Le Crotoy - Le Touquet - Calais - Dunkerque - Lille

Veröffentlicht: 07.06.2022

6.6.2022 Das Frühstück gibts erst um8.45 Uhr, aber heute ist mein Pensum nicht so gross und alles Flach. DasWetter ist wieder sonnig mit einigen Wolken, dafür bläst der Wind,mehrheitlich von Nordwesten, also für mich eher positiv, trotzdemkommen mir dann die Gegenwindpassagen umso strenger vor. EinigeBadeorte, mit viel feinem Sand und breiten Stränden sind heute aufdem Programm. An einigen Orten sehe ich Strandsegler (eine ArtSegelboote mit Rädern). In Berck mache ich Mittagspause. AmNachmittag komme ich in Le Touquet an, ein bekannter Badeort mitvielen Ferienwohnblöcken an der Strandpromenade. Es gibt hier auchgenügend Restaurants, allenfalls für diese Jahreszeit. Am Strandhat es einige Aperobeizlis wo ich nach dem Nachtessen denSonnenuntergang geniesse.

7.6.2022 Entgegen dem Wetterbericht,der nur eine Wahrscheinlichkeit von 5% Regen voraussagte, regnet esdoch tatsächlich am Morgen. Der Wetterrradar verkündet ein Ende um9 Uhr. Also gut, um 9 Uhr bin ich bereit und es regnet immer noch,das heisst zum 2. Mal das volle Programm mit Regenschutz, Jacke,Hose, Schuh und Helm Pariser. Mal regnet es stärker mal weniger oderganz fein. In Etaples ist der grösste britische Militärfriedhof ausdem 1. und 2. Weltkrieg mit mehr als 11500 Toten. Vor Boulogne zieheich den Regenschutz aus, es scheint definitiv aufgehört zu haben zuregnen.. In Boulogne sur Mer gibts erst mal einen Kaffee, die Kleidersind feucht vom schwitzen, bevor ich auskühle fahre ich wiederweiter. Es folgen wieder einige ups und downs und es beginnt wiederleicht zu nieseln, einmal unterstehe ich für eine Viertelstunde alses stärker anfängt. Weiter gehts in Richtung Calais, es hellt auf,an der Strandpromenade wird Alles neu gemacht und schon fast fertig.Im Juli ist Calais Zielort der Tour de France, da soll doch allesperfekt sein. Man sieht überall Werbung mit Velos in denSchaufenstern und den Plätzen. Das Wetter hat jetzt gedreht, dieSonne scheint.

8.6.2022 Am Morgen höre ich schon denRegen auf dem Dach vor dem Hotelfenster. Ich lasse mir Zeit, es sollspäter besser werden. Das Frühstück im edlen Salon lasse ich mirschmecken. Gegen 10 Uhr mache ich mich nun doch bereit, ganzaufgehört hat der Regen nicht, ich ziehe die Regensachen an undfahre los. Zum Glück habe ich Rückenwind und brauche nicht so starkin die Pedalen zu treten um einigermassen vorwärts zu kommen undnicht zu stark zu schwitzen. Die Radwege in Richtung Dünkirchen sindteilweise neu oder auf schwach befahrenen Strassen. In Gravelines,einer mit Stadtmauern und Wassergräben geschützten Stadt ist derKaffee fällig und in der Bäckerei ein Sandwich fürs Mittagessen.Die Fahrt mit Unterbruch für die Mittagspause und später dasVerstauen des Regenschutzes endet in Dünkirchen oder Dunkerque. Dasist eine recht grosse Stadt, ich habe mein Zimmer in Strandnähegebucht, weil es dort sicher Restaurants gibt. Checkin ist erst ab 17Uhr, was ich erst nach der Buchung gesehen habe, es gibt keinFrühstück. Es ist eine Musikkneipe mit ein paar Zimmern aber ganzOK. Fürs Velo hats keinen sicheren Platz, es ist alles sehr eng,auch das Treppenhaus. Irgendwie schaffe ich es das Velo in den 2.Stock in mein Zimmer zu verfrachten. Ich bekomme Tipps wo es eineBäckerei hat und ich am Morgen den Schlüssel zu deponieren habe.

9.6.2022 Ich besorge mir 2 Croissants und mache Kaffee im Zimmer, dann packen und los gehts in Richtung belgischer Grenze. Ein schöner Radweg an einer alten Bahnlinie entlang führt genau bis zur Grenze, dann ist Schluss. Bis nach De Panne fahre ich auf der Strasse. Der Strand sieht etwa ähnlich aus wie in Dunkerque, Die Gebäude und Restaurants an der Strandpromenade sind aber deutlich gepflegter. Die Beschriftungen kommen einem vertrauter vor. Nach einem Kaffee fahre ich den gleichen Weg ca 20km wieder zurück. Leider habe ich den Fahrplan nicht so genau studiert, der nächste Zug nach Lille fährt erst um 15 Uhr. Im Zug hat es kaum Leute, in einer Stunde fahre ich in Lille ein. Am Bahnhof muss ich mir ein Ticket für die Fahrt nach Paris für den folgenden Tag besorgen. TGV gibts leider nicht mit Velotransport auf dieser Strecke und Automaten hats nur für TGVs, also muss ich im Reisezentrum anstehen. Bis ich im Hotel bin ist es 17.30 Uhr. Es bleibt nicht viel Zeit und schon bin ich wieder zu Fuss unterwegs, ich bin allerdings nur in der Nähe, aber das Leben spielt sich auch in der Nähe des Bahnhofes ab, wo auch das Hotel ist.