Veröffentlicht: 02.11.2025
Es ist Sonntag, 18:00, und es ist seit mehr als einer Stunde stockdunkel. Eigentlich wird es erst gegen 18:00 dunkel, aber bei Regen und Gewitter kann es tagsüber dunkel sein. Wir kommen gerade vom Einkaufen – hier haben auch sonntags die Geschäfte auf – aber leider ist auch der Verkehr chaotisch und die Straßen voll. Ohne Navi wären wir hier verloren.
Aber nun zum gestrigen Oktoberfest. Das fand ja in dem Gemeindesaal neben unserer Wohnung statt, sodass wir recht lange was davon hatten. Das ist ja so gar nicht unser, aber da mussten wir durch. 120-130 Leute waren da, viele in Lederhose und Dirndl. Aber ich habe wieder interessante Menschen getroffen, mit denen wir sicherlich noch öfter Kontakt haben werden. Nach dem Gottesdienst haben wir eine Kirchenvorsteherin zu ihrem Haus begleitet, sodass wir ein bisschen was von San José sehen konnten. Sie wohnt am Hang und hat einen wunderschönen, paradiesischen Garten. Sie konnte mir eine Matratzenauflage leihen, die ich unbedingt für meinen Rücken brauche. Ansonsten haben wir nicht den Eindruck, dass sich die Stadt San José lohnt.
Es kostet nach wie vor noch viel Kraft, den Alltag zu gestalten, und das, wo zumindest ich sehr erholungsbedürftig hierherkam. Und wenn mal gar nichts mehr geht, habe ich ja die Option, zurückzufliegen. Aber auf der anderen Seite erleben wir hier so viel Spannendes und erleben uns als Paar deutlich intensiver und aufeinander bezogen. Und wir haben Menschen an der Seite, die uns bei Problemen helfen und so unendlich dankbar sind, dass wir hier sind.