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15. Tag Los Quetzal, Quetzal Paradiso Lodge

Veröffentlicht: 21.10.2018

Unser Navi zeigt 5 1/2 Stunden Fahrzeit für  250 km an. Nachdem Robert sonst immer gefahren ist und mittlerweile von dem doch sehr einfachen Suzuki Jimmy Verspannungen im Nacken hat, bin ich die Strecke gefahren.

Ein Durchschnitt von 50 km/h hört sich gar nicht so schlecht an.

Gestartet bei schwülen 28 Grad, vorbei an einer Triathlonveranstaltung, machen wir uns um 9 Uhr auf die lange Reise. 

Wir müssen den ganzen Weg nach Puerto Limon zurück, dann geht es, seitlich an San José vorbei über die Berge. Serpentinen nach oben... gefühlt Stunden.

Immer, wenn ich dachte, wir sind oben am Berg angekommen, geht es noch weiter... 

Wir kommendurch eine etwas größere Stadt mit Namen Carthago. Hier führt uns unser Navi Kreuz und quer. Die einzelnen Geschäfte sehen hier sehr viel moderner aus, der Verkehr ist etwas chaotisch und wir wissen ab und zu nicht genau, wer an den Kreuzungen Vorfahrt hat. Ich habe mich einfach dazu entschlossen nicht zaghaft in die Kreuzung zufahren und habe so immer Vorfahrt bekommen. 🙃🙂😁

Es gibt auch Ampeln, doch manchmal waren die unwichtig... haben wir hier etwas nicht verstanden? Egal, ich warte bis es grün wird.


Am Ende von Carthago geht es wieder den Berg hinauf. Unser Jimmy tut sich schon sehr schwer damit, manchmal muss ich in den zweiten Gang schalten um wenigstens mit 40 km/h voran zu kommen. Selbst die großen Laster kommen hier oft schneller nach oben, wenn sie nicht gerade voll beladen sind. Die Qualität der Straße ist eigentlich sehr gut, selten ein Schlagloch, manchmal ist der Straßenverlauf etwas enger, da die Straße einfach den Hang hinuntergebrochen ist.

Die Sicht wird durch Nebel und Regen eingeschränkt und es wird deutlich kälter, je weiter wir nach oben kommen.

Die Quetzal Paraiso Lodge liegt auf 2700 m und es ist 11 Grad kalt..

Die Rezeption und das Restaurant erinnert an eine Beerghütte. Es gibt sogar einen Holzofen.

Unsere kleine Holzhütte liegt ca. 20 m unterhalb des Parkplatzes und die Aussicht auf die umliegenden Berge ist grandios. Wenn man bedenkt, dass wir fast so hoch wie die Zugspitze sind, ist es mehr als verwunderlich, dass hier noch alles Grün ist. Der Regenwald scheint keine Grenzen zu kennen.

Als Erstes, wird ein Heizlüfter eingeschaltet und wir holen unsere Koffer und ziehen uns lange Hosen, ein dickeres T-Shirt, sowie unsere Jacken und Regenjacken an.

Wir sind hier sehr abseits von irgendeiner Zivilisation, deshalb bestellen wir unser Essen für halb 7 im Restaurant, und gehen zur nahegelegenen Aussichtsplattform um uns ein Bild von der näheren Umgebung zu machen.

Trotz der Kälte machen wir einen kleinen Rundgang, in der Hoffnung einen Quetzal oder andere Vögel oder Tiere zu entdecken, die wir bisher noch nicht gesehen haben.

Hier hatten wir leider kein Glück. Auch die Kolibris, die hier mit Zuckerwasser angelockt werden bekomme ich nicht vor die Linse, da diese viel zu schnell sind, um ein schönes Bild zu bekommen.

Außerdem ist unser Teleobjektiv sehr Lichtschluckend und es ermöglicht mir zwar tolle Bilder, wenn es hell ist, aber sobald es etwas dämmrig wird, kann ich die lange Belichtungszeit nicht verwacklungsfrei halten.

Bevor wir in die warme Stube des Hauptgebäudes verschwinden, erstrahlt das Tal wunderschön in einem rot-blau-violetten Sonnenuntergang.

Um diesen einzufangen habe ich dann doch das Objektiv gewechselt und unser kleines Stativ heraus geholt. 

Trotz Holzofen würde es nicht richtig warm, das Essen war gut, aber nicht überdurchschnittlich.  Das Personal war sehr nett und wir verabredeten, das Frühstück etwas früher als normal, also 10 vor sieben, zu bekommen.

Wir mussten frühzeitig los, da unsere Fahrt nach Sierpe laut Navi 3 Stunden Betrug und wir um halb 11 das Auto dort abgeben mussten.

Wir hatten ja auch für die heutige Fahrt fast eine Stunde länger gebraucht, als angenommen und wir dürfen am nächsten Tag einfach nicht zu spät kommen.

In unserem Häuschen war es schrecklich kalt. Die Betten hatten 3 Lagen Wolldecken und der kleine Heizlüfter schien gegen Windmühlen anzukämpfen.

Also haben wir die Wärmflaschen mit warmen Wasser gefüllt und uns unten an die Beine gelegt um wenigstens ein warmes Bett zu bekommen. Langsam würde es warm und gemütlich.

Am nächsten morgen war das Frühstück wie bestellt fertig und wir machten uns um kurz nach Sieben Richtung Pazifik auf den Weg. 

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