Veröffentlicht: 14.11.2018
Am Montag hatte ich zum ersten Mal eine sehr frühe Schicht im Restaurant. Meine Schicht startete um 8 Uhr, was hieß, dass ich um 7 Uhr von unserer Wohnung los fahren musste. Es war aber nicht so viel zu tun morgens im Restaurant und es war sogar sehr schön so früh zu arbeiten. Die Zeit verging wie im Flug, die Atmosphäre war ebenfalls sehr entspannt und das frühe Aufstehen war schon wieder vergessen. Da ich so früh angefangen habe, war ich dementsprechend auch früher zuhause. Ben hatte an diesem Tag später angefangen zu arbeiten und brachte mir dann pünktlich zum Abendbrot einen Chickenburger vom Restaurant mit. Er bekommt ab und zu Essen von den Köchen geschenkt und die Freude meinerseits war natürlich riesig mal den Burger zu probieren, den ich gefühlt 50 mal am Tag Kunden serviere. Ich muss sagen, gut schmeckt er. Sehr empfehlenswert.
Am Dienstag hatte ich sogar noch eine frühere Schicht. Diese began um 7 Uhr, sprich um 6 Uhr los fahren. Es war jedoch sehr interessant Melbourne bzw. Brighton so früh morgens zu sehen. Alles war noch verschlossen, in der ganze Straße roch man frisch gebackene Brötchen von Bäckern und das Meer war noch sehr ruhig. Da am Dienstag der Melbourne Cup anfing hatten wir sehr viel Personal im Restaurant. Man erhoffte sich große Kundschaft, da es hier für den Melbourne Cup extra einen Feiertag gibt. Jedoch war es recht leer im Restaurant und ich hatte um 12 Uhr schon wieder Feierabend. Der Melbourne Cup ist ein Pferderennen. Jedoch sind diese Pferderennen so populär, da sie alle Gesellschaftschichten ansprechen und nicht nur, wie in Deutschland, zu einer sehr wohlhabenden Sportart zählt. Man sah auf den Straßen ab und zu Leute, die sich aufwendig zurecht gemacht haben. Typisch für die Pferderennen sind hier Hüte, ähnlich wie bei den Royals. Um 15 Uhr fing der Melbourne Cup an, den Ben, Karen, Marie und ich im Fernsehn in unserer Wohnung verfolgt haben. Nicht die Pferderennen standen im Vordergrund der Übertragung, sondern eher die Outfits von Berühmtheiten. Es war mal ganz interessant anzusehen, gerade auch mit dem Hintergedanken, dass es dafür extra einen Feiertag gibt.
Den restlichen Tag haben wir mit Einkaufen, Pizza backen und essen und einem Filmabend verbracht.
Am Mittwoch hatten Ben und ich frei, was hieß, dass jeder erstmal ausschlafen konnte. Das Wetter war an diesem Tag auch recht schlecht. Es hat sehr viel geregnet, jedoch hat dies uns nicht abgehalten eine kurze Sporteinheit draußen zu durchführen. Anschließend haben wir es uns wieder gemütlich gemacht und haben noch übrigen Pizzateig verwendent, um erneut Pizza zu essen. Die schmeckte uns alle nämlich sehr sehr gut. Einen Film gab es dann schließlich auch wieder.
Am Donnerstag sind Marie und ich recht früh in die Stadt gegangen. Zuerst waren wir beim Victoria Market. Beim Victoria Market gibt es nämlich sehr leckere und frische Äpfel, die sogar am billigsten von allem sind. Da haben wir nun erstmal wieder einen Vorrat eingekauft. Anschließend haben wir nach weiterem Gemüse für die nächste Woche geschaut. Danach ging es mit unserem ganzen Einkauf ins Parlament. Das Parlament bietet eine kostenlose Führung an. Die einstündige Führung war sehr informativ. Im Parlament gibt es einen Stuhl für die Queen. Auf diesem Stuhl saß die Queen sogar einmal kurz persönlich drauf.
Es gab zwei unterschiedliche Räumlichkeiten. Einmal einen roten Raum, dieser steht für die Monarchie, die Queen bzw. die Abhängigkeit der ehemaligen Kolonie. Es wurde uns aber erklärt, dass Australien theoretisch fast alles machen kann, jedoch die Queen alles unterschreiben muss. Das Unterschreiben macht sie wohl aber bei jeder Sache (so die Tourführerin).
Des Weiteren gibt es einen grünen Raum, der für die Demokratie steht. in diesen Raum darf die Königsfamilie nicht rein, da sie repräsentativ nicht für die Demokratie stehen.
Anschließend haben wir uns noch die Parlamentbücherei angeguckt.
Auf dem Rückweg hatte Marie dann sehr großen Hunger. Sie hat sich ein kleines Brot von Subway gekauft und es auf dem Fußweg nach Hause vernascht. Was so nennenswert daran ist: Auf dem Weg sind wir an der Flinderstreet entlang gegangen. Bei der Flinderstreet gibt es viele Touristen, die dort essen und dementsprechend gibt es dort auch viele Möwen, die Essen klauen wollen. Marie war also kurz vor dem ersten Bissen der zweiten Hälfte ihres Brotes, als eine Möwe neben ihrem Kopf flog und sich mit Marie drum stritt wer nun dieses Brot essen durfte. Ich sag nur soviel, die Möwe konnte sich freuen. Marie nun traurig und ich musste einfach nur lachen. Es war sehr erstaunlich wie dreist die Möwen auch hier waren.
Auf dem Rückweg waren wir dann noch einkaufen bei Coles. Coles ist schon voll geschmückt mit Glitter und anderen Weihnachtsartikeln. Es kommt sehr komisch und ironisch rüber, einen Einkaufsladen Anfang November schon so geschmückt zu sehen und vorallem für uns kommt es noch ironischer rüber, dies bei diesem Wetter zu sehen. Es fühlte sich echt seltsam an sowas in kurzer Hose zu sehen. Dies werden wir wohl aber den ganzen Dezember empfinden...
Als wir anschließend Zuhause waren, haben wir zu Abend gegessen und wieder einen Film geschaut.
Am Freitag wurde meine Arbeit leider abgesagt, weil im Restaurant nicht so viel los war. Dies fand ich echt sehr schade. Dadurch, dass ich am Dienstag auch schon so früh Schluss hatte, hatte ich mich schon wieder sehr auf die Arbeit gefreut. Aber na gut. An dem Tag haben wir alle nicht so viel gemacht. Das Wetter war wieder nicht so gut und wir alle haben uns an unsere weitere Reiseplanung gemacht.
Am Samstag konnte ich dann zum Glück wieder arbeiten und dies auch den ganzen Tag.
Auch am Sonntag habe ich sage und schreibe mehr als 10 Stunden gearbeitet. Das Wetter war über 25 Grad und viele kamen ins Restaurant.