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Tag 16: Finnenburg?

Veröffentlicht: 16.09.2017

Der heutige Tag wurde mit einem geradezu opulenten Frühstück mit Toast, Salami, Käse, Lachs, Avocado, Joghurt und Saft begonnen. Nach dieser Stärkung brachen wir gut gelaunt in die Innenstadt auf.


Am Marktplatz stiegen wir in die Linienfähre zur Festungsinsel. Suomenlinna, die "Finnenburg", erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein und so machten wir uns zunächst auf den Weg über die Inseln zum Militärmuseum. Dieses wird vom finnischen Militär betrieben und zeigt Ausstellungsstücke aus allen Epochen seit der finnischen Unabhängigkeit - die übrigens dieses Jahr ihren 100. Geburtstag feiert. 🎉

Unter anderem waren hier Uniformen (auch zum Anprobieren), ein nachgebauter Schützengraben und auch Deutsche Ausstellungsstücke wie Soldbücher und Feldflaschen zu sehen. Außerdem wurde erneut klar, dass Finnland quasi immer zu den Verlierern gehörte, sich aber trotzdem irgendwie durchmogeln konnte. 🤔


Anschließend besuchten wir die auf der Insel liegende Vesikko, die als einziges finnisches U-Boot die Reparationszahlungen nach dem zweiten Weltkrieg überlebte und nun als Ausstellungsstück dient. Schwer zu glauben, dass in dieser winzigen Blechbüchse zeitweise 20 Menschen gelebt haben...


Auch die Inseln, auf denen Suomenlinna steht, sind sehenswert. Diese erkundeten wir im Rahmen einer Führung, bei der auch viele historische Zusammenhänge erklärt wurden. Außerdem wurde auf den Einfallsreichtum der Bewohner hingewiesen, so existiert hier beispielsweise eine Kirche/Leuchtturm als ein Gebäude.

Die ehemals schwedische und später russische Festung hieß zunächst Sveaborg (Schwedenburg) und wurde an die Gegebenheiten der Inseln angepasst. Sie weist auf den ersten Blick wenige typische Merkmale einer Festung auf, war aber trotzdem zur Zeit ihrer Erbauung sehr modern - zumindest am Anfang der Bauzeit, die statt 4 plötzlich 40 Jahre dauerte... 😅


Nachdem wir die Führung mit mehreren Regen- und Gewitterschauern halbwegs unbeschadet überlebt hatten, besuchten wir ein kleines Museum, das über die Erbauung und das Leben in der Festung zu verschiedenen Zeiten informierte. Übrigens gehört Suomenlinna heute als Stadtteil zu Helsinki und hat 800 Einwohner. 😉

Außerdem gab es im Museum einen Kellerraum, in dem eine Initiationsszene einer "geheimen Gesellschaft" dargestellt wurde, die früher in Finnland sehr beliebt waren. Wer wird nicht gerne fast geköpft...


Das Museum über die Insel selbst konnte uns schließlich nicht mehr viel Neues vermittelten. Nach einem kurzen Film über die Kriege, die die Festung miterlebt hat, und einem Gang durch die Ausstellung machten wir uns mit der Fähre wieder auf in Richtung Festland.


Wieder in der Innenstadt gönnten wir uns Buffet beim Chinesen zum Abendessen, wo wir für 12,50 € pro Person erstaunlich authentisches Essen bekamen. Eine Busfahrt später sind wir nun todmüde wieder in der Unterkunft und freuen uns aufs Bett.

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