trieneaufreisen
trieneaufreisen
vakantio.de/trieneaufreisen

No place to stay

Veröffentlicht: 20.03.2020

Schwere Zeiten, wenn man sein ZuHAUSe verkauft hat, um in einem Zuhause auf sechs Rädern zu Reisen! 

Nachdem Einreiseverbot in die USA dachten wir uns "hej, wir fahren jetzt erst mal für zwei Wochen in das gemietete Ferienhaus nach Dänemark und danach schauen wir weiter"...

Wenige Tage später sind die Grenzen nach Dänemark geschlossen worden und wir dachten uns "was solls, zum Glück ist das Wohnmobil noch da, auch Deutschland ist schön"'...

Vorgestern war es dann soweit, Reisverbot für Deutschland. Hört sich erst mal nur an, wie "dumm gelaufen für euch", aber es ist dann doch ein bisschen schwieriger. Fakt ist, wir dürfen nirgendwo mit dem Wohnmobil (unserem derzeitigen Zuhause) stehen und schlafen!

Nicht nur die Campingplätze sind geschlossen, was nachvollziehbar ist, da man sich dort ggf. Sanitäreeinrichtungen und andere Räumlichkeiten teilt und meistens soziale Konatkte pflegt.

Der Stellplatz, auf dem wir zuletzt gestanden haben, hatte -wie viele andere- derartiges jedoch nicht. Wir hatten ausreichend Abstand zu den wenigen, anderen Wohnmobilen und waren "isoliert" zu zweit im Wohnmobil.

Notgedrungen haben wir den Weg zurück in den Norden gestartet und "herzlichen Glückwunsch an alle Gemeinden Deutschlands" wirklich jeder Stellplatz den wir angefahren sind, war versperrt bzw. mit Band abgesperrt.

Asyl finden wir nun vorerst vor dem Mietshaus meiner Mutter (bzw. Thomas Schwiegermutter ;0), die in einem Gebäude eines Bauernhofs lebt. Heute morgen kam dann auch glatt die Polizei an diesem ehr abgelegenen Hof (in Großenaspe) vorbei und hat uns kontrolliert. Da wir jedoch im Kreis Segeberg gemeldet sind, gab es wohl (vorerst) nichts zu beanstanden, denn sie sind dann weiter gefahren.

Für länger ist das jedoch auch keine Option und mit unseren knapp 9 Metern Länge des Wohnmobils, können (und dürfen!) wir uns nicht mal eben in die Auffahrt von Freunden stellen ;0( 

Momentan fühlen wir uns wie Ausgestoßene, die etwas verbotenes tun!

Es bleib also spannend bei uns und für uns.

Zuletzt der Hinweis, dass wir natürlich unglücklich über die Situation sind! Jedoch mit allen mitfühlenden, die es sehr viel schwerer trifft als uns und deren Existenze im schlimmsten Fall in Gefahr ist (wir denken so oft an all jene und uns ist bewusst, das es sich bei uns um "Luxusprobleme" handelt)! Auch wir klatschen in die Hände für all jene die weiter "an der Front" arbeiten und dafür sorgen, dass wir alle weiterhin versorgt werden und so vieles mehr! Wir drücken uns allen die Daumen, dass der Albtraum bald zu Ende ist!!! 

Soweit der Staus von uns. Liebe Grüße an euch alle

Thomas, Janina und Triene

P.S.: Triene hat bereits ihre Sommerfrisur erhalten und ist so froh darüber, dass sie herumtollt wie eine 10 Jahre jüngere Version. Für sie ist die Welt in Ordnung, so lange ihr Rudel zusammen ist und wir sehen das natürlich genauso :0)


Antworten

Deutschland
Reiseberichte Deutschland