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Der Soundtrack zur Reise

Veröffentlicht: 01.04.2019

Morgen geht unser Flieger zurück nach Deutschland. Wir sind wehmütig, dankbar und voller bunter und tiefer Eindrücke von diesen wunderschönen vier Monaten.

Hier nochmal ein paar musikalische Streiflichter unserer Reise:

https://open.spotify.com/user/pauldost/playlist/0C0Efjin1UcpTd3i7BbBLu?si=d0pcdYGURsW9VA_4JejgxA


SWEET/ WHEN I GROW UP/ QUIMEY NEUQUEN

Die laue Morgenbrise fährt uns durchs Haar. Der Duft von frisch aufgekochtem Kaffee der nahen Berglagen schwebt durch Giadas Hostel. Mit unseren Matten unterm Arm laufen wir Hand in Hand vorbei an pastellfarbenen Häusern zum karibischenStrand. In unseren Ohren klingen noch diese drei Songs nach, mit denen wir aufwachten...


CALMA

Es dringt schon zu früher Stunde aus den offenen Wohnzimmern auf die sonnengewärmten Straßen, es läuft im Radio bei unseren Taxifahrten, es läuft in den kleinen Shops und sehr passend bei unserer Flugzeuglandung in der Karibik. Selbst im Yogastudio improvisieren wir Tanz zum Aufwärmen zu desem Song. Es scheint als bewege sich ein ganzes Land in diesem Rhythmus. Wir bringen ihn samt der kolumbianischen Sonne mit nach Deutschland: Sommer 2019 wir kommen!


NATURALEZA

Um uns herum Kaffee- und Kakaoplantagen. Wir sind an den nördlichsten Ausläufern der Anden. Von der Terrasse unseres Hostels sehen wir das Meer, es ist nur wenige Kilometer entfernt. Schauen wir in die andere Richtung erhebt sich dort majestätisch und geheimnisvoll die Sierra Nevada de Santa Marta. Dieses Gebirge ist gigantische 5775 Meter hoch und somit das höchste Küstengebirge der Welt. Diese Gegend wird von vielen Indigenen bewohnt, wir begegnen ihnen schon bei unserer Ankunft im Bus. Traditionell tragen sie weiße, lange Gewänder, sie scheinen über den Boden zu schweben. Wir sind von ihrer Ausstrahlung berührt. Mensch und Natur, zwei Wesen, zwei Welten?


MENSAJE JANASPACHAMAMA

Die Zeit in Janajpacha lehrte uns so vieles, besonders das Leben mit der Natur. Mit der Morgendämmerung aufstehen, in einer runden Lehmhütte meditierend die Sonne begrüßen und das Leben als ein Fest begreifen, als ein Miteinander, eine Verwobenheit mit der Natur und der Gemeinschaft. In diesem kurzen Lied spricht Chamalú, der Schamane der das Ashram gegründet hat einfache und berührende Worte:

"Also sagte mir die alte weise Frau: Im Leben muss man singen, denn das Leben ist ein wunderschönes Geschenk. Und man muss tanzen, denn das Leben ist ein Fest. Und sie sagte mir: Im Leben muss man lieben, denn das ist die beste Art zu leben. Sie sagte: Im Leben muss man wachsen, wachsen wie die nach Licht strebenden Bäume."


YO VOY A GANAO

Als wären wir nach unseren Wanderungen in die Berge nicht hungrig genug, erklingt in einem Hostel bei unserer Wiederkehr dieses Lied und lässt uns vor Vorfreude auf eine der besten vegetarischen Küchen unseres Trips dahinschmelzen. "Yo voy a ganao" bedeutet umgangsprachlich so viel wie "Ich krieg so richtig Kohldampf!".


FUEGO/ WHAT YOU DESERVE IS WHAT YOU GET/ DICKES B/ CON CALMA

Küchenparties gab es zu Hauf: Besonders die in unserer letzten Station, dem Yoga-Studio, wurden legendär. Während wir Kokosnüsse spalteten, Mangos filetierten, Bananen stampften und Zucchini würfelten schallten stets unwiderstehliche Beats durch die Küche, die jede Hüfte zum Bouncen brachte.


TAKI TAKI

Es ist der Track, der in Sinja und mir die Tanzprojekte wieder aufleben lässt, der unsere Füße, Arme, Schultern niemals ruhen lässt. Wir sehen die Kids in ihren Gruppenchoreos tanzen und die bolivianischen Mamas shaken. Bailamos!!


SHINE ON YOU CRAZY DIAMOND

Einer der für mich wohl eindrucksvollsten Naturspektakel, als wir in der Salzwüste den Sonnenaufgang von kompletter Dunkelheit bis hin zum brennenden Himmel verfolgten. In unseren Rücken ging währenddessen der Vollmond unter. Vor uns die unendliche Salzwüste, um uns herum riesige Berge und Vulkane, wir eingemummelt in Decken. All das wurde aus der Anlage unseres Geländewagens mit diesem Song begleitet.


SOMEBODY TO LOVE/ BIG JET PLANE/ WISH YOU WERE HERE

Weder Sinja, noch ich hätten damit gerechnet, wohin uns dieser freie Abend führt. In unserem Yoga-Studio lief laute Musik, irgendwie tanzte ich mit Mr. Bones (unserem Anatomie-Modell) durchs Studio. Wenige Augenblicke später fand sich oScar Bones dann schon auf einem improvisierten Küchenaltar wider, mit Gebetskette um den Hals, Zahnbürste in Knochenhand und Hut aufm Schädel. Wir begannen zu Ehren Mr. Bones zu singen, begleitet von Gitarre, Mundharmonika, Kuchenplattform-Trommel und was sich noch so in der Küche finden ließ. Die Band zog kurzerhand von Küche in den großen Yogasaal, tanzte, sang mit voller und souliger Stimme. Als Sinja dann den Vorschlag in die Runde rief wir sollten raus, raus auf die Straße, waren "The Bones" nicht mehr zu halten. Mitsamt unserem Equipment gingen wir an diesem Freitagabend also Richtung Setenta, der Partymeile Medellins. Wir gaben an Straßenecken Standkonzerte, vor gut gefüllten Cafes, erhielten Song-Wünsche (wir wirkten anscheinend so, als hätten wir doch mehr als unsere 3 Songs in petto!! Was für ein Kompliment!), sogar Geld wurde uns zugesteckt, dabei ließen wir gar keinen Hut rumgehen...! Mir gefiel besonders das Privatkonzert für einen Security, der in einer kleinen Nebenstraße auf seinem Plastikstuhl saß. Als wir ihn sahen, stehenblieben und für ihn spielten fing er an rhythmisch in die Hände zu klatschen. Er freute sich so sehr. Der Song "Wish you were" bekommt nun nach unserer Verabschiedung heute von Margo noch eine ganz neue Note...


CUATRO VIENTOS

"Der Wind der aus den Bergen weht, bringt uns Klarheit

Der Wind der vom Meer her weht bringt uns Freiheit

Der Wind der aus der Wüste weht bringt uns Stille

Der Wind, der aus dem Dschungel weht bringt uns die Erinnerung

Flieg Flieg Flieg mit uns..."

Dieses Lied berührte uns schon vor der Reise und nun durften wir die Tiefe der Worte selber erfahren. Wüste, Berge, Meer, Dschungel - sie alle lebendige Erfahrungen mit der Natur. Wir wollen sie in die Welt hinaussingen und jammen auch diesen Song mit Margo in der einen und einer lauen Medellíner Nacht vor dem Flying Tree Yogastudio.


DEVI PRAYER

Den Abschluss soll dieses Lied machen. Sinja und ich haben es in den letzten Wochen voller Yoga lieben gelernt. Am Ende jeder Yoga-Einheit kommt die "Savasana", eine Entspannung, bei der man nach dem körperlich sehr anspruchsvollen Yoga einfach daliegt, mit Kissen und Polstern, loslässt und in einen Zwischenzustand von Traum und Wirklichkeit schwebt. Und es erklingt dieses Lied...

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