Veröffentlicht: 04.01.2018
Nach 3,5 Stunden Flug sind wir im Outback gelandet - im Herzen Australiens. Ärger konnte der Kontrast gar nicht sein - nach Wolkenkratzern und Menschenmassen, auf einmal NICHTS! Schon beim Aussteigen kam einem die gigantische Hitze entgegen, die einem gleich den Atem raubte. 35 Grad Minimum im Schatten und die extreme Trockenheit, machen einem definitiv zu schaffen.
Bereits in Sydney haben wir uns überlegt, wie wir am besten das Outback erkunden wollen. Entweder durch geführte Touren, wo wir uns um nichts kümmern müssten und alles organisiert ist - aber dafür mit deutschen und asiatischen Touristen - oder aber auf eigene Faust, mit dem Auto. Die Entscheidung ist uns eigentlich sehr leicht gefallen, deshalb haben wir uns direkt am Flughafen ein Auto gemietet und sind darauf los gefahren. Der große Unterschied? Der Fahrer sitzt rechts und man fährt auf der linken Straßenseite. Am Anfang eine große Umstellung, vor allem beim Blinken und Abbiegen, aber eigentlich macht es richtig Spaß auf der "falschen" Seite zu fahren.
Es war definitiv die richtige Entscheidung alles selbst zu erkunden. Währenddessen die Touris scharenweise zu den ausgeschriebenen Aussichtspunkten geführt wurden, genossen wir abseits von allen im Kofferraum unseres Autos die Aussicht auf den Uluru bei Sonnenauf- und -untergang!
Ein weiterer Vorteil: Wir konnten nach belieben los fahren, wohin wir auch immer wollten. Unter anderem war das Kata Tjuta, der Mount Connor und Kings Canyon. Mit drei Litern Wasser pro Person im Rucksack ausgestattet ging es immer sehr früh los - denn je später, desto heißer wurde es! Die meisten Tracks wurden bereits ab 9 Uhr gesperrt und durften dann nicht mehr begangen werden, wegen der enormen Hitze. So schaffen es die Ranger die Leute wieder früh genug aus den Resorts zu bringen, damit diese nicht in der größten Hitze unterwegs sind. Leider haben wir kein Känguru oder einen Koala gesehen - aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit!
Natürlich lernt man auf so einer Reise auch viele interessante Menschen kennen. Einen davon möchten wir in unserem Blog festhalten. Wir lernten ihn in unserer Lodge kennen. Wir schätzten ihn so um die 70 Jahre und er reiste alleine. Er war ein unglaublich interessierter und weltoffener Mensch, reist schon sein ganzes Leben hatte tolle Geschichten und viele Tips für uns auf Lager. Seine Devise: Er reist bis zu seinem Tod, wo auch immer das sein wird!
Wehmütig haben wir das Outback verlassen, aber es erwartet uns die nächste große Stadt: Melbourne!