I am saaailing ⛵️

Am 24. April esches sowiit xii ond mis 5-tägige Abentür ufem Meer het agfange - ich bin scho de ganz Tag echli nervös xii ond bin i mim Hostel „El Machico“ in Panama City uf- ond abtigered, öpe 10x min chline Backpack duregange, ob ich au ja nüt vergesse han (de grossi Rucksack/Koffer wird verstaut während de gsamte Fahrt), namal die ganzi Liste vo „Blue Sailing“ duregange, die letzte Whatsapp verschickt für die nächst Woche etc. Denn endlich esch d Erlösig cho ond de Shuttle, wo mich nach Puerto Lindo bracht het, esch vor de Tür gstande.

Det bin scho freudig vo 4 Engländerinne, enere Schwiizerin, enere Dütsche ond em Jack (weiss grad gar ned, woher er esch, glaub au England 😅) begrüesst worde. So esch die 2.5-stündig Fahrt zum Hafe wie im Flug verbii.

Nach oisere letzte richtige Mahlziit an Land simer denn mitem Speed-Boat zu oisem „Dihei“ für die nächste 5 Täg bracht worde. Uf oisem Boot „Big Fish“ het ois d Franzia (Köchin an Bord) eh chlini Safety-Instruction geh, de ganzi Ablauf an Bord erklärt ond ois de Rest vode Crew (Captain „Jari“ ond Marinero „Louis“) vorgstellt. 

Die wichtigste Regle an Bord sind eigentlich:

1. Wasser (Trinkwasser) esch wie Gold - nüt vergüde, sprich alles, was au chan mit Salzwasser gwäsche werde (Gschirr, Händ, Zäh putze etc.), söl au so gwäsche werde

2. Nüt, was ned vorher irgendwie dur din Körper esch, ghört is WC (sprich kei WC-Papier, Tampons etc.) - obwohl das eigentlich fast überall in Zentral-/Südamerika de Fall esch

3. Wennd muesch chötzle, direkt is Meer (ond immer schön druf achte, ih weli Richtig de Wind blast ;-))

4. Eat - Sleep - Repeat. Eigentlich so oise Tagesablauf für die nächste 5 Täg. Je weniger dich bewegsch, desto weniger wirsch seechrank. Just go with the flow ;-)

Nach dem churze Briefing hemer denn oisi Kabine zueteilt übercho.

Ich han s Doppelbett (unte) mit dere Schwiizerin (Julia) teilt, obe dra het de Jack gschlafe. Ond JA min Albtraum esch wahr worde - mer hend doch tatsächlich Bettwanze gha 😫 (wahrschenlich vode vorherige Passagiere). Obwohl mer das erst es paar Nächt spöter würkli realisiert hend ond ich glaub no am eheste verschont worde bin (bis jetzt han ich uf jede Fall no kei Stich entdeckt, hoffe das bliebt eso 🙏🏻).

Wiemer ufem Bild xeht, esch de Platz sehr beschränkt - insgesamt esch s Boot nume 14m lang ond es paar Meter breit ond mer sind Total 11 Persone (eigentlich eini zviel, aber sie het verusse uf de Bank gschlafe 😅) plus 3 Crewmitglieder xii. So chan mer sich also vorstelle, dass mer ois ih dene Täg sehr guet kenneglernt hend 😉. 

Nachdem mer vo „Puerto Lindo“ in Richtig San Blas Insle losgsegled sind, esch für  vieli de Albtraum scho losgange: wels ziemlich unruhigi See mit höchem Wellegang gha het, esch öpe de Hälfti vom Boot schlecht worde ond sie hend sich müesse übergeh 🤮. Ich han mich zum Glück chöne zrugg hebe, indem ich mich praktisch ned bewegt han ond nume glege bin. Sobald denn aber d Medis (Dramamine) gwürkt hend ond bi allne dinne bliebe sind, eschs denn zum Glück allne besser gange ond so hemer die ersti Nacht ufem Boot guet überstande.

Womer am nächste Morge verwached sind, simer au scho ide erste vo insgesamt 360 Insle vo San Blas acho. De Anker esch scho gleit xii ond so hemer in aller Rueh chöne s Zmorge, wo ois d Franzia zuebereitet het, gnüsse.

De Tag hemer denn individuell mit bädele, schnorchle, sünnele ond Insle entdecke chöne verbringe. E witeri wichtigi Regle, woni obe ned erwähnt han, esch das kei Ziit an Bord existiert: wer Hunger het, isst, wer müed esch, schlaft ond s einzig Sichere an Bord esch, das jede gmachti Plan ziemlich sicher ändere wird (z.B. wege Wind ond Wetter). Flexibilität esch also e wichtigi Grundvorussetzig ;-)

Wiemer uf de Bilder au xeht, hets de Petrus leider ned immer nume guet mit ois gmeint ond es esch 2 Täg lang recht bewölkt xii ond het einisch au mega fest gregnet. Aber so hemer ois wenigstens eh gratis Outdoor-Shower chöne gönne, was sosch ned möglich xii wär :-).

Die erste zwei/drü Täg hemer also rund um d San Blas Insle verbracht ond sind eigentlich nume immer am Tag vo Insle zu Insle gsegled. Ide Nacht hemer immer de Anker gleit ond hend drum no es paar ruhigi Nächt gha, wo sich oisi Mäge chli an Seegang hend chöne gwöhne.

Zweimal het ois d Crew miteme feine BBQ uf de Insle mit feinem, frischem Fisch, Salat ond Riis überrascht. Denn hemer no es Lagerfür gmacht ond de Abig bi es paar Drinks ond Gspröch gnosse.

Allgemein het ois d Franzia (Köchin) immer weder mit feine Menüs verwöhnt. Jede Tag hets öpis anders geh ond es esch immer uh fein xii, was  sicher ned immer so eifach esch, wels unterwegs ja nirgends d Möglichkeit git, öpis izchaufe.

Uf de verschiednige Insle vo San Blas lebt eh indigeni Ethnie namens „Kuna Yala“. Pro Insle lebed meistens nume so 2-3 Familie ih ganz eifache, selberbaute Holzhütte, oft ohni Elektrizität ond anderem Luxus. Ihres Geld verdieneds meistens mit Fischfang, selbergnähte Sache wo sie verchaufed ond natürlich au dur de Tourismus (pro Bsuecher vode Insle bechömed sie es paar Dollar). 

Zum Ziit echli umebringe hemer oft Spieli gmacht - zum Glück hend d Engländerinne gnueg Spieli kennt ond so esch ois eigentlich nie langwilig worde.

Obwohl ich ah dem Punkt au muen erwähne, dases ned immer nume eifach xii esch, mit so vielne, unbekannte Lüt für eh relativ langi Ziit ufem engstem Ruum zsii. Es het doch au die einte oder andere Moment geh, won ich mer gwünscht het, bitzeli meh Platz zha. Aber schlussendlich hend alli gwüsst, das mer müend zeme hebe ond für die Ziit ei, grossi Familie sind ond so hets schlussendlich au recht guet funktioniert ond esch sicher für alli eh super Erfahrig xii.

Was mich aber jede Abig immer weder vo Noiem beeidruckt hend, sind die wunderschöne Sonneuntergäng. Es esch ganz es anders Gfühl ond Erlebnis, zmitzt ufem Meer zsii ond wiit ond breit kei Hüser, Liechter, Mensche etc. zha.

Nach 3 gmüetliche, relaxte Täg rund um d Insle esch denn am nächste Morge de herter Teil vode Reis uf ois zuecho. Mer hend s Paradies verlah ond sind wiiter ufs offene, wiite Meer gsegled. Für die nächste zwei Täg hemer kei Land meh in Sicht gha ond nume no de Horizont rund um ois xeh.

Unterwegs simer zweimal amene grosse Schwarm Delfine verbii cho ond sie hends gliebt, mit de Welle vo oisem Boot zspiele ond sind drum es rechts Stuck mit ois mitcho.

Ide einte Nacht (nachdem mer erfahre hend, das mer tatsächlich Bettwanze ide Kabine hend 🙈) han ich mich entschiede, d Nacht dusse ufem Deck zverbringe. Es esch mega agnehm xii mit de chüehle, frische Brise. Mit warme Chleider ond ere Wolledecki esch au schön agnehm xii, wel es esch nie richtig chalt worde. Ih dere Nacht esch au recht klar xii ond so het mer de fast Vollmond ond d Sterne mega guet xeh. Definitiv eini vo mine schönste Nächt sowiit xii :-)

Nach viiielne Stunde segle, vielne Spieli, Musig ond Büecher bin ich aber denn doch froh xii, womer langsam d Küste vo Cartagena, Kolumbie, vo wiitem xeh hend ond ois am Land gnöchered hend. Es esch scho weder Abig xii, durch de ungünstig Wind hemer echli länger als plant gha (oder ebe, mer söt gar ned erst afang plane, wel Ziit ufem Meer ned würkli existiert ;-).

So als Resumée chan ich sege, das Abentür ufem Meer (trotz mine vorherige Sorge ond Ängst) het sich absolut glohnt :-) es esch eh super Ziit xii, mega spannendi Erfahrig, tolli Lüt ond uf jede Fall es unvergesslichs Erlebnis. Au wenn d Flüg nach Kolumbie um einiges günstiger xii wäred, würd ich sonen Segeltripp jedem empfehle.

Ond jetzt heissts: ¡Adiós San Blas, hola Colombia!⛵️🇨🇴

P.S.: richtig seechrank bin ich dank de Medis nie worde, defür sind die erste Nächt zrugg an Land recht schwankend xii ond ich han hüt no mengisch s Gfühl, ich bin ufem Meer 🌊😅