Schon wieder ein Grenzübertritt

Montenegro ist einfach nur schön. Nach dem Frühstück gleich gestartet. Es ging relativ schnell auf eine sehr enge Bergstraße. Begegnungsverkehr war zum großen Teil nur an Ausweichstellen möglich. Es gab jedoch wenig Verkehr, in meine Fahrtrichtung war gar nichts los, Entgegengesetzt kamen ein paar Einheimische, die heizen durch die Berge als wenn es kein Morgen gibt. Da muss man schon ganz schön aufpassen. Der Hit war aber ein, natürlich, deutsches, älteres Pärchen. Die mussten mit ihrem 8m Wohnmobil diese enge Strasse fahren. Das war schon ganz schön eng, ich mit dem Motorrad auf der Abhang-Seite, habe lieber nicht nach rechts geschaut. Und Mutti im Wohnmobil hat sich gefreut, ich hätte sie wohl ............., er war auch am schwitzen, aber mehr darauf bedacht keine Kratzer in sein tolles Wohnmobil zu bekommen. Wir haben uns dann irgendwie an einander vorbeigemogelt. Der wird noch Spass gehabt haben, er hatte erst ca. 5 km geschafft, ca. 70 lagen noch vor ihm, ohne die Möglichkeit zu wenden, mit teilweise extrem steilen und engen Kehren. Ich glaube seiner Frau ist das Lachen recht schnell vergangen.

Es ging dann weiter in Richtung Kroatien, durch die Stadt Budva mit einer Fähre über einen Meeresarm oder Fjord zur Grenze. Die Grenzabfertigung war wieder in 10 Minuten erledigt, der Mazedonische und der Kroatische Checkpoint liegen aber ca. 1km auseinander, war mir gar nicht mehr so bewusst, dann noch 20 km bis zu meiner Unterkunft. Eine ganze Ferienwohnung fürn Appel und ein Ei. Die Temperaturen bewegten sich wieder den ganzen Tag über ,weit jenseits der 30 Grad marke, die Höchsttemperatur in den Bergen war 37 Grad. Da hat man auch keine Lust mehr für irgendwelche Besichtigungen. Einfach nur Fahren und den Fahrtwind geniessen.

Den heutigen Tag habe ich dann ca. 270 Km auf der D8 zugebracht, die sogenannte Adria Magistrale. Eine wirklich schöne Strecke fast immer am Adriatischen Meer entlang. Früher hatte die Strasse noch eine Besonderheit, Kroatien wird auf ca. 10 Km länge von Bosnien Herzegowina geteilt. Früher hatte man zwei Grenzübertritte. Mit einem riesen Aufwand haben die Kroaten eine Umgehungsstrasse geschaffen. Die D8 führt jetzt auf eine Halbinsel die sich vor der Bosnischen Küste befindet, und über eine lange Brücke geht es zurück aufs Kroatische Festland.

Ein Wehrmutstropfen ist allerding der Wahnsinnsverkehr, so hat an bei mässigen bis langsamen Tempo wenigstens Zeit zu gucken.

Dubrovnik kann man wunderschön von oben sehen, ich bin aber auch abgebogen, es gibt in Dubrovnik einen Aprilia Händler, dort musste ich mir neue Bremsbeläge kaufen. Die am Hinterrad sind am Ende und müssen gewechselt werden.

Eine erneute Besichtigung der Altstadt habe ich mir erspart. Im Hafen lagen drei grosse Kreuzfahrtschiffe die gerade dabei waren ihre Passagiere auf die Stadt loszulassen. Ich weiss nich wie viele Reisebusse bereit gestell waren um diese Menschenmassen in die Altstadt zu befördern.

Es ging weiter für mich. Gegen Mittag habe ich noch eine Badepause eingelegt, um mich wieder ein wenig auf Normaltemperatur zu ringen. Dann noch zwei Stunden fahrt bis ich meine heutige Unterkunft bezogen habe.

Ich habe dann versucht die Bremsbeläge zu wechseln, keine Chance mit dem Werkzeug das ich mit habe. Der Haltestift ist mit einem Splint gesichert, das ist kein Problem, der Bolzen an sich lässt sich auch leicht drehen, aber er lässt sich nicht heraustreiben. Da muss ich wohl in eine Werkstatt, fühestens Montag.

Mal sehen wie es morgen weitergeht. Bis zu unserem Treffpunkt habe ich nur noch 280 Km und Lenard kommt erst am Dienstag.