Veröffentlicht: 25.05.2024
24.5.2024 Kapstadt
Heute musste ich schon um 3.30 Uhr aufstehen, um in Ruhe duschen, Kaffee trinken und packen zu können.
Um 4.30 Uhr fuhren unsere beiden Busse zum Flughafen. Bei der Zufahrt zum Flughafen mussten wir den Bus verlassen, durch einen Scanner gehen und das Handgepäck durchleuchten lassen. Danach durften wir in den Bus zurück. Kein Problem.
Vor der Abflughalle verließen wir den Bus endgültig, suchten unser komplettes Gepäck zusammen und gingen zum Check-in. Auch hier kein Problem.
Dann ein gründlicher Sicherheits-Check. Diesmal musste ich sogar den Hosengürtel separat durch den Röntgenapparat schicken.
Etwas ätzend war dann die Passkontrolle. Meine beiden Pässe wurden Seite für Seite gesichtet und schließlich gestempelt. Ich musste die Brille für einen Blick in die Kamera abnehmen und alle zehn Finger einscannen lassen. Und das bei der Ausreise !?!
Dann die "Krönung": Nochmalige gründliche Kontrolle. Diesmal wurden nicht nur Hosengürtel, sondern auch alle Schuhe und Geldbeutel separat durch den Röntgenapparat geschickt. Ich bekam einen Schreck, als ich meinen Geldbeutel zunächst nicht wieder sah. Ich fand ihn dann unter dem Förderband des Durchleuchtungsgeräts. Nun wunderte es mich nicht mehr, warum Passagiere drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein sollen.
Die Wartezeit vertrieb ich mir mit der Erforschung des wirklich großen "Jomo Kenyatta International Airports" und der Suche nach einer sinnvollen Verwendung für meine letzten kenianischen Shillings. Ich kaufte mir dafür einen Kaffee zum sofortigen Genuß und ein Teebeutel-Sortiment für später.
Die Flugstrecke betrug ca. 5.200 km. Wir hatten eine Zwischenlandung in Viktoria Falls/Simbabwe. Nach ca. acht Stunden hatten wir Kapstadt erreicht.
Nach einer erfreulich schnellen Passkontrolle, Gepäckabholung und Zollkontrolle trafen wir unseren neuen Tourguide Franco, der uns zu unserem Bus führte. Während der Fahrt zum Hotel erzählte Franco ein wenig von der Geschichte Südafrikas. Wir sahen den berühmten Tafelberg und andere Berge und kamen schließlich an der Waterfront vorbei, in deren Nähe unser Hotel, das Radisson Blu, liegt. Während wir auf unsere Zimmerschlüssel warteten, konnten wir uns mit Kaffee und anderen Erfrischungen versorgen. Wir bekamen sogar Gutscheine, die wir an der Hotelbar gegen Bier oder Wein eintauschen konnten.
So saßen wir mit dem Getränk unserer Wahl auf der sonnigen Terrasse und schauten den Schiffen, den Möwen und dem Riesenrad zu. Auch fielen uns zahlreiche Helikopter auf.
Schließlich bekamen wir unsere Schlüssel und konnten unser Gepäck in die wirklich geräumigen Zimmer mit Meeresblick bringen.
Ich war noch erstaunlich fit und unternehmungslustig. So wanderte ich los an die Waterfront, unter anderem, um das Geheimnis der Helikopter zu ergründen. Ich fand es, versteckt hinter einer Großbaustelle. Dort befinden sich gleich drei Firmen, die Helikopterflüge aller Art anbieten. Eine der Firmen verfügt über den angeblich weltweit einzigen "Huey" aus dem Vietnam-Krieg, der eine private Flugzulassung hat. Interessant.
Langsam bekam ich Hunger. Ich wanderte zu einer großen noblen Shopping Mall, holte mir etwas Bargeld aus dem Automaten und schaute mich in der Mall um. Sehr wenige Restaurants, und von Louis Vuitton werde ich nicht satt.
Ich verließ die Mall und ging Richtung Hotel. Ich ließ mir von Google Maps Restaurants in der Nähe zeigen und wurde fündig: "Grand Africa Café & Beach" klang genau nach dem, was ich wollte. Es stellte sich als urige Location heraus, die ausschließlich von jungen Weißen besucht wurde. Meine Seafood-Pizza war ausgezeichnet und, obwohl ich die kleinere Größe bestellt hatte, kaum zu schaffen.
Sehr zufrieden kehrte ich auf dunklen Wegen ins Hotel zurück.