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Cómo pasa el tiempo

Veröffentlicht: 25.04.2023

104 Tage, 17 Stunden, 40 Minuten und eine Sekunde dann ist alles vorbei. Ok, das hört sich erstmal ziemlich dramatisch an. Aber wie kann es sein, dass so wenig von meiner Zeit hier übrig ist??? Ich finde das total verrückt und surreal. Aufmerksame Leser wissen, das ich eine Countdown App habe und da wichtige Daten eintrage. Das ist einerseits sehr praktisch aber auch ein bisschen deprimierend. Ich habe mal gelesen, das einem als Kind jede Zeitspanne deutlich länger vorkommt, weil man noch viel mehr neue Eindrücke zu verarbeiten hat. Als Erwachsener hat man dann alles schon gesehen und die Zeit vergeht viel schneller, weil man weniger zu verarbeiten hat. Irgendwie stimmt das auch, ich habe das Gefühl die Tage fliegen nur so dahin, während mir gerade die Zeit vor Weihnachten super lang und teilweise auch sehr anstrengend vorkam. Jetzt ist Routine in der Arbeit, die Sprache fällt einem immer leichter, Haushaltsdinge zu erledigen ist zwar immer noch lästig geht aber auch leichter und ich fühle mich hier endlich voll zuhause.

Gerade weil aber die Zeit so schnell vergeht will ich jeden Tag nochmal voll auskosten und ich schreibe mir eine Bucketliste, mit Dingen die ich in meinen letzten 100 Tagen unbedingt noch erleben will. Da wird dann sowas draufstehen, wie ein Fußballspiel im Camp Nou schauen, was ich auch nächste Woche Donnerstag tun werde. Ein Freund von mir hat mir gesagt, das nächste Woche Donnerstag das Championsleauguehalbfinale der Frauen (Chelsea vs FCB) zu sehen ist. Die Karten kosten einfach nur 13€ (!!) und Marie und ich haben deswegen natürlich sofort zugeschlagen. Auch wenn ich eigentlich bei den Männern Chelsea Fan bin drücke ich natürlich Barcelona die Daumen und hoffe, das sie gewinnen. Ich freue mich schon sehr endlich in das größte Stadion Europas zu gehen und dort sogar ein Top Spiel sehen zu können.


Nach meinem super coolen Paris Trip musste ich die letzen zwei Wochen wieder zurück an die Arbeit. Sonderlich viel geändert hat sich nicht, die Kinder sind immer noch die gleichen (B)Engel wie vor den Ferien. In der Bona Tarda essen nun aber deutlich mehr, was in mehr Lärm und mehr Geschirr zum spülen resultiert. Dabei habe ich mir leider auch echt tief an einem zersprungenem Glas in den Daumen geschnitten. Zuviel meckern will ich auch nicht, denn viele Kinder haben sich sehr gefreut mich wiederzusehen und mich geknuddelt. Die Viertklässler haben mir sogar alle gemeinsam ein Bild gemalt, was ich mir an die Wand hängen will. Zwischen Geschirrspülen und Erstklässler fangen auf dem Pausenhof gabs auch genügend Abwechslung. Letzten Montag ging’s mit der dritten Klasse in eine Patisserie. Die Kinder haben gerade das Thema Berufe, deswegen lernen sie jede Woche einen anderen Tätigkeitsbereich kennen. In der Patisserie wurden wir erstmal rumgeführt und haben dann unsere eigenen Osterkreationen gemacht. Ich habe einen super leckeren gratis Cappuccino bekommen und habe noch eine Rose zu Sant Jordi aus weißer Schokoladenmasse gemacht.

Das kam mir alles ziemlich gelegen, denn die Schokolade konnte ich meiner Mutter und meinem Bruder schenken die mich diese Woche besucht haben. Der Besuch war echt mega schön und nach etwas Überzeugungsarbeit habe ich sogar einen Tag frei bekommen. Abends waren wir immer zusammen Sangria trinken und was essen. Außerdem wurde das wichtigste und beste Spiel EU West gespielt, Siedler von Catan. Ich habe leider nicht gewonnen aber naja, passiert den besten. Besonders toll war es, meinen Bruder wiederzusehen endlich hatte ich wieder jemanden zum mobben. Nein Spaß beiseite, wir hatten schon immer ein mega enges Verhältnis und ich habe ihn wirklich vermisst. Ich konnte ihm Barcelona zeigen und mit ihm entdecken, das war echt cool. Eigentlich wollten wir in den Park Güell. Der war aber leider schon ausverkauft, aber nicht weiter schlimm. Denn wir waren im Viertel Gracia, was echt mega schön und empfehlenswert ist. Dort ist es deutlich ruhiger und entspannter als an den Ramblas und gefühlt waren wir die einzigen Touristen da. Aber natürlich waren wir auch am Plaça Catalunya, wo Vinci zu meinem Lieblingsinder geschleppt wurde (Surya-Mumbai Soul Food and drinks). Ein paar Geschenke wurden auch gekauft und ich konnte Ballast in Form von Pullis und Jacken loswerden, die sicher mit meiner Family nach Deutschland zurückgereist sind.

So schnell waren die Tage dann aber auch schon um, aber ich hatte garnicht viel Zeit zum traurig sein. Ich hatte Samstag sogar ausgesprochen gute Laune, ich habe ein neues Lieblingsraeggeton Lied entdeckt und habe mich mit Freunden in Barcelona getroffen. Wir waren einkaufen und haben im Anschluss daran zusammen gekocht. Das war entspannt und witzig. Ganz Spanisch haben wir dann erstmal Siesta gemacht und sind erst wieder richtig zum Leben erweckt, als es raus zum feiern ging. Wir haben einen neuen Club ausprobiert aber aus irgendeinem Grund war ich mega müde, sodass ich es nicht so wirklich genießen konnte. Im Nachtbus nachhause bin ich dann sogar eingeschlafen, was für mich schon ziemlich außergewöhnlich ist, weil ich sonst nie in öffentlichen Verkehrsmitteln schlafe. Um meinen Schlafmangel zu kompensieren habe ich dann Sonntag ordentlich ausgeschlafen und das Wochenende am Strand ausklingen lassen. Nachmittags wurden wir sogar beschallt, direkt gegenüber von unserer Wohnung war ein Gitarrist mit seiner Band. Es war Sant Jordi aka katalanischer Valentinstag aka Feiertag des katalanischen Schutzpatronen. Die Leute waren gut drauf, es wurde getanzt und viele haben sich gegenseitig eine Rose geschenkt. Süße Tradition wie ich finde. Allerdings hatte keiner von uns mehr Energie sich zu beteiligen, weil wir müde vom Samstag waren außerdem waren wir damit beschäftigt zukünftige Reisen zu planen. Die neue Woche war bisher eher unspektakulär aber morgen habe ich einen Friseurtermin, der auch bitter nötig ist und Donnerstag gibts die Belohnung für die harte Arbeit in der Schule - Fußball im Camp Nou!

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