USA Canada Summer 2019
USA Canada Summer 2019
vakantio.de/usacanada2019

1. Tag (Frankfurt - Portland)

Veröffentlicht: 02.07.2019

Bis vor 2 Jahren hätte ich nicht mal daran gedacht, mich 11 Stunden in ein Flugzeug zu setzen. Mit Tavor geht aber alles. Die Anfahrt nach Frankfurt ist feriengeprägt - die Abteile stehen mit Koffern voll. Und bei Einigen ist da schon Stress programmiert. Immer locker bleiben, da stehe ich lieber.

Auf dem Flughafen geht alles erstaunlich schnell. Von der vielgesagten Überlastung bemerke ich nix. Mein Koffer ist in 10 Minuten abgeben, die Security dauert nochmal 10 Minuten. Aha. Da bin ich nun, fast 3 Stunden vor Abflug an meinem Gate. Aber egal, Urlaub beginnt mit Weissburgunder an der Bar und einem Plausch mit dem Barmann.

Die Behelfsabflughalle erinnert mich eher an Ryanair als an Condor. Auch die Hektik der Beteiligten. Von meiner Prior Abfertigung als Premium Economist erfahre ich wenig - aber egal. Sitz habe ich ja, und der Zubringerbus ist klimatisiert. Stinken tut jedenfalls (noch) keiner. Ich erinnere mich an einen Flug nach Warschau.... au weia. :-)

Das vegane Essen an Bord war eine gute Wahl, sieht jedenfalls zehnmal besser aus als das von meinem Nachbarn, der sich als völlig ungesprächig herausstellt. Naja, will halt nicht jeder reden. Er schaut sich auf dem Flug bestimmt 4 Filme hintereinander an, ich gerade mal einen. Nach 5 Stunden beginnt der Lagerkoller. Mann, nicht mal die Hälfte. Und ich werfe die Tavor ein, danach geht es besser. Entschädigt werde ich zudem durch einen relativ wolkenfreien Himmel über Grönland und die Polargebiete. Sehr faszinierend, auch wenn man dabei mal wieder wahrnimmt, wie lebensfeindlich dieser Planet oft ist.  Ich versuche zwischendurch ein wenig zu schlafen, aber länger als eine halbe Stunde ist mir das nicht vergönnt. Auf dem Rückflug von Chicago waren es 5, das war sehr nett.

Der Flughafen von Portland ist "süß", ein kleiner im Gegensatz zu O'Hare. Immigration dauert 15 Minuten, kaum Fragen, immer freundlich, und der Koffer steht schon bereit. Noch schnell in den Bus zum Eingang, wo die Mietwagenverleiher sind, und dann bin ich tatsächlich 45 Minuten nach der Landung bei Hertz und hole meinen Pickup ab. Obwohl ich mich nicht auf neue Deals einlassen wollte, zahle ich die 300 Dollar extra für Roadside Help. Die Aussicht, auf der langen Strecke irgendwo abgeschleppt werden zu müssen und das noch teuer zu bezahlen, hat mir ein wenig Angst gemacht. Bei solchen Dingen ärgere ich mich hinterher immer ein wenig, aber man ist ja auch gut versichert, damit etwas nicht passiert.

Das "Schiff" ist riesig, aber man bekommt eben so ein tolles Gefühl für die unendliche Landschaft, die gleich hinter Portland am Columbia River beginnt. Ich brauche ca. 75 Minuten bis zum meinem Quartier, einem Motel 6 in "The Dalles". Motel 6 sind immer gleich, immer gleich gut, immer gleich bescheiden, und immer gleich sauber. Nur Shampoo haben sie nicht und ich keines dabei. Dann eben Seife morgen früh. Es ist jetzt 10 Uhr nachts hier, daheim ist es 5 Uhr morgens, und ich geh schlafen. Hoffentlich wache ich nicht zu früh auf. Aber egal. Gehört dazu. Jetlag muss man sich erst mal leisten können.

Antworten

USA
Reiseberichte USA