Wanaka - Wir haben’s getan

Tekapo ist klein, ganz nett.. der See ist nicht so schön wie der Lake Pukaki. Die kleine Kirche am Ufer des Lake Tekapo ist ganz schön, wenn um dieselbe nicht viel zu viele Japaner/Chinesen und andere Touristen herumlaufen würden. Furchtbar! Haben uns dort nicht lange aufgehalten.. dann ging es nach Wanaka.

In Wanaka liegen zwei Seen (Lake Wanaka und Lake Hawea) direkt nebeneinander, die beide ganz schön sind. Haben an beiden gelegen.. ((-:

Am Dienstag Morgen haben wir uns sportlich betätigt, waren Joggen, im See (an dem berühmten Baum im Wasser) baden, haben am See gefrühstückt und dort den Fallschirmsprung gebucht, den Nadia unbedingt machen wollte. Flo war sich nicht ganz sicher, wollte Nadia aber nicht alleine springen lassen. 🙃 14Uhr desselben Tages sollte es losgehen.. aus 15.000ft (mehr als 4.500m) Höhe mit 60 Sekunden freiem Fall. Die Aufregung ging am Lake Hawea liegend nicht so richtig weg.. und so standen wir um kurz nach 14Uhr in voller Montur derbe nervös am Sky Dive Wanaka und warteten auf das Flugzeug.. wir haben unsere erfahrenen „Springer“ kennengelernt, doch sind nicht gesprungen, weil der Wind zu stark war und alle Sprünge kurzfristig abgesagt wurden. Also alles wieder rückwärts, Anzüge ausgezogen und einen neuen Termin vereinbart. Somit sind wir noch eine weitere Nacht in Wanaka geblieben. 

Der restliche Tag an einem schönen Campingplatz mit tollem Ausblick auf den Lake Wanaka war herrlich. Am nächsten Morgen um 7.30Uhr war der Alternativtermin. Erneut in voller Montur lernten wir unsere Sprungpartner kennen, Nadia ihren Jack vom Vortag und Flo seinen Zac. Diese beiden sollten uns heil wieder zu Boden bringen. Vorweggenommen: sie haben es geschafft. 😉

Mit fünf weiteren Springern, die nur 12.000ft gebucht haben (die Lappen;), ging es in der kleinen Propellermaschine in die Höhe. Man sitzt dann da quasi aufm Boden hintereinander, vor seinen Springern Jack und Zac (die übrigens beide bis dato mehr als 5.000 Fallschirmsprünge (erfolgreich) absolviert hatten) und ist unfassbar nervös.. v.a. weil das Flugzeug steigt und steigt und man sich fragt, wann denn endlich mal Schluss ist bzw. die Absprunghöhe erreicht ist. Zac hat Flo dann irgendwann auf seiner Uhr gezeigt, dass die Hälfte, also knapp 8.000ft nun erreicht seien. Nadia und Flo haben sich nur angeguckt und dachten sich: Moin! 🙈 es ging also weiter in die Höhe, am Boden war kaum noch was zu erkennen und dann passiert etwas, das einem normalen Menschen einfach völlig fern ist.. als die 12.000ft erreicht waren, machen die fünf vor uns sich bereit, öffnen das Tor und stürzen sich nacheinander aus dem Flugzeug. Schon klar, dass man dafür ja hochfliegt, aber das zu sehen, ist einfach unfassbar, paradox, unwirklich!

Das Tor schließt sich, Nadia und Flo sind als einzige Springer noch im Flugzeug, wir bekommen zusätzlichen Sauerstoff und dann sind wir irgendwann auf mehr als 4.500m.. Nadia hatte übrigens kurz vorm Absprung diktatorisch abgestimmt, dass Flo zuerst springt. Gesagt - getan! Man rückt vor zum Tor, wird nochmal daran erinnert, Kopf nach hinten zu legen, Beine geschlossen nach hinten zu legen und das wichtigste: zu lächeln!!! Das Tor öffnet sich, es weht recht frischer Wind hinein.. man ist halt ja vorne (vor dem Springer), sitzt an der Kante, Füße draußen auf ner Stufe, blickt hinunter und dann kommt auch schon der Impuls von hinten und man stürzt aus dem Flugzeug..... ein unglaubliches Gefühl!! Man breitet die Arme aus, merkt den Luftwiderstand, man dreht sich, man schreit, man freut sich, man guckt sich die beiden Seen an, auf die man von da oben ganz guten Blick hat, man schreit, man freut sich, man kommuniziert mit dem Springer, man schreit, man grinst, man freut sich.. dann der Countdown zum Öffnen des Fallschirms und es geht gefühlt wieder nach oben.. man grinst, man schreit vor Freude.. Flo guckt nach oben und sieht Nadia hinunterfliegen.. beide Fallschirme offen. Das war viel wert. 😉 voller Adrenalin segelt man gemütlich hinunter, genießt den Ausblick, lächelt, schreit vor Freude, ist happy.. unten fällt man sich glücklich in die Arme und ist einfach unfassbar zufrieden! Es war der Hammer! Wahnsinn! Wir wären sofort wieder ins Flugzeug gestiegen. Sky Dive: CHECK!!

Danach sind wir überwältigt vom Sprung nach Culverden gefahren, wo wir Bjarne, einen Kumpel von Flo, auf seiner Farm mit 400 Kühen besucht haben und dort uns mal das Leben als neuseeländischer Farmer näherbringen lassen haben, Sonne an einem Fluss genossen, viel geschnackt über dieses und jenes, dazu zwei drei Bierchen.. herrlich! Dafür vielen herzlichen Dank Bjarne!

Am Freitag Morgen ging es dann hoch zum Abel Tasman Nationalpark, wo wir bis zum Sonntag bleiben wollen. 

PS: ein Video vom skydive haben wir nicht gemacht, da uns das 150 Euro nicht wert waren. „Die“ spinnen doch 🙄🤔😡