noch richtig viel Spaß und jede Menge Abenteuer. Bist du auch bei Instagram aktiv? Viele Grüße Ralf