USA Canada Summer 2019
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21. Tag (Eugene - Klamath Falls)

Veröffentlicht: 22.07.2019

Um 8 Uhr weckt mich mein Handy. Ich will nicht zu spät losfahren, es soll sehr heiß werden. Über 30 Grad. Das tägliche Zusammenpacken ist inzwischen zur Routine geworden, und wenn man es so oft macht, wie ich, dann spielen sich die Abläufe immer besser ein. Eugene ist mit seinen 156.000 Einwohnern doch größer, als ich vorher vermutet habe, und so dauert es fast 15 Minuten, bis ich die Stadtgrenze verlasse und auf der 58 Richtung Südosten fahre. Zunächst begleitet mich ziemlicher Verkehr und der schöne Lookout Point Lake, ein künstlich gestautes Reservoir, welches smaragdgrün leuchtet. Nachdem ich es hinter mir gelassen habe, wird auch der Verkehr weniger, und es geht ziemlich nach oben - bis auf 1500 m. Von einigen Aussichtspunkten kann man den Diamond Peak sehen, ein schneebedeckter Vulkan, der 2600 m hoch ist. Auch ein Skigebiet heißt hier so, und einige Skilifte zeigen, dass wohl im Winter viel los ist. Im Moment ist aber alles eher beschaulich.

Vorbei am Odell Lake, der still und ruhig nur von einigen wenigen Booten befahren wird, geht es bei Crescent dann auf die 97, und ab hier fährt man ewig lange durch luftige Pinienwälder und es geht fast nur gerade aus. Eine gute Strecke, um den Tempomaten zu nutzen, und schöne Musik zu hören. Als es rechts zum Crater Lake geht, fahren 80 Prozent der Autos da hin - und ich kann sie gut verstehen. Der See gehört mit zum Schönsten, was ich gesehen habe, aber als ich vor 15 Monaten dort war, war er wenig überlaufen. Der Blechlawine, die sich jetzt auf den Weg macht zu urteilen ist das heute nicht der Fall. Ich bleibe jedenfalls auf der 97, auch wenn ich ein wenig wehmütig an diesen wunderschönen Ort denke.

Als ich den Upper Klamath Lake erreiche, verfliegt diese aber schnell. Der riesige See entfaltet jetzt im Sommer noch mehr Wirkung als im letzten April, und der strahlend blaue Himmel lässt das ruhige Wasser ganz besonders glänzen. Ich halte eine halbe Stunde an, um dieses wunderbare Stück Natur zu genießen. Bevor ich in mein Motel fahre, laufe ich noch ein Stück am Klamath River entlang, der den riesigen See mit dem kleineren Lake Ewauna verbindet. Es ist ein Vogelschutzgebiet und dutzende Komorane sitzen am und auf dem Wasser und spähen nach Beute.

Klamath Falls hat mit vor einem Jahr schon sehr gut gefallen, und so übernachte ich auch im gleichen Maverick Motel mitten in der Stadt. Ich finde die historischen Gebäude hier wunderschön, und da es heiß ist und Sonntag habe ich die Straßen fast für mich alleine. Es ist etwas ungewohntes, an einem Ort zu sein, den ich vorher schon kannte. Aber es hat auch etwas Beschauliches. Fast als ob man nach Hause kommt. Fast.

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