Veröffentlicht: 02.10.2018
Etwas über vier Wochen bin ich nun unterwegs.
Die ersten drei Wochen gemeinsam mit Dani. Am 31.9. hab ich schweren Herzens das Haus und meine Mitbewohner verlassen. Susanne aus Deutschland hat mich abgeholt. Ich hab sie über Facebook als Mitfahrgelegenheit gefunden und sie war so nett mich abzuholen. Ich wollte dann doch lieber nach Sydney fahren statt zu fliegen wegen meinem ganzen Gepäck. Mein Rucksack hat überraschenderweise nicht mehr ausgreicht und ich hab mir den Koffer eines Mitbewohners geliehen. Am Ende natürlich viel zu viel unnötigen Krempel eingepackt und von Brisbane mit der Post wieder nach Melbourne geschickt. Aber man lernt nie aus.
11,5 Stunden hat die Fahrt nach Sydney gedauert. Dort angekommen hab ich im Hostel eingecheckt und ein paar Stunden später Dani vom Bahnhof abgeholt. So verrückt, jemanden von Zuhause plötzlich hier zu haben! Noch dazu mein Travelbuddy.
Zusammen haben wir dann erstmal ein paar Tage Sydney unsicher gemacht, bevor wir unseren Mietwagen abgeholt haben.
Wir haben ale Touristenattraktionen in der Stadt zu Fuss abgeklappert, waren in einem Katzencafé (nicht zu empfehlen) und im Kino (“Book Club”, sehr zu empfehlen!). Wir haben die Nacht zum Tag gemacht auf einer 90er Party (voller junger Leute die in den 90ern wahrscheinlich noch gar nicht geboren waren). Wir sind über Bondi Beach nach Dover Heights gefahren um vor der Skyline Sydneys zu schaukeln und von dort weiter nach Watsons Bay. Ein wunderschönes Fleckchen Erde. Mit der Fähre ging es dann dem Sonnenuntergang entgegen zurück nach Sydney.
Vom Stadtleben hatten wir beide recht schnell genug und konnten es kaum erwarten raus aus der Stadt und rein in die Natur zu kommen.
Nachdem wir den Mietwagen abgeholt und die ersten Kilometer auf der falschen Seite des Autos und auf der falschen Seite der Strasse überstanden waren sind wir in den Blue Mountains angekommen. Das ist ein Nationalpark in der Nähe von Sydney. Leider haben wir hier nur am Tag der Abreise wirklich was gesehen, da unser Versuch zu wandern an Regen und Faulheit gescheitert ist. Entspannen können wir uns zum Glück prima gemeinsam, darin sind wir seit langen geübt.
Nach zwei Nächten ging es dann weiter nach Newcastle. Hier sind wir etwas länger geblieben, da wir Tagesausflüge gemacht haben. Der Strand dort war wunderschön und ich hab es sogar einmal geschafft dort joggen zu gehen. Wir sind an der Küste entlang spaziert und haben einen Tagesausflug nach Nelsons Bay gemacht. Dort sind wir raus aufs Meer zum Whale Watching gefahren und haben sie tatsächlich gefunden, zusammen mit einer Menge Delfinen. In Anna Bay sind wir Sandboarden gegangen und haben die Sonne und den Strand genossen und eine Menge Videos gedreht. Irgendwann kommen wir noch ganz gross raus!
Weiter ging es von dort nach Port Maquarie. Dort haben wir in einem recht kleinen Hostel gewohnt und sind am ersten Abend kläglich beim Tischkickern gescheitert. Zu sehen gab es hier wieder einen wunderschönen Strand und einen Leuchtturm. Von dort aus konnte man die Wale im Meer springen und spielen sehen. Soooo schön!
Von dort sind wir nach Gulmarrad gefahren, aber mit einem Zwischenstopp in Crescent Head und South West Rocks um noch mehr wunderschöne Strände, Natur und Känguruhs in freier Wildbahn erleben.
In Gulmarrad haben wir für eine Nacht in einem wunderschönen Airbnb gewonht. Endlich mal kein Hochbett und ein eigenes Bdezimmer mit einer Dusche in die ich mich auch ohne Flip Flops herein trauen konnte. Am nächsten Mogen wurden wir von Papageien vor unserem Fenster geweckt und im Garten hüpfte ein kleines Wallaby herum, dass sich von den Gastgebern sogar füttern liess.
Ein neuer, wunderschöner Ort, von dem aus man so unglaublich viele Sterne sehen konnte.
Weiter ging es dann nach Byron Bay. Einer meiner liebsten Orte bisher. Wir hatten eine unglaublich gute Unterkunft und haben die Zeit dort so genossen dass wir zweimal verlängert und dafür andere geplante Orte ausgelassen haben. Hier war alles so herrlich entspannt (wie wir). Der Strand war quasi wieder um die Ecke, jede Menge kleine Shops und überall leckeres Essen und Smoothies. Genau mein Ding! Gemeinsam mit Victoria aus Schottland sind wir zum Leuchtturm und zum östlichsten Punkt Australiens gewandert. Sooooo schön! Anders kann man die Reise und das Land gar nicht beschreiben. Es gibt soooo viel zu sehen.
Leider konnten wir hier nicht ewig bleiben, sondern mussten weiter nach Brisbane um das Auto dort abzugeben. Hier haben wir uns noch den Botanischen Garten und die City angeschaut. Viel mehr gab es dort eigentlich auch nicht zu tun. Und weil wir gerne noch einen besonderen Ausflug machen wollten, aber alles Tolle schon ausgebucht war, haben wir uns entschieden zum Australian Zoo von Steve Irwin, dem Crocodile Hunter zu fahren. Die Frau im Reisebüro hat mir versichert, dass es kein klassischer Zoo sei und die Tiere dort frei wären...bla bla, Scheinbar wollte sie einfach eine Tour verkaufen. Den Zoo fanden wir demnach nicht so toll, da die Tiere so wenig Platz haben und keiner so recht erklären konnte warum sie dort und nicht in Freiheit sind. Naja. Ich hab dann Freundschaft mit den armen Schweinen aus dem Streichelzoo geschlossen.
Und dann war die gemeinsame Reise auch schon wieder zu Ende, denn Dani ist von Brisbane zurück nach Deutschland geflogen. Einerseits hab ich mich gefreut mal wieder Zeit alleine zu verbringen, andererseits war der Abschied echt nicht leicht und ich hab mich fast gefühlt wie bei meiner Ankunft in Melbourne. Ein bisschen verloren. Dani hat mir noch geholfen ein Auto zu buchen und somit war es zum Gl”uck keine Option für mich, sofort zurück nach Melbourne zu gehen. Das hätte ich nämlich anfangs am Liebsten gemacht, weil ich wieder Schiss hatte vor allem was kommt. Es war super dass Dani mich hier besucht hat, denn wir hatten eine echt gute Zeit und sie hat mich quasi aus Melbourne raus gelockt. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich immernoch dort.
So aber bin ich dann noch ein paar Tage alleine in Brisbane geblieben und habe am 24.9. mein Auto abgeholt und mich auf ins nächste Abenteuer gemacht! Weil nur wenn ich mache was mir Angst macht komm ich weiter. Und Angst ist ja eh nur im Kopf :)