Tag 3 - lecker

Ich weiß zwar nicht, wann ich das letzt mal 16 Stunden geschlafen habe, aber ich gehe davon aus, dass ich es damals nötiger gehabt habe als heute Nacht. Dann wird eben erst um 13 Uhr gefrühstückt. 

Ich habe noch nie eine bananigere Banane gegessen, als diese Banane. Sie war so bananig, dass wenn ich sie blind gekostet hätte, sicher gewesen wäre, es handle sich um Bananenextrakt oder irgendein chemischer Bananen-geschmacksstoff. Sehr bananig! 

Wollen an den Fluss und von dort aus zu einem Tempel, werden auf dem Weg von 2 Einheimischen angesprochen, was man wo wann für wie viel machen kann. Nicht  ein privates Touri-Boot nehmen, sehr teuer (5000 Baht - 150 Euro). Auch nicht Thai-Boat-Stadtrundfahrt nehmen, immer noch teuer (1500 Baht - 45 Euro). Lieber die öffentliche Boote für die Einheimischen nehmen (15 Baht - 45 Cent). Gesagt getan, ab aufs Boot.

Nachdem wir direkt nach Einstieg (oder Aufstieg?) Zeuge wurden, wie durch den schnellen Ent- und Beladungsprozess der Crew, eine Familie getrennt wurde, wussten wir dass es bei den Jungs sportlich zugeht. Auf niemanden wird Rücksicht genommen. Zu spät? Pech gehabt!. 

Dadurch, dass die Schiffe ziemlich lang sind (schätze mal 25 Meter) und der Einstieg (oder Aufstieg) am Heck des Bootes ist, der Kapitän jedoch vorne sitzt, wird das minütliche Anlegen von einem Mitarbeiter mit Pfeife (keine Rauchpfeife, auch wenn das Bild in das maritime Szenario gepasst hätte) koordiniert.  Mit Morse-Code artigem Charakter werden hier die feinsten Manöver gegeben.

FunFact: Viele der Signaltöne haben die Jungs von Star Trek geklaut

Weniger konsequent behandelte die Crew den Routenplan, was dazu führte, dass wir unserer gewünschten Haltestelle lediglich von der anderen Seite des Ufers zuwinken konnten. So wurde die zweckmäßige Fahrt von A nach B innerhalb weniger Sekunden für uns zur touristischen Bootstour - dann kann man auch einfach bis zur letzten Haltestelle mitfahren, wollen ja auch schließlich was bekommen für unser Geld (90 Cent).

Nach ca 15 Minuten kommen wir am Hauptterminal an, begeben uns dann in die Straßen und laufen ein wenig umher. Damit wir nicht dehydrieren, ignorieren wir das erste kulinarische Gebot in Thailand, nichts mit Eiswürfeln zu trinken, und holen uns einen Eistee und Iced Latte (jeweils 15 Baht - 45 Cent für 0.5l) Es ist etwas günstiger auf der Westseite als auf unserer. Das nehmen wir zum Anlass, zum ersten Mal, seit unserer Anreise, frisch zubereitetes Essen von einem Straßenstand zu uns zu nehmen.

Für 50 Baht - 1,50 Euro gabs eine vernünftige Portion gebratenen Reis mit Shrimps (immerhin 3 daumendicke Stücke). Es war wirklich ausgesprochen lecker (8/10). Dazu muss man sagen, dass, nach all den Schwärmereien, was das thailändische Essen betrifft, von Leuten, die schon hier waren, die Erwartungshaltung relativ hoch ist. Jetzt, wo der erste Schritt getan ist, sind wir guter Dinge uns neugierig durch Thailand zu futtern.

Kurz darauf mal ein modernes Einkaufszentrum besichtigen. Sehr europäisch, nur das Bier ist ein bisschen teurer. Das gute deutsche Weihenstaphner 0,5l gibts schon für 180 Baht- 5,40 Euro.

Wir streunen noch ein wenig durch die Gegend, lösen uns immer mehr in Schweiß auf, was uns dazu bewegt das nächstbeste Boot zu unser Unterkunft zu nehmen. Wir buchen mit Händen und Füßen unser Ticket zurück und sind uns diesmal sicher, dass wir auch an der gewünschten Station ankommen.

Längere Pause im Hostel und dann treibt es uns doch wieder auf die Khao San Road (so bunt, laut, vielseitig - das könnte zum Abendritual werden). Pad Thai mit Egg (1,20€) und Pad Thai mit Chicken (1,50 €). Sehr lecker (7/10 - @Maxi deins kann mithalten, ist aber halt auch lecker). Natürlich mit Stäbchen essen und sich ein bisschen vor den uns gegenüber sitzenden Asiaten blamieren. Zum Nachtisch Sticky Rice mit Mango für 50 Baht - 1,50 € (9/10). Salziger Reis, Süße Mango und dazu Kokossoße mit gehackten Erdnüssen. Super lecker!

Jetzt aff to Bett sonst sind wir morgen erst um 14:00 Uhr wach.