Veröffentlicht: 12.08.2017
Mit der Bahn fuhr ich zum Busbahnhof, der außerhalb Kuala Lumpurs war. Ich kam mir dort vor wie am Flughafen mit gefühlt tausend Gates und Schaltern. Von der Busfahrt war ich anfangs positiv überrascht, denn ich hatte endlich Beinfreiheit und es schien eine angenehme Busfahrt zu werden. Doch leider täuschte ich mich, denn als es die Serpentinen hoch ging saß ich mit Tränen in den Augen und voller Angst auf meinem Platz. Wenn ein Bus in den Serpentinen auf engen Straßen Autos überholt, ist eigentlich schon fast alles gesagt. Wiedermal war ich heilfroh endlich angekommen zu sein bei kalten 18 Grad. Im Bus hatte ich zwei nette Schweizer Mädels kennengelernt, mit denen ich mich direkt zum Abendessen verabredet hatte. Doch auch im Hostel traf ich direkt auf drei nette Mädels und so schlossen wir uns alle zusammen und hatten einen netten gemeinsamen Abend mit leckerem indischen Essen. Der Ort Tanah Rata, in dem wir und gefühlte tausend andere Touristen wohnten, bestand aus einer grossen Straße und ungefähr drei kleineren - klein aber fein. Clara und Ulli fuhren am nächsten Tag weiter nach Penang und ich ging mit Verena, Andrina und Jasmina wandern. Wir starteten um 07 Uhr und liefen eine Wanderroute durch den Dschungel. Oben angekommen entschädigte die Aussicht jede Anstrengung. Und dann ging es den Weg zurück ins Dorf, um dort ein nächstes Mal lecker indisch zu essen. Wir beschlossen auch mittags nochmal durchzustarten und fuhren zunächst mit dem Bus ins nächste Dorf, um von dort weitere 4km zu einer Teeplantage zu wandern. Dieser Anblick ist atemberaubend! Zwischendurch fing es richtig an zu regnen und glücklicherweise hatten wir eine Möglichkeit uns unterzustellen, bis es nur noch nieselte, dann ging es weiter. Dort angekommen genossen wir einen Tee und ein gutes Stück Kuchen. Inzwischen hatte es sich eingeregnet und so machten wir uns auf den Rückweg. Nach ungefähr der Hälfte des Weges hielten zwei junge Männer an und nahmen uns mit ins nächste Dorf. Da wir nun viel zu früh für den nächsten Bus waren schlenderten wir dort noch ein wenig umher. Dann ging es zurück und zur Abwechslung aßen wir mal indisch zu Abend. Wohlgemerkt an diesem Abend zweimal. In dieser schlief ich tief und fest, was nach sieben Stunden wandern kein Wunder war. Leider musste ich auch am nächsten Morgen wieder früh aufstehen, da mein Bus nach Penang um 08 Uhr abfuhr.
Das ich mal freiwillig wandern würde hätte ich vor einigen Jahren selbst nicht geglaubt. Doch es tut so gut der Natur so nahe zu sein und sich zu bewegen. Ich bin froh, dass immer mehr zu mir selbst finde und herausfinde, was ich wirklich mag und brauche.