Tag 12, Dune du Pilat, Bayonne

Beim Aufwachen in Arcachon hat heute ein waschechter Sturm getobt. Trotzdem wollten wir unser geplantes Programm für heute durchziehen und die Dune de pilat besteigen. Also ab ins Auto und los zur größten Wanderdüne Europas. Alle Wanderwege und Parkplätze waren geschlossen, also mussten wir illegal vor der Schranke parken. Voller Energie sind wir durch den Kiefernwald gewandert bis schließlich das Ungetüm von Düne vor uns aufgetaucht ist, irgendetwas zwischen absolut faszinierend und wunderschön aber genauso mächtig und angsteinflößend. Da wollten wir also wirklich hochklettern? Aufgeben ist nicht, ab in die Windjacken und Sonnenbrillen und auf in den Sandsturm. Der Aufstieg ist wahnsinnig anstrengend. Der Wind haut einen beinahe um, der Sand krabbelt überall hin und noch dazu geht es 110 Meter hoch bei 40 Grad Steigung. Normalerweise gibt es wohl eine Treppe, heute ist diese aber von der Düne verschluckt worden. Der Weg nach oben lohnt sich. Der Ausblick über Wald, Meer und Inseln ist atemberaubend und auf dieser Düne zu stehen gibt einem das Gefühl der König/die Königin von Aquitaine zu sein. Absolut unbeschreiblich. Zum Glück war der Weg nach unten erheblich leichter und entspannter, im Zweifel einfach rutschen. Wir haben fast eine halbe Stunde gebraucht, um uns halbwegs vom Sand zu befreien. Weiter ging es durch ein paar Dörfer und Städtchen entlang der Atlantikküste. Mimizan plage mit wirklich hohem Sand auf der Straße, vor Garagen und Hauseingängen, der Ort Capbreton mit meterhohen Wellen und fliegender Gicht. Endstation für heute ist Bayonne. Den Tag heute haben wir mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt und ein paar leckeren Tapas beendet.