Einen Spitz bekommen!

So, jetzt bin ich also da am Spitz! 

Aufwärts geht es jetzt wieder und mit Warnungen von Polizisten und anderen Italienern, werde ich später um Neapel einen schönen großen Bogen machen!

Da sitze ich heute also im Wald herum und mampfe ein mich nährendes Frühstück, als ein Radfahrer daherschnauft, bremst sich bei mir ein und fragt wo ich denn herkomme und wohin ich noch will.

Wir plaudern ein wenig und schlussendlich kommt die Warnung: Fahre nicht nach Neapel! Übernachte schön weit weg von dort!

Ja, was soll man da noch machen!

Bevor mir doch tatsächlich meine herzallerliebste, leichtgewichtige und treue Berta mit einem fremden Rotzbuben durchbrennt, nur weil er ein feuriger Italiener ist und ihr heiße Liebesschwüre in den Auspuff haucht, da stelle ich sie mal lieber ein Dorf weiter weg ab.

Was wäre ich denn nur ohne meine Berta?!

Das wäre  ja wie der Gemeindestier ohne Hoden!

Wie der Schwanzlurch ohne Schwanz!

Wie American Pie ohne Apfelkuchen!

Ne! Das wäre nix!

...aber die gute Berta hat auch ihre Tücken, dazu kommen wir heute noch...

Heute wollte der BOSAMO vor allem Meter machen, weswegen ich mich vorrangig auf faden Strassen befand und schon befürchten musste, dem werten Leser dieser unwürdigen Zeilen, seine über Lichtbilder vermittelte Augenorgasmen vorenthalten zu müssen.

Nun, am letzten Drittel des Weges langte Italien mal richtig tief in die Trickkiste und mit dem Blick auf den Aspromonte fiel mir mal öfter die Kinnlade runter!

Aber, man muss auch anmerken, dass hier wirklich vieles im Argen liegen muss, denn es obliegt im Auge des Betrachters feststellen zu müssen, dass extrem viele Bauwerke verfallen, nie fertig wurden und vieles in der Gegend einfach so dahinranzt.

Man hat hier elendig lange Sandstrände, wunderschönes, blaues Meer, bizarre und außergewöhnliche Gebirge!

Italien ist ein Janusgesicht und diese Zwiespältigkeit kann man auch auf den heutigen Bildern sehen.

...und die Berta?

Das faule Luder hat sich heute einfach vors Hotel gelegt und wollte nicht mehr aufstehen!

Am liebsten hätte ich ihr einen Spitz gegeben!

Hat diese Göre heute einfach ihre 340 Kilo (samt Gebäck) nicht auf den Hauptständer wuchten wollen, weil sie es einfach schöner fand am Seitenständer herumzulümmeln und mir (unter wirklich lautem Gefluche meinerseits) beweisen müssen, dass ich nix zu melden habe, wenn sie sich auf die Seite legen möchte.

Einige Nonnas waren sogleich mit Gebeten und Weihwasser zur Stelle um mir den Teufel auszutreiben!

Naja, wie auch immer! Berta musste nachgeben, ich habe mich Abends mal bekochen lassen, damit mich die widerspenstige Madame nicht wieder übermannen kann und somit sind wir wieder am Ende!

P.s.: Wenn die Berta auf den Fehlern liegt, findet ihr die nie!