Travis auf Isabela, Galápagos

Tach auch.

Hier sitzen wir gerade. Das ist die Lobby unseres Hotels auf der Insel Isabela. Bald kommt ein Taxi und sammelt uns ein in Richtung Fähre zurück nach Santa Cruz.

Aber der Reihe nach! Eigentlich wollten meine Großen und ich auf Santa Cruz vor der Abreise nach Isabela noch ein paar Dinge machen und anschauen. Aber dann war da wieder so ein doofer kleiner Virus, der meine Große lahmgelegt hat. Also habe ich ihr beim im Bett liegen Gesellschaft geleistet.

Mit einer Fähre sind wir vor vier Tagen hierher nach Isabela gefahren.

Vorher nimmt man dann immer noch ein kleines Wassertaxi für einen Dollar, um zum jeweils größeren Boot zu kommen.

Wir sind schon um 7 Uhr morgens in Santa Cruz losgefahren und waren dann ca 2,5 später im Hotel hier in Puerto Villamil auf Isabela. Als wir ins Hotel kamen, war es noch sehr früh und wir durften trotzdem schon in unser Zimmer. Das war sehr zuvorkommend vom Cormorant Beach House und meine Großen haben sich sehr gefreut.

Und ein besonders schönes Zimmer hatten wir noch dazu!

Anfangs war meine Große noch recht schlapp und viel mehr als ein kleiner Strandspaziergang war erstmal nicht drin. Aber was braucht man auch anderes bei einem solchen Strand gleich vor der Tür?

Am meisten hat es meine Großen begeistert, nach ein paar Tagen mit dem Kayak zu einigen kleinen Inseln (Tintoreras) zu paddeln und danach schnorcheln zu gehen. Vom Kayak aus haben sie wieder Pinguine gesehen und auch die Tölpel mit den blauen Füßen. Du erinnerst Dich bestimmt.

Aber das spektakulärste war das Schnorcheln in der Concha de Perla. Gleich da, wo die Fähren anlegen. Man läuft über Holzstege durch die Mangroven und dann gibt es eine kleine Plattform mit Stufen ins Wasser. Da lagen schon überall die Seelöwen und Iguanas rum.

Aber im Wasser ging's dann erst richtig los. Adlerrochen, Schildkröten, kleine Haie, viele bunte Fische.

Und vor allem Iguanas und Seelöwen.

Die Iguanas hier in Galápagos haben sich über eine sehr lange Zeit an ihre Umgebung angepasst - mein Großer sagt, das heißt Evolution, und der Mann, der sich das ausgedacht hat - Charles Darwin - hatte hier auf Galapagos quasi die Idee dazu! Woooaaahhh!

Jedenfalls können die ehemaligen Landtiere ins Wasser gehen, sogar ins salzige Meerwasser, und fressen dort eine bestimmte Algenart. Dafür können die größeren männlichen Tiere bis zu einer Stunde (!) tauchen. Und das ganz ohne eine Luftflasche oder so!

Und jetzt das Beste! Ein Seelöwe hatte beschlossen, mit meinen Großen zu spielen. Das war vielleicht lustig. Er trieb auf der Oberfläche, wie die Menschen beim Schnorcheln es eben auch machen, und hat geschaut. Wenn man dann anfängt, sich zu bewegen, rauf und runter und drehen und über Kopf usw., dann macht er das alles nach. Wie ein wilder Tanz. Und er scheint genauso viel Spaß zu haben.

Leider kann ich Dir hier keine bewegten Bilder zeigen, bloß Fotos. Guck mal!

Es war wundervoll - zumindest wenn ich meiner Großen zuhöre, mit wie viel Begeisterung sie davon erzählt.

Gestern waren wir dann noch quasi um die Ecke vom Hotel an einer Lagune, wo sich Salz- und Süßwasser vermischen. Meine Großen sagen, dass das Brackwasser heißt. Klingt ein bisschen eklig, finde ich.

Wer sich da zumindest wohlfühlt, das sind die Flamingos! Es gibt eine Art - nur ein paar hundert Stück - die endemisch in Galápagos ist, die's also bloß hier und sonst nirgends gibt.

Und mein Großer hat toootaaal schöne Bilder von denen gemacht. Guck mal:

So ging unsere Zeit hier in Isabela langsam dem Ende zu.

Was sie allerdings noch zusätzlich besonders hat werden lassen ist, dass Fay und Mary aus Schottland mit ihren Ehemännern im selben Hotel waren wie wir. Ich hab sie noch nicht erwähnt, aber meine Großen haben die beiden auf dem Tauchsafari-Boot kennengelernt. Und sie haben sich gleich gemocht. Da war das Wiedersehen natürlich umso netter.

Tja, und nun geht's zurück nach Puerto Ayora und nach zwei weiteren Übernachtungen dort machen wir uns auf den Weg zurück nach Deutschland. 

Fünf Monate sind quasi schon vorbei - unglaublich. Ich habe jedenfalls unheimlich viel erlebt und mich weiter entwickelt. Weißt Du noch, wieviel Angst ich am Anfang hatte? Vor Wasser und auch sonst? 

Ich bin soo dankbar, dass ich mit meinen beiden Großen diese dolle Reise machen konnte. Hoffentlich hat es Dir Spaß gemacht, uns aus der Ferne zu begleiten.

Auch äußerlich habe ich mich übrigens ein bisschen verändert. Guckst Du:

Meine Große hat gesagt, bzgl meines Fellzustands könnte die Waschmaschine helfen. Die habe ich bislang noch nicht kennengelernt. Vielleicht ist sie ja nett und kann da was machen.

Es heißt jetzt jedenfalls Abschied nehmen von Isabela!

Bestimmt melde ich mich nochmal bei Dir. Du sollst ja zumindest erfahren, wenn wir hoffentlich heil zuhause angekommen sind.

Bis dahin alles Liebe von Travis, dem Buddy-Bär, und natürlich auch von seinen beiden Großen.