sylvi-goes-newzealand
sylvi-goes-newzealand
vakantio.de/sylvi-goes-newzealand

5.12.2017: Wo ist nur die verdammte Wurst geblieben?!

Veröffentlicht: 05.12.2017

224 km werden am Ende des Tages auf der Uhr stehen, dennoch beginnen wir unseren Tag entspannt.

Nach dem Frühstück und Check-out machen wir uns auf zum 3,7 km langen Estuary Walkway in Invercargill, der die Pleasure Bay Lagoon einmal umrundet. Im Wasser tummeln sich dutzende schwarze Schwäne und Enten mit Küken. Während unseres Spaziergangs begegnet uns nur ein Angler, ansonsten haben wir den Track und die Ruhe für uns allein.

Von hier aus geht es weiter nach Riverton. Innerhalb Invercargills passieren wir entlang der Hauptstraße binnen 5 Minuten 4 Tankstellen, wo das Benzin überall die standardmäßigen 2,14 NZD kostet. Auf dem weniger frequentierten State Highway 99 ist der Sprit einmalige 5 Cent billiger. Da lassen wir uns natürlich nicht zweimal bitten und tanken voll. Nach etwa 40 km erreichen wir das nächste Etappenziel, fahren gemächlich durch das kleine Küstenörtchen und halten nach der Big Paua Ausschau, die hinter einer Kurve zu unserer Rechten auftaucht und sofort von mir fotografiert werden muss. Für Eric nicht spektakulär genug; er wartet indes im Auto.

Auch der nächste Stopp gebührt einem "giant thing". Diesmal handelt es sich um einen wellenreitenden Surfer, den wir in der Colac Bay finden.

Auf dem Weg nach Tuatapere sehen wir Monkey Island in 1 km Entfernung ausgeschildert. Da ich hierüber nichts in meinen Reiseführern finde, fahren wir kurzerhand hin und landen an einem bei Surfern beliebten Strand. Eine kleine Insel befindet sich in nächster Nähe, doch diese ist nur bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen (und damit theoretisch auch keine Insel im eigentlichen Sinne). Zum Zeitpunkt unseres Besuchs ist der Zugang überflutet und die im Wasser befindlichen Personen haben ganz schön mit dem Wellengang zu kämpfen. So schießen wir einfach nur ein Foto aus der Ferne. Auf der Infotafel steht übrigens leider nicht, wie die Insel zu ihrem Namen kam, lediglich dass Maori sie nutzten, um nach Walen Ausschau zu halten. 

Als letzte "große Sache" steht die auf einer Gabel aufgespießte Wurst in der selbsternannten Würstchenhauptstadt Tuatapere an. Da solche Skulpturen immer direkt am Highway, meist in der Nähe des Ortseingangs, aufgestellt werden und wir nicht fündig geworden sind, fragen wir zwei Einheimische in einem Take Away Shop, wo wir auch gleich Mittagessen ordern. Die beiden Frauen haben noch nie von so einer Statue gehört, geschweige denn sie gesehen. Seltsam. Wir vertagen unsere Suche auf nach das Mittagessen. Für mich gibt es einen üppig belegten Chickenburger und für Eric Würstchen mit Ei und Pommes sowie eine L&P Limonade, die ausschließlich in Neuseeland produziert und vertrieben wird. Gestärkt setzen wir unsere Suche fort, fragen sogar in der Touristinformation - ohne Erfolg. Nachdem wir den Highway dreimal hoch und runter gefahren sind, geben wir (bzw. vor allem ich) ernüchtert auf; zu allem Übel habe ich auch noch meine rechte Hand in der Tür der Touristinformation eingeklemmt und die betroffene Stelle wird binnen Minuten etwas blau und dick.

Die Fahrt zu den Clifdon Caves legen wir ob meiner Frustration vorwiegend schweigend zurück. Am Parkplatz angekommen ziehen wir die Wasserschuhe an, bewaffnen uns mit Taschenlampen und starten unser Höhlenabenteuer. Weit kommen wir allerdings nicht. Der Weg ist zwar ausgeschildert, beinhaltet aber auch Passagen, wo man sich auf Händen und Füßen zwischen den engen Felswänden hindurch schlängeln muss. Das ist ja was für mich als Mini-Klaustrophobiker. Bei der ersten machen wir kehrt; aufregend war es trotz der Kürze allemal und wir haben immerhin 3 Glühwürmchen gesehen. Wer die Höhle in Gänze durchqueren möchte, soll laut Guide 1,5-2 Stunden einplanen und sich auf kniehohes Wasser einstellen.

Auf dem Weg zum Lake Manapouri bieten sich immer wieder tolle Ausblicke. Einmal liegt uns das ganze Tal, welches mit gelb blühenden Ginsterbüschen übersät ist, zu Füßen und das Auge schweift über die bewaldeten Hügel hinüber zu den schneebedeckten Bergspitzen. Ich werfe Eric einen begeisterten Blick zu, doch sein Kinn ist mal wieder an seinem Brustkorb eingerastet. Trotz dass wir durchschnittlich auf 9 Stunden Schlaf kommen, ist er oft müde und schläft auf langen Strecken schnell im Auto ein. Dafür wird auch die Bespaßung des Fahrers geopfert.

Am Lake Manapouri legen wir eine etwa einstündige Pause ein, laufen hinunter an den Kiesstrand, bestaunen die Schönheit des Fjordlands und testen die Wassertemperatur - überraschenderweise sehr angenehm.

Dann wird es Zeit, uns ein Hostel für die nächsten Tage zu buchen. Wir haben zwar schon in Deutschland eines für den Tag vor und nach unserer Mehrtageswanderung reserviert, doch diese greift erst ab dem 8.12. Besagtes Hostel ist voll, kann uns jedoch ab morgen ein Zimmer anbieten. Wir schlagen zu und buchen uns für eine Nacht in einem anderen Hostel in Te Anau ein. Dieses befindet sich direkt neben einer Alpaka-Weide, bietet freies WLAN, die kostenlose Nutzung der Waschmaschine, eine geräumige Küche und noch größere Lounge mit verglaster Außenfassade, sodass man die tolle Aussicht genießen kann. Ein Traum. Eigentlich schade, dass wir nur eine Nacht bleiben und morgen zeitig abreisen, aber gleichzeitig freuen wir uns auch auf das Doppelzimmer in dem anderen Hostel. Heute Nacht teilen wir das Zimmer mit zwei jungen Mädels. 

Antworten (1)

Matthias
Bei so viel frischer Luft, den vielen Eindrücken und der Bewegung kann ich mir das auch gut vorstellen so oft müde zu sein. Du bist das ja bestimmt schon von den letzten Jahren gewohnt, aber Eric halt noch nicht.

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland