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Newcastle (16.02 - 20.02.2019)

Veröffentlicht: 20.02.2019

Wir sind recht spät am Abend in Newcastle angekommen. Die Fahrt nach Newcastle war von Vorfreude und Euphorie geprägt. Ben und ich waren ziemlich froh, dass wir Port Mcquarie verließen, einfach weiterkommen und nun weiterreisen können. Als wir gegen 10 Uhr abends angekommen waren, hat uns der Hostelbesitzer mit dem Auto abgeholt. Der erste Eindruck vom Hostel: ein Schock. Es war eine große Gruppe voll mit betrunkenen Leuten im Hostel und das Hostel wirkte an sich auch schon sehr dreckig. Der Hostelbetreiber schien jedoch darüber auch nicht glücklich zu sein und verscheuchte die Truppe, als wir eingecheckt hatten. Dann wurden wir in ein 6er Zimmer gesteckt. Dieses 6er Zimmer war ein Messi-Zimmer. Vier Männer hausten dort und anscheinend schon sehr lange. Ben und ich legten uns gleich hin und versuchten zu schlafen, die restlichen Bewohner kamen nach und nach erst ins Zimmer.

Am nächsten Morgen wurden wir jedoch mit einem großen Frühstücksbuffet empfangen. Es war alles da, was das Herz begehrte. Der Hostelbetreiber hatte uns übrigens schon gestern gesagt, dass wir am nächsten Tag ein leiseres Zimmer bekommen würden. Wir packten deswegen und auch weil es echt kein Platz im Zimmer war, unsere Sachen nicht aus. Dann hieß es ab in die Innenstadt und die Stadt erkunden. Der erste Eindruck war ebenfalls etwas bedrückend. Es sah sehr verlassen und heruntergekommen aus. Je mehr wir jedoch ans Wasser kamen, desto neuer und moderner schien uns Newcastle. Newcastle ist vor allem ein Industriestandort für Kohle. Deswegen auch der Name: Newcastle hat seinen Namen von der englischen Stadt Newcastle, welche früher eine der bedeutsamsten Kohlelieferanten weltweit war. Da Newcastle in Australien auch eine Kohleindustrie hat, wurde es dann auch einfach „Newcastle“ genannt. Nun hat sogar das australische Newcastle das britische in Sachen Kohleindustrie überholt.

Nach dem ersten Stopp bei der Touristeninformation haben wir das Newcastle Museum besucht. Es erinnerte mich ans Phaeno in Wolfsburg. Man konnte viel „herumspielen“ und so spielerisch etwas lernen. Danach ging es für uns am Hafen entlang. Wir guckten hier und da mal. Anschließend haben wir ein bisschen gebummelt. Es gab viele Einkaufsläden auf dem Weg zurück zur Unterkunft, die wir uns angeguckt haben. Bei der Unterkunft haben wir dann auf dem Besitzer gewartet. Wir konnten ihn leider nicht direkt auffinden, weshalb wir die Wartezeit mit einem Puzzle verbracht haben. Es war ein 1000 Teile- Puzzle und wir dachten, dass wir es nie fertigbekommen würden. Aber nach 5 Stunden (die Zeit war so schnell herum), hatten wir nicht nur das Puzzle beendet, sondern wir hatten ein neues Zimmer (zu unserem Erstaunen bekamen wir ein Doppelzimmer, Luxus pur), bekamen Abendessen von unseren Hostelbewohnern und auch Nachtisch (selbstgemachte Pancakes) ebenfalls von einem Hostelbewohner. Die hatten jeweils zu viel gemacht, zu unserer großen Freude. Wir waren glücklicher den je. Das Zimmer war ein Traum: sauber, ruhig und groß geschnitten. Auch das Hostel wurde an dem Tag etwas gereinigt, sodass wir uns echt wohl dort fühlten.

Am darauffolgenden Tag sind wir wieder in die Stadt gegangen. Wir haben eine Walking Tour „The Shoreline“ gemacht. In der Touristeninformation hatten wir darüber eine Broschüre bekommen und so konnten wir einen Weg ablaufen und haben dazu Informationen bekommen. Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen bei den einzelnen Stationen, da wir die Texte in der Broschüre nicht nur gelesen, sondern uns auch übersetzt haben. Somit lernt man ein wenig intensiver Englisch. Wir lernten was über die Figur „Destiny“, die die Schiffe im Newcastle Hafen begrüßt, über die Tugboats, über mehrere Schiffsbrüche in der Gegend und noch vieles mehr. Ein kleinen Abstecher haben wir am Nobby’s Point gemacht und anschließend ging es weiter zum Newcastle Ocean Baths. Dies ist ein Art Schwimmbad, welches Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Man sieht auch noch, dass es recht historisch ist. Ich fühlte mich, wie in einem Foto aus 1930. Die Atmosphäre, die Gebäude drum herum, alles wirkte sehr historisch. Aber auch echt schön. Es war was besonderes. Es liegt außerdem direkt am Strand und das Wasser in den Becken ist auch gefüllt mit Sand und Salzwasser. Es dient dazu, die Schwimmer vor der starken Strömung und Wellen zu schützen. Ben hatte sogar eine Abkühlung im Ocean Baths. Für mich eindeutig zu kalt das Wasser. Anschließend gingen wir noch an den Newcastle Beach und dann zurück zum Hostel. Dort wartete das BBQ auf uns. Wir hatten schon lange nicht mehr so ein schönes BBQ gehabt. Es gab Wraps, Maiskolben, Kartoffeln, Chips, Zucchini, Hähnchen und Würstchen. Wir waren echt glücklich. Der Hostelbetreiber setzte sich auch zu uns und wir erzählten ein wenig. Er war recht schwer zu verstehen, jedoch saß zum Glück bei uns noch eine Engländerin, die sich gut im Gespräch beteiligte. Er hat auch erklärt, dass an unserem ersten Abend eine Horde Engländer für einen Tag sich eingemietet hatten und dann diese Party geschmissen hatten. Danach entspannten wir in unserem schönen Zimmer.

Am letzten vollen Tag in Newcastle sind wir wieder in Richtung Stadt gegangen. Wir wollten unbedingt zum Memorial Walk. Auf dem Weg langen noch einige kleinere Sehenswürdigkeiten. Beim Memorial Walk war es recht windig, jedoch war die Aussicht sensationell. Wir genossen vor allem die Sicht auf ein weiteres „Schwimmbad“. Dieses ist das größte der südlichen Hemisphäre. Des Weiteren hatten wir die Sicht auf drei weitere Strände und auch über ganz Newcastle. Echt wunderschön. Der Memorial Walk war übrigens dem ersten Weltkrieg gewidmet. Jeder aus der Region, der etwas dafür geleitet hat, wurde bei solchen Stahlfiguren erwähnt. Echt schön. Anschließend sind wir zu Darby Street gegangen. Die ist eine Einkaufsstraße. Dort waren wir vor allem von einem Farmer Market beeindruckt. Der Einkaufsladen hatte so schöne und hochwertige Produkte. Es machte echt Spaß dort durch zu gehen. Die Milch konnte man sich selbst zapfen und wir sahen mal wieder richtiges Brot, wie wir es aus Deutschland gewohnt waren. Danach sind wir ins Hostel zurück gegangen. Auf dem Weg zurück, fing es auch schon langsam an zu regnen. Aber das war uns echt egal. Im Hostel haben wir dann uns entspannt und unsere Sachen gepackt.

Am nächsten Morgen (immer noch Regen) ging es nämlich für uns nach Sydney. Wir genossen noch das letzte Mal das gute Frühstück und der Hostelbetreiber fuhr uns wieder zum Busstopp. Newcastle hat uns sehr gut gefallen. 

Nun freuen wir uns beide auf Sydney. Es ist unser letzter Stopp in Australien. Hier werden wir nun zwei Wochen verbringen.

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