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1.12.2017: Einmal um die Otago Peninsula

Veröffentlicht: 04.12.2017

Heute möchte ich Eric die malerische Otago Halbinsel zeigen. Als erstes steht das Larnach Castle, Neuseelands einziges Schloss, auf der Agenda. Doch noch bevor wir Sichtkontakt aufnehmen können, versperrt uns ein Kassenhäuschen den Weg. Schade, denn für nur mal von außen gucken hätten wir 15 Dollar berappen müssen und das ist es meines Erachtens nicht wert.

Also machen wir kehrt und setzen unsere Fahrt fort, die traumhafte Küstenlinie immer zu unserer linken, bis wir das Königsalbatros Besucherzentrum erreichen. Die riesigen Vögel sieht man leider nur im Rahmen einer geführten Tour, welche uns 50 Dollar pro Person kosten würde. Also schauen wir uns nur die Informationstafeln an und laufen etwas auf dem zugänglichen Teil des Areals herum, wo hunderte Möwen heimisch sind und Robben beim Dösen oder Schwimmen beobachtet werden können.

Einige Kilometer weiter beginnt der aktive Teil des Tages. Auf meiner Liste steht der 3 km lange Sandymount Loop Track. Die Schotterpiste endet an einem Parkplatz mit spektakulärer Aussicht und zwei Picknickbänken, die wir für unser Mittagessen auserküren, bevor es auf den Track geht. Mitten auf einer Schafweide ist der erste Viewing Point und ein paar Minuten später findet sich ein neuer, vom Meer umtoster Felsbogen. Jedes unserer Fotos wird ein Postkartenmotiv. Einzig der Rückweg hat es in sich, denn der Trampelpfad ist steil und führt von einer Sanddüne über die nächste, d.h. zwei Schritte vor und einen dreiviertelsten rutscht man zurück.

Der Sandfly Beach, den wir als letztes ansteuern, erhielt seinen Namen zum Glück nicht durch die auf der Südinsel beheimatete Mücke, deren Bisse höllisch jucken, sondern den vom Wind aufgewirbelten Sand. Der Weg zum Strand ist steil; so steil, dass wir sogar Leute mit Boogieboard sehen, die die Dünen hinunter rutschen. Der weiße Sandstrand ist ein Traum, an dessen Ende sich eine Gelbaugenpinguinkolonie befindet. Um zu dem eingerichteten Ausguck zu gelangen, hinter den man sich vor den Pinguinen verstecken kann (sie kommen erst an Land, wenn keine Menschen zu sehen sind), muss man über einige Felsen kraxeln. Damals hatte ich Glück; heute dagegen bewachen Seelöwen diesen Strandabschnitt. Wir beobachten sie zusammen mit einem anderen Pärchen eine Weile aus sicherer Entfernung, bis es einem Bullen zu bunt wird und er auf Eric und mich zuspurtet. Mit einem Seelöwen legen wir uns definitiv nicht an und verzichten für einen größeren Sicherheitsabstand zwischen uns dankend auf die Heimkehr der Pinguine. Vielleicht klappt es an anderer Stelle nochmal. Von einem Ranger erfahren wir, dass auch hier nur noch 3-4 Pinguine anlanden. Dasselbe traurige Bild wie überall. Im Schneckentempo hieven wir uns die steilen Sanddünen nach oben zum Parkplatz. Für heute steht nur noch einmal volltanken und kleinere Besorgungen an, bevor wir es uns im Hostel gemütlich machen, um den Abend ausklingen zu lassen. 

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