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Tag 87 - schief

Veröffentlicht: 31.07.2019

26.07.19

Tag der Weiterreise. Wir haben, schon bevor wir nach Indonesien gekommen sind, fest eingeplant, die große Nachbarinsel Lombok zu besuchen. Gestern Abend und heute morgen haben wir uns sehr intensiv mit dem Gedanken beschäftigt und sind dann, ziemlich spontan, zu dem Entschluss gekommen, dass wir "nur" auf die Gili's (sehr, sehr kleine Inseln vor Lombok) fahren. Richtige Gründe gibt es dafür nicht - war eher ein Bauchgefühl.

Bevor wir uns auf dem Weg machen, gehen wir noch kurz einkaufen und buchen die Fähre, sowie eine Unterkunft auf Gili Trawangan (Wir wollten eigentlich eine spezielle Unterkunft haben, die heute morgen jedoch für die erste Nacht ausgebucht war. So buchen wir eine Nacht in einer anderen Unterkunft und danach fünf Tage in der von uns bevorzugten.)

Direkt vor dem Guesthouse holen wir uns noch etwas zu essen und gehen danach zum Pier (zwei Minuten Fußweg). Die Fähre liegt schon bereit und wir können nach wenigen Momenten schon "boarden". Am Anfang sieht es so aus, als ob der Passagierraum nicht ansatzweise gefüllt werden würde - zum Schluss sind fast alle 120 Plätze besetzt. Die Fahrt beginnt; da es Jonna erneut nicht so gut geht (trotz Reisetablette) und es generell sehr ungemütlich ist, entscheiden wir uns auf das Sonnendeck zu gehen. Dort wird man zwar ein wenig nass, dafür gibt es frische Luft, mehr Platz, einen besseren Ausblick, Bier und Musik.



Die Überfahrt vergeht wie im Flug und wir legen an einer kleinen paradiesischen Insel an, die komplett rundherum mit einem Sandstrand umgeben ist (Gili Trawangan ist die größte der drei nördlichen Mini-Inseln - sie lässt sich zu Fuß in 90-120 Minuten umrunden).

Wir satteln unsere Rucksäcke und marschieren zu unserem Hostel (Auf der Insel gibt es keine motorisierten Fahrzeuge, dennoch werden einem beim Verlassen des Piers Taxifahrten angeboten - dabei handelt es sich um kleine Pferde-kutschen). Innerhalb von 10 Minuten sind wir an unserer Unterkunft angekommen. Wir laden unsere Sachen ab und spazieren wieder los, um Geld abzuheben und die Insel ein bisschen zu erkunden.

Wir gehen über die lebhafte Promenade, als uns auf ein Mal drei schwarzhaarige Touristen ansprechen. Wir brauchen ein paar Sekunden, bis die Gesichter von unserem Gehirn verarbeitet werden - es handelt es sich um die drei Schweden, die wir in Uluwatu (Südteil Balis) kennengelernt und mit denen wir einen gemütlichen Abend verbracht haben. "Das gibt's ja nicht; was für ein Zufall" lachen wir uns entgegen. Wir haben keinerlei Nummern getauscht oder uns abgesprochen, dass wir uns irgendwann, irgendwo wiedersehen könnten. Den Kontakt-Austausch vollziehen wir aber jetzt, falls wir uns einen Abend zum Trinken und Schnacken verabreden wollen. Wir ziehen weiter und machen wenig später in einem Restaurant halt, wo wir einen Eiskaffee trinken. 


Nach einer weiteren kurzen Pause auf unserem Zimmer gehen wir gegen Abend erneut auf die Promenade, um den "Nachtmarkt" zu besuchen. Man kann die drei bis vier Stände zwar nicht mit einem Nachtmarkt in Thailand vergleichen, dennoch herrscht dort eine schöne, authentische Stimmung. Da die schlangen an den "Buffet-Warungs" extrem lang ist, schlendern wir wieder weiter ins Landesinnere, finden dort ein erschwingliches Restaurant und essen dort zu Abend.

Danach kehren wir zum Hostel zurück und gehen schlafen.

...

Wir versuchen es zumindest! Denn von 21:00 bis 01:00 Uhr hat sich, direkt vor unser Unterkunft auf der Straße (ca acht Meter entfernt), eine Truppe aus Touristen und Einheimischen zur Aufgabe gemacht, das ganze Viertel mit "Musik" zu beschallen. Wenn der Gitarrist halbwegs spielen und die Anwesenden halbwegs singen könnten, ist dagegen ja auch nichts einzuwenden. Was die Leute aber da von sich geben, hat leider nicht mehr viel mit harmonischer Musik zu tun. Dieses Verbrechen gegen die Ohren hindert uns daran überhaupt an Schlaf zu denken. Als sich die "Möchtegern Kelly-Family" (irgendwie ein doppelter Negativ) auflöst können wir für ein paar Stunden schlummern, nur um gegen 04:00 Uhr von einer Gruppe sehr laut diskutierender Touries, welche vor dem Zimmer neben unserem sitzen, wieder geweckt zu werden - lange nicht mehr ein so unglaublich dummes Gespräch gehört! Gegen 05:00 Uhr kehrt dann endlich Ruhe ein.


- Alex

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