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Es geht auch ohne Google ;) (Tag 23 der Weltreise)

Veröffentlicht: 27.09.2019

27.09.2019


Heute morgen kam um 6:30 Uhr eine whatsapp von Ajay „it is raining“. Jaa… Wir überlegten, bis 7:00 Uhr zu warten und spontan zu gucken aber um 7:00 Uhr regnete es erneut, sodass die morgendliche Yoga-Session ausfiel :O

Um ganz ehrlich zu sein, waren Jonas und ich nicht sooo traurig darüber, unseren Gliedmaßen einmal ein bisschen Erholung zu gönnen ;-) Wir entschieden, die Session auf 17:00 Uhr zu verlegen, da Ajay meinte, dass es dann wahrscheinlich nicht mehr regnen würde.

Statt uns aber wieder faul ins Bett zu legen, stand heute wieder Krafttraining an :D Bauch und dann Theraband für Schultern, Arme und Rücken. Mein Ziel für die Weltreise war ja, dass ich am Ende 20 Liegestütz schaffe. Bisher bin ich bei 0,5 :p Aber ich habe ja noch ein paar Tage Zeit und mit ein bisschen Regelmäßigkeit sollte das klappen! ;-)

Nach der Sportsession ging es dann wieder raus zum Wandern. Die Blöße von gestern, den Weg nicht gefunden zu haben, wollten wir uns nicht schon wieder geben. Dieses Mal würden wir nicht umkehren, bevor wir den Weg gefunden hatten!!

Nach einer kurzen falschen Abbiegung, die an einem laut bellenden Hund endete, gingen wir den gleichen Weg wie gestern unseren Hügel hinauf. An einer Gabelung nahmen wir dieses Mal die rechte statt die linke Abbiegung und...voila! Wir schafften es auf den Weg, der bei Maps.Me eingezeichnet ist!!! Yay!

Der Weg bestand zunächst aus betonierter Straße und rechts und links werden große Gebäude hochgezogen, vermutlich weitere Yoga-Retreats? Die Vegetation war schon wieder Dschungel und uns begleitete ein Flusslauf, der weiter oben einen Wasserfall beherbergen sollte. Da es dieses Mal wirklich nur den einen Weg gab und man sich wieder am Fluss orientieren konnte, verliefen wir uns nicht :p Wie bei den anderen Wasserfällen auch, sahen wir bis zum eigentlichen Ziel noch kleinere Wasserfälle, die aber auch sehr hübsch waren!

Außerdem gab es richtig coole Bäume, die einen dicken Stamm hatten und richtig hoch gewachsen waren und auf ihnen wuchsen andere Pflanzen, einmal z.B. ein Kaktus! Außerdem waren sie von Lianen umschlungen, also genau so, wie man sich die Dschngel-Flora vorstellt ;-)

Zwischendurch war der Weg nur noch Steine/Geröll aber dann wieder betoniert. Ich vermute mal, dass auch hier in der Monsunzeit einiges beschädigt worden ist. Wir passierten noch eine Reihe von Camps, für die unten an der Hauptstraße geworben wird. Sie bestehen aus großen Zelten und haben sogar Strom, also sooo „back to basics“ ist es dann vielleicht gar nicht. Aber die Lage ist auf jeden Fall top! :)

Irgendwann kamen wir dann an dem eigentlichen Wasserfall mit seinem Becken an. Leider waren wir aber nicht die einzigen -.- Eine Gruppe Spanier hatte sich dort ebenfalls niedergelassen und munter geplaudert. Jonas und ich suchten uns einen Spott, den wir dann für uns hatten und da es wie immer hier tropisches Wetter war und wir beide komplett nassgeschwitzt waren, ging Jonas auch direkt baden :)

Ich selbst genierte mich zunächst, vor allem da die Mädels aus der anderen Gruppe auch alle voll bekleidet waren. Dann kam aber plötzlich eine Amerikanerin als Beifahrerin eines Inders auf einem Motorrad angerollt. Das Motorrad hielt an, sie zog sich bis auf den Bikini aus und stolzierte selbstbewusst in den Wasserfall, während der Inder sie filmte. Nicht schlecht! Danach gab es noch ein Foto von ihr an einer Stelle, wo man sich hinsetzen und fast versinken kann und tja. Damit war sie auch fertig. Sie ging zurück zum Motorrad, zog sich an und die beiden fuhren davon. Nicht schlecht!

Davon angestiftet ging ich dann selber auch ins Wasser (dieses Mal war ich so schlau, Badesachen drunter anzuziehen! :p ) und ein paar Minuten später folgten die Spanier, inklusive der Mädels. Dankbar für die Abkühlung planschten Jonas und ich ein bisschen herum (wobei ich mich nicht so viel bewegte während er selbst wieder die Steine rauf und runter kraxelte ;-) ) bis es dann anfing zu regnen.

Eigentlich wäre es ja egal gewesen, weil wir eh nass waren aber der Rucksack mit der Kamera und so lag dann ungeschützt dort und naja. So packten wir halt alles zusammen (was gar nicht so leicht war. Wer hat schon einmal versucht mit nassen Beinen eine enge Sporthose anzuziehen … ?) und machten uns auf den Rückweg.

An der ersten Abbiegung rief uns einer der Spanier hinterher und fragt, ob wir auch auf den Weg nach Rishikesh seien. Die Gruppe hatte sich mit einem Taxi zum Gipfel bringen lassen und war den Weg zum Wasserfall von oben runter gelaufen. Dabei hatten sie sich nicht immer auf Google verlassen können (ja ja..) und fragten deshalb, ob sie uns zurück ins Dorf folgen dürften. Eigentlich war der Weg nach dieser einen Abbiegung relativ eindeutig und als sie stehenblieben, um Spinnennetze zu fotografieren, wolle Jonas einfach weiter gehen. Ich konnte ihn dann doch überzeugen, zu warten/langsam zu gehen und dabei schloss ein Mädel aus der Gruppe mit uns auf und zog uns den Spanier-Zahn. Sie waren Israeli! Ups :D

Wir unterhielten uns dann mit Esra, wie sie hieß, über verschiedenste Dinge und gaben ihr den Tipp, zu dem Wasserfall zu gehen, nach dem wir uns „verlaufen“ hatten. Außerdem stellte ich fest, dass es ein witziger Zufall ist, dass wir schon zum zweiten Mal Israeli hier treffen aber sie erzählte uns, dass Indien ein typisches Reiseziel für Israeli ist. Nach ihrem Wehrdienst, den ja Frauen und Männer gleichermaßen dort verpflichtend ableisten müssen, zieht es viele gen Osten. Indien und Südostasien (Laos, Kambodscha) sind typische Reiseziele. Diese Länder stehen auch auf unserer Agenda, also wer weiß, vielleicht treffen wir ja dann wieder Israeli?

Wir unterhielten uns außerdem über das Reisen allgemein und sie stellte fest, dass Deutsche noch sehr jung sind, wenn sie reisen und/oder studieren. Dass man mit 23 Jahren schon einen Bachelor-Abschluss haben und arbeiten kann, klang für sie überraschend. Aber gut. Wenn sie bis 18/19 zur Schule gehen und dann noch ihren Wehrdienst leisten müssen, sind sie mit 23 noch nicht so weit auf der Karriereleiter wie viele Deutsche.

Naja. Die Unterhaltung war jedenfalls cool und da wir den Rest ihrer Gruppe irgendwie verloren hatten und sie kein WiFi hatte, brachten wir sie noch bis zur Hauptstraße, wo sie zufällig ihre Freunde traf :)

Auf dem Weg von der Hauptstraße zurück zu unserem Hostel fing es dann auch hier an zu regnen und bis jetzt (knapp eine Stunde später) hat es auch nicht aufgehört. Ab und zu donnert es und im Gegensatz zu dem Schauer gestern oder heute morgen kommt ordentlich etwas runter!! Ich bin mal gespannt, wie später die Gassen hier aussehen :O Wir müssen nämlich auf jeden Fall noch einmal raus, um Abendessen zu besorgen :D

Insgesamt kann man aber schon jetzt sagen, dass es mal wieder ein toller Tag war. Wir sind stolz, den Weg gefunden zu haben ^^ Der Wasserfall und der Weg dahin, wenn er auch Straße war, war echt hübsch. Die Amerikanerin ohne Unsicherheit im Wasserfall war ebenfalls ein kleines Highlight und nicht zuletzt das Pläuschchen mit Esra.

Jetzt muss das Wetter nur noch erlauben, dass wir Lust haben, rauszugehen, um zu essen ;-) Oh, und es ist noch nicht 17 Uhr. Ob Yoga ja oder nein, wissen wir noch nicht aber wenn nicht, wäre es für uns wie oben erwähnt nicht sooo schlimm :D


17:04 Uhr: 

Es regnet noch und es donnert ein bisschen --> kein Yoga :O

Dafür gibt es heute Abend aber wieder Essen bei unserem Host - dieses Mal Chickpeas (Kichererbsen). Als er fragte, wieviel Uhr und wir 18 Uhr vorschlugen, schüttelte er nur den Kopf. Die Zubereitung dauert wohl eine Weile :D  Aber 19 Uhr schafft er^^

Da wir es aber kaum aushalten, hat Jonas sich erbarmt und ist schnell losgeflitzt, um Schoko-Kekse zu kaufen. Er ist der Beste <3

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