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Laos-Die Perle des Mekongs

Veröffentlicht: 10.01.2018

Tag 92


Sabaidii aus Laos🇱🇦

Wir sind mittlerweile vom Norden Laos ganz im Süden angekommen. Laos gefällt uns außerordentlich gut. Die Landschaft ist der Hammer, alles wirkt sehr ursprünglich. Straßen gibt es nicht wirklich, ausser die Hauptstraßen, sind teilweise asphaltiert. Meistens befindet man sich aber auf eine abenteuerlichen Rumpelstrasse. Die Menschen sind sehr nett in Laos aber teilweise kommt man auch mit englisch nicht sehr weit aber irgendwie kann man sich meist mit Händen und Füssen verständigen. Viele Menschen hier sind sehr arm, was einem schon oft traurig macht, vorallem wenn man kleine Kinder betteln sieht. Da wird einem wieder mal vor Augen geführt, welcher ein schönes Leben wir haben und das lernt man auch wieder mehr zu schätzen. Die Laoten sind ein sehr gelassenes Volk, alles dauert hier viel länger als bei uns Zuhause. Stress und Hektik sucht man hier vergebens. Schon langsam haben wir uns an diese Einstellung gewöhnt und geniessen diese Gelassenheit.

Was wir die letzten Wochen so gemacht haben?

Die letzten Tage in Thailand verbrachten wir in Chiang Mai mit Pom und seiner Freundin. Da das Wetter ziemlich schlecht wurde, entspannten wir in der Stadt. Am letzten Abend gingen wir noch was trinken und im Anschluss schön essen. Danach hieß es Abschied nehmen von unseren Freunden und dem schönen Thailand.

Wir haben vorab einen Bus gebucht nach Laos, Luang Prabang. Dort hieß es die Fahrt würde cirka 18h dauern. Also gut, bis zur Grenze ging es mit dem Minivan, was sehr mühsam war, da der Bus mit Leuten und Gepäckstücken vollgestopft wurde. Nach ca. 7 Stunden erreichten wir schliesslich die Grenze. Dort wurden wir rausgelassen, ohne irgendwelche Informationen zu erhalten. Es hieß nur, es würde uns jemand an der Grenze zu Laos abholen.  Nach circa 2 Stunden erhielten wir zum Glück unser Visa und wurden weiter verfrachtet. Es ging dann mit einem großen Schlafbus weiter und das grosse Chaos brach aus. Irgendwie war der Bus überbucht, was zur Folge hatte, dass selbst im engen Gang zwischen den Betten, Leute schlafen sollten. Die Laoten haben die Einstellung nicht vorher loszufahren bis alles bis zum letzten Millimeter vollgestopft ist. Glücklich aber völlig fertig erreichten wir also am nächsten Morgen Luang Prabang, nach einer 24h Fahrt.

Laos und vor allem Luang Prabang ist sehr französisch geprägt, da es früher unter den Franzosen eine Kolonie war. Überall in der Stadt gibt es französische Cafés, Baguette und Croissant. Man fühlt sich ein wenig wie in Paris. Es ist mega schön, einfach durch die Stadt zu schlendern, am Mekong zu sitzen und sich die schöne Landschaft anzuschauen. Am nächsten Tag war Silvester und wir machten uns auf zum Kuang si waterfall. Die Fahrt dorthin war schon sehr schön, man fuhr durch etliche Dörfer und konnte das ursprüngliche Leben beobachten. Am Wasserfall angekommen, gab es verschiedene Stufen des Wasserfalls zu sehen. Eine Cascade war schöner als die andere, die Wasserfarbe war ein sehr schönes türkis, da durch die Sandsteine viel Calcium im Wasser ist. Das Highlight am Schluss war der große Wasserfall, ein Anblick den man nicht alle Tage hat. Nach einer kurzen Wanderung und einem kurzen Bad im eiskalten Wasser ging es wieder zurück. Am Abend wollten wir mal wieder richtig am Putz hauen, da ja auch schon Weihnachten ins Wasser fiel. Nach kurzem Vorglühen im Hotel, gings mal in ein wenig besseres Restaurant und im Anschluss noch ins Utopia. Im Vorfeld hörten wir nämlich, dass hier die grösste Silvester Party stattfindet. Es war ziemlich lässig dort, ein dutzend junge Backpacker, die ums Lagerfeuer tanzten. Nur die Musik war nicht so unser Fall, dafür waren die Drinks gut. An der Bar trafen wir eine junge Französin, die wir die Tage zuvor im Bus kennengelernt hatten. Mit ihr und so manch anderen Backpackern rutschten wir also ins neue Jahr rüber. Nach einem Tagen ausnüchtern (bin gar nix mehr gewohnt), erkundeten wir noch die Umgebung mit dem Fahrrad und genossen die gute Atmosphäre in dieser schönen Stadt.

Im Anschluss ging es für uns weiter nach Vang Vieng. Ein kleines Dörfchen 150km von Luang Prabang entfernt. Die Fahrt war sehr schön, es ging fast ausschließlich über die Berge durch schöne Dörfer und Natur. Die Fahrt war wieder ziemlich unbequem, da alles vollgestopft wurde. Letztendlich war es wieder völlig chaotisch, zwei Frauen saßen im Bus, die aber in eine völlig andere Richtung wollten. Der Fahrer hatte anscheinend auch keinen Plan vom richtigen Weg. Am Schluss brauchten wir für 150km 7Stunden!
Als wir am vorher online gebuchten Hotel ankamen,  schickten Sie uns zu einem anderen. Ach manchmal läuft es hier in Laos echt ziemlich chaotisch ab! Als wir schließlich im richtigen Hotel angekommen sind, waren wir ziemlich platt. Vang Vieng selber ist eine sehr hässliche Stadt, weshalb wir uns ein Motorrad gemietet haben, um das Umland zu erkunden. Das Umland ist ein Traum: Flüsse, Berge, Höhlen und unendlich schöne Natur. Wir besuchten noch eine Lagune, in der man baden konnte. Den letzten Tag machten wir eine geführte Tour zu einer Wasserhöhle, was aber eher ein koreanisches Spass Bad war. Vang Vieng ist für die Koreaner sowas wie für die Deutsche der Ballermann. Nun ja, unser Guide führte uns noch ein wenig durch die Natur und zu einer anderen Höhle. Im Anschluss ging es mit noch mit zwei anderen Koreaner zum Kajaken. 20Km ging es Flussabwärts. Die Strömung war teils sehr schwach, da hieß es kräftig rudern. Stellenweise war es aber auch echt heavy, mit riesen Steinen, denen man ausweichen musste. Zum Schluss wurde die Strömung auch mehr und dann passierte es, wir fuhren zu weit ans Ufer und das Kajak fiel um. Wir hatten Glück im Unglück, ausser ein paar blauen Flecken ging es uns gut. Achtja, Lars seine Schuhe trieb es auch weg aber unser Seesack war wenigstens noch da und dicht. Völlig fertig kamen wir in Vieng Vang an. Mit den beiden Koreanern tauschten wir noch Nummern aus, da er uns rumführen will, wenn wir später Korea bereisen. Fix und fertig fielen wir an diesem Tag ins Bett.

Am nächsten Tag hieß es wieder mal Rucksack packen. Mit dem Bus ging es ins 4 Stunden entfernt Vientiane, die Hauptstadt Laos. Im Vorfeld hörten wir, es sei gar nicht schön in dieser Stadt, was ich aber absolut nicht nachvollziehen kann. Unser Hotel war ein Traum und das für nur 20€ und das auch noch mitten im Zentrum. Wir gingen erstmal spazieren, um uns ein Bild der Stadt zu machen. In Vientiane gibt es so einen Art Arc de triumph, ähnlich wie in Paris. Dort ist es sehr schön, ein kleiner Park gehört auch noch dazu. Ausserdem findet Abends direkt am Mekong ein sehr schöner Nachtmarkt statt. Am Tag darauf, fuhren wir noch in den Buddha Park, den ein Künstler gebaut hat. Die eindrücklichen Figuren, oftmals riesigen Statuen, fanden wir sehr nett. Mit dem Nachtbus wollten wir einen Tag weiter nach Pakse, dass liegt ganz im Süden von Laos. Da der Bus erst Abends losging, hatten wir also noch den Tag zur Verfügung. Wir entschieden uns dafür ins Cope Museum zu gehen. Dies ist eine Organisation, die den durch den Vietnam Krieg verletzen Menschen hilft. Laos wurde damals heftig von den Amerikanern bombardiert, obwohl die Laoten nicht mal am Krieg beteiligt waren. Noch heute gibt es Millionen Bomben die irgendwo unter der Erde liegen. Täglich werden Feldarbeiter und auch Kinder, die meinen es wäre Spielzeug,  von den Bomben verletzt. Oftmals wird ihnen durch die Explosion Arme oder Beine zerfetzt. Cope fährt in die entlegenen Gebiete und hilft diesen Betroffenen, da diese meist nichtmal medizinische Versorgung bekommen. Sie fertigen auch Prothesen an, um Ihnen das Leben zu erleichtern. Ausserdem sucht diese Organisation auch die Gebiete nach sogenannten Blindgängern ab. Ich fand es sehr traurig aber auch lehrreich diese Organisation zu besuchen. Also wenn ihr mal was Gutes tun wollt spendet doch für diese großartige Organisation. Am Abend ging es dann mit dem Nachtbus nach Pakse. Die Fahrt war sehr angenehm und jetzt heisst es erstmal ab ins Hotelzimmer.

Anita❤️


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