Tempel-Hopping in Chiang Mai‘s Altstadt ;-) (Tag 60 der Weltreise)

03.11.2019

Die Anreise nach Chiang Mai war relativ unkompliziert :) Wir fuhren wie geplant erst mit der Metro und von da waren es noch knapp 2 km bis zum Busbahnhof. Mit den schweren Rucksäcken wollte ich aber nicht laufen, sondern lieber Bus oder Taxi fahren :p

Am Ausgang der Metrostation hielten bestimmt 10 verschiedene Buslinien aber nur eine fuhr auch zu dem großem Busterminal, zu dem wir wollten. Da aber hier natürlich keine (ungefähren) Abfahrtzeiten stehen, war ich ein bisschen nervös und wollte lieber ein Taxi nehmen. Wir winkten eins heran, sagten, wo wir hinwollten. Er nickte aber als wir dann die Rucksäcke absetzen und den Kofferraum öffnen wollten, fuhr er einfach davon!! :O Wir haben darüber gegrübelt aber haben keine Ahnung, was wir falsch gemacht haben :D Neben uns schafften es Asiaten problemlos, in ein Taxi einzusteigen aber wir blieben erfolglos -.-

Dann kam auf einmal ein Bus, von dem Jonas sich sicher war, dass es unsere Linie ist. Wir sprinteten mit Gepäck dorthin, stiegen ein und beim Bezahlen des Tickets wurde uns dann mitgeteilt, dass dies der falsche Bus sei. Ich war mittlerweile genervt und zickig (armer Jonas :p ) aber dann liefen wir letztendlich doch den ganzen Weg und kamen verschwitzt und müde aber immer noch pünktlich am Busbahnhof an ;-)

Als unser Bus kam, waren Jonas und ich beeindruckt! Es war ein zweistöckiger Bus (was wir schon wussten aber trotzdem cool^^), der wirklich auf lange Strecken ausgelegt ist! Man hat sehr viel Beinfreiheit (viel mehr als im Flugzeug), es gab kostenlose Decken (gegen die etwas übertriebene Klimaanlage) und das Beste: man konnte sowohl die Sitze echt weit nach hinten lehnen als auch eine Ablage für die Füße nach oben klappen :O

Kurz nach Abfahrt bekamen wir dann noch jeder eine Wasserflasche und einen Karton mit zwei Snacks: Waffelkekse und eine Schokorolle. Wow! Und dann geschah für mich das Unerwartete! Ich konnte tatsächlich schlafen! In einem Bus! Das habe ich noch nie gekonnt :O Aber bei dem Komfort und der Sitz-/Liegeposition ging es anscheinend doch :)

Jonas und ich schliefen von kurz nach Abfahrt bis um Mitternacht, wo wir einen Stopp machten und dann von der Weiterfahrt bis ca. 5 Uhr noch einmal

Da das Hostel erst um 8:00 Uhr öffnet, setzten wir uns draußen noch an einen Tisch und luden mit der Thailändischen SIM als Hotspot gebendes Handy den Blog für gestern hoch :) Außerdem planten wir, was wir heute und ggf. in den nächsten Tagen machen werden.

Der Check-In war dann unkompliziert und das Zimmer ist auch ganz gut. Das Bad ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil es keine Spülung gibt, sondern man immer Wasser nachschütten muss aber naja :D Das kenne ich noch aus dem Urlaub auf Phuket letztes Jahr ;-)

Wir hatten mittlerweile 9:00 Uhr und gingen (super überraschend :p) zu 7-Eleven, um Brot zu kaufen. Leider war es ausverkauft aber ich schnappte mir dann Banane, Joghurt mit Müsli und wir gingen zum gegenüber liegenden Cafe, das eine echte Bäckerei hat!!! Das Cafe ist Irisch und das Brot eher hell (wie es die Briten auch mögen^^) aber es war soo toll! Es gab normale Brötchen, Körnerbrötchen, Ciabatta, Baguette… wow!!

Für den Anfang wurden es zwei kleine Baguettebrötchen, die wir dann zusammen mit dem Rest auf der Dachterrasse unseres Hostels tilgten :) Die Dachterrasse ist super hübsch und auch noch überdacht, sodass man sich dort echt gut aufhalten kann!

Nach der Stärkung ging es dann los: Chiang Mai ist die zweitgrößte Stadt Thailands aber davon haben wir bei der Ankunft nichts gesehen :D Es ist ziemlich ruhig und gelassen alles hier, kaum Hochhäuser… Allerdings ist unser Hostel auch in der Altstadt also vielleicht sieht es in anderen Vierteln anders aus.

Naja. In unserer üblichen Manier suchten wir uns ein paar markante Punkte heraus, die wir in eben dieser Altstadt sehen wollten und voila! Auf unserer Agenda standen drei große Tempel sowie das Lanna-Museum („Lanna“ ist die Bezeichnung für die Region Nordthailand wie wir dann im Museum lernten^^). Da wir beide aber Shorts anhatten, gingen wir nie in die Tempel hinein aber wir machten fleißig Fotos von außen. Da es hier wie erwartet echt viele Tempel gibt, fotografierten wir sie (fast) alle :D

Das Lanna-Museum war übrigens auch echt cool :) Es ist nicht besonders groß aber die Aufmachung hilft, dass es nicht zu langweilig ist und man da gut ein bisschen Zeit verbringen kann. Neben alter Keramik oder Kleidung z.B. (die mich eher weniger interessiert) gab es auch Räume zu verschiedene Themen, die den Buddhismus erklären. Wieso werden an den Tempeln Opfer dargebracht und welche? Wie sind Tempel grundsätzlich aufgebaut?

Zusätzlich gab es auch ein ganz paar historische Einblicke in Volkstänze oder Bräuche bei der Partnersuche. Dazu wurden oft Situationen mit Wachsfiguren nachgebaut, sodass es lebendiger aussieht und man eben wie oben gesagt nicht den manchmal vorherrschenden Museums-Trott hat. Es war jetzt nicht erfüllend in den Informationen, wenn man wirklich viel über die Geschichte des Volkes oder die Religion wissen möchte aber es gab stückweise Informationen, die wir beide nicht ganz uninteressant fanden :)

Außerdem hatte ich wieder meinen Spaß daran, random Streetart zu fotografieren bzw. Jonas oder mich vor Figuren, coole Bäume etc. zu stellen :D Gegen Mittag gingen wir dann in einen Park, wo Jonas das erste Mal in seinem Leben eine echte Kokosnuss bestellte, um das Wasser zu trinken :) Außerdem gab es neben Springbrunnen, Pagoden und hübschen Grünflächen dort auch ein paar Fitnessgeräte, bei denen wir uns teilweise den Spaß machten, sie auszuprobieren^^

Als der Hunger anschlug, gingen wir in eine kleine Straßenküche und uns wurde mitgeteilt, dass von allen Gerichten auf der Karte nur zwei verfügbar seien. Wir probierten das eine und es war ganz okay. Schweinefleisch mit Reis, wobei das Fleisch aber voll mit Knorpel und dem anderen „guten Zeug“ (:p) war, das ich eigentlich absolut nicht mag :D

Dann gegen 15:30 Uhr gaben wir unsere Wäsche ab (die es ja mal nötig hat…), gingen duschen und jetzt relaxen wir ein bisschen, bis es später noch auf den Sunday Market geht. Das ist wie der Name sagt ein Markt und laut unserem Gastgeber Sid (der übrigens Deutscher ist), ist es der „bessere“ der beiden Märkte, weil man dort nicht ständig angequatscht und zum Kaufen animiert sind. Es gibt wohl sowohl Street Food dort (auf das wir uns freuen, da unser Mittagessen eine echt kleine Portion war) als auch die typischen Verkaufsartikel wie Kleidung oder Souvenirs. Wir wollen dem ganzen aber einmal eine Chance geben ;-) ^^

Also – erster Eindruck von Chiang Mai ist sehr positiv! Wir haben erst einmal nur drei Nächte hier gebucht aber lassen es offen, ob wir ggf. verlängern. Denn von Nationalparks über Wasserfälle bis zu Tempeln, Schwimmen oder Bouldern wird hier viel angeboten :)

Langweilig wird einem hier in der Gegen auf jeden Fall nicht (wenn man bereit ist, ein bisschen Geld auszugeben, um Touren zu machen vor allem ;-) )!