Tag 2: Ein bisschen Meer

Der Tag fing an mit der Suche nach Frühstück. Interessanterweise gibt es in Odense mehr Goldschmiede als Bäckereien, aber irgendwann wurden wir dann doch fündig. Es gab Schokobrötchen bei Brød - richtig hipstermäßig auf Holzbrett.

Die Fußspuren auf dem Boden führten uns anschließend zum Hans Christian Andersen Museum. Hier wurden wir in unterschiedlichen Etappen durch das Leben (samt Gang durch sein Geburtshaus) und Wirken des dänischen Literaten geführt, wobei schnell klar wurde, dass die bekannten Märchen nur einen kleinen Teil seines Werks ausmachen. Hierzu gehören viele weitere Erzählungen und Gedichte, aber auch Scherenschnitte. Außerdem wurden des Kaisers neue Kleider ausgestellt und wir konnten sehen, wie schwer es die Prinzessin auf der Erbse hatte.

Fazit: Ein brillanter, außergewöhnlicher Mensch, der es in seinem Leben nicht leicht hatte, aber vor allem durch seine Märchen unsterblich wurde.

Zurück in der Unterkunft wurden die Rucksäcke gepackt und es ging nach einem kleinen Snack am Bahnhof mit dem IC Richtung Kopenhagen. Die Strecke verbindet die dänischen Inseln zunächst ober- und später unterhalb des Meeres, im ersten Teil ein durchaus sehenswerter Abschnitt.

Nach etwa 1:30 h Fahrt und einem kurzen Trip mit dem Bus (erstmal muss man die Station finden...) kamen wir an unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte im Viertel Frederiksberg an.

Die Wohnung ist zwar klein, aber gemütlich und die Hosts wieder sehr nett. Nur die Wohnungstür ist ein Arschloch, aber man kann ja nicht alles haben. 😆

Nach einer kurzen Pause machten wir uns anschließend zu Fuß auf zum Frederiksberg-Park. Es handelt sich dabei um eine der größten Grünflächen in Kopenhagen, sehr schön angelegt mit vielen Bäumen, kleinen Seen und Bächen. An einem Rand befindet sich das Frederiksberger Schloss, wie der gesamte Garten Ende des 17./Anfang des 18. Jahrhunderts von König Frederik IV in Auftrag gegeben. Der Park scheint sowohl für die örtliche Jugend als auch für Jogger, Enten, Gänse, Eichhörnchen und Kraniche ein Anziehungspunkt zu sein. Letztere besitzen augenscheinlich sogar einen eigenen Kranichflüsterer und fühlen sich im allgemeinen ziemlich cool.

Nachdem unsere Mägen nun mit Nudeln vom Thailänder (sehr gute Empfehlung der Hosts!) gefüllt sind, wird noch schnell das Programm für morgen mithilfe der Insidertips der Freunde aus Odense ausgearbeitet. Wie packt man am besten eine Hauptstadt in zwei Tage?

Wir sind beide ein bisschen müde, aber bis jetzt wirklich sehr zufrieden. So kann es weitergehen!