Tag 2.9: Port Isaac - Padstow

Heute war schon der letzte Wandertag, wow, wie die Zeit rennt...

Es war bisher sooo schön und auch sooo anstrengend. Ich hatte mich sooo lange drauf gefreut und nun ging es sooo schnell vorbei. Aber genug des Wehmuts, die letzte Etappe lag ja noch vor mir. Mit knapp 19km und ordentlich Höhenmetern, dazu einigen Ortschaften, war klar: heute wird der mittlere Teil abgekürzt...

Der Anstieg nach Port Isaac war sehr idyllisch, das kleine Nest schmiegt sich wie gemalt in die Landschaft. Auch die Aussicht über die Bucht von Port Isaac mit Tintagle ganz links - ein Träumchen. WAHNSINN, dass ich da gestern morgen noch war!!!

Danach folgte ein sehr schöner, wenn auch anstrengender Weg von gut 2,5 Stunden nach Port Quin. Leider gab es dort entgegen meiner Hoffnung keine Bushaltestelle, dafür aber einen sehr süßen Food Truck, bei dem ich ein köstliches Mittagessen geordert habe. Während ich noch überlegte, wie ich denn nun am geschicktesten nach Polzeath kam, traf ich drei englische Wanderer wieder, die ich einige Stunden vorher auf dem Weg nach Port Quin (und auch gestern schon) getroffen hatte, da sie beide Etappen in der entgegengesetzen Richtung gewandert waren. Nachdem ich ihnen kurz meinen Plan geschildert hatte abzukürzen, boten sie mir spontan an, mich nach Polzeath zu fahren, obwohl sie genau in die andere Richtung fahren mussten - Wanderer verstehen müde Wanderer. ;-)

In Polzeath war ordentlich was los, durch seinen großen Strand zieht es viele Badegäste und Surfer an. Nach der Ruhe in der Natur war dieses laute, quirlige Treiben ein kleiner Schock. Auch der Küstenpfad zwischen Polzeath und Rock, wo die Fähre über den Camel nach Padstow fährt, scheint sehr beliebt zu sein. Und so hatten mich zwei mal Leute angesprochen und auch angeboten, mich zu fotografieren... lustig. :-)

Über den Strand der Daymer Bay, am Fuß des Brea Hill entlang, dann durch die Dünen und schließlich über den Strand, war der Weg von ca. 1 Stunde sehr abwechslungsreich. Ich hatte mich auch dolle auf die Fahrt mit der Fähre gefreut, da sie doch ein sehr symbolisches Ankommen am Ende der Etappe für mich darstellt und auch die erste Fähre auf dem SWCP für mich war (Appledore - Instow ist letztes Jahr ja wegen Sturm ausgefallen).

Der Camel hat große Sandbänke, die vom Meer reingespült werden und der Hafen muss kontinuierlich freigebaggert werden, um nicht zu versanden. Am Camel gibt ws auch einen Wanderweg, den Camel Trail, der am Flußufer entlang läuft - klingt irgenwie recht flach - und bissel langweilig... ;-)

In meiner Unterkunft in Padatow hatte ich mich erst später angekündigt, so dass ich mich kurz in Padstow umschauen konnte... Padstow ist durch den Fernsehkoch Rick Stein sehr bekannt, der hier einige Restaurants besitzt. Insgesamt ist hier touristisch immer was los, was man auch an der Anzahl der Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie bemerkt.

Mein B&B war recht außerhalb oben aufm Berg, dafür ruhig und mit schöner Aussicht über den Camel.

Letzter Abend, letztes Pub... alles genießen und aufsaugen war der Plan... :-)