Olden/Norwegen

15.9.2024 Olden

Ich hatte keine Pläne für heute und ging kurz nach 9.00 Uhr ohne große Erwartungen an Land. Dort warteten die Schlepper der Tourveranstalter wie die Geier auf ihre Beute.

Ich ließ mich von einer jungen Frau über ein Angebot aufklären, welches mir gefiel. Bus-, Boots- und Seilbahnfahrten, Kaffee und Waffeln, alles inklusive, vier Stunden Dauer. Das gefiel mir und ich sagte zu.

Der Bus brachte uns nach Loen zur Anlegestelle der "MS Kjenndal II" am Lovatnet-See. Wir fuhren den See der Länge nach ab, bis wir das einsam gelegene Gasthaus Kjenndalstova erreichten. Auf der Fahrt begeisterten uns das grüne Gletscherwasser des Sees, die schroff abfallenden hohen Berge, die zahlreichen Wasserfälle und die in der Ferne sichtbaren Gletscher.

Im Gasthaus brachte man uns zunächst bei, Waffeln nach Wikingerart zu essen: Auf eine Hälfte Sauerrahm streichen, auf die andere Marmelade, dann zusammenklappen und wie ein Sandwich genießen. Wir setzten das Erlernte sofort in die Praxis um und tranken Kaffee dazu.

Danach brachte uns ein anderer Bus in die Nähe eines Ausläufers (Kjenndalsbreen) des größten Gletschers Kontinentaleuropas (Jostedalsbreen). Den Rest des Weges bis zum Aussichtspunkt mussten wir zu Fuß gehen, was nach ungefähr acht Minuten geschafft war.

Wir wurden mit einem großartigen, geradezu surrealen Panorama belohnt, der uns die Kälte in den Regen vergessen ließ. Wir genossen den Anblick, bis es Zeit wurde, zum Bus zurück zu gehen. Beeindruckt fuhren wir mit Boot und Bus Richtung Schiff, wobei wir noch einen Programmpunkt hatten: Den Loen Skylift.

Diese Seilbahn brachte uns zügig auf den Gipfel eines über 2.000 Meter hohen Berges, von dem aus man einen überqältigenden Ausblick auf Berge und Fjorde hat. Auch konnten wir unsere "Serenade" sehen.

Danach brachte uns ein Shuttle-Bus zum Schiff zurück. Nach einem heißen Tee hörte ich noch Live-Musik, nach dem Abendessen beendete ich mein Tagesprogramm.